Cover-Bild Todesblues
Band der Reihe "Tamara Hayle"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 24.04.2024
  • ISBN: 9783257614831
Valerie Wilson Wesley

Todesblues

Ein Fall für Tamara Hayle
Gertraude Krueger (Übersetzer)

Shawn Raymond war auf der schiefen Bahn, jetzt ist er tot. Die Polizei legt den Fall des toten Drogendealers schnell zu den Akten, seine Mutter möchte jedoch, daß der Mord aufgeklärt wird, und Tamara Hayle soll es tun. Tamara weiß, daß Gangster damit rechnen können, das zu bekommen, was sie verdienen. Und muß feststellen, daß es dabei nicht immer um Geld geht.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein Fall, bei dem jeder verliert

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Newark könnte man wohl als die Stiefschwester New Yorks bezeichnen - die meisten Besucher kennen nur den Flughafen und fahren von dort direkt nach Manhattan. Newark ist glanzloser, unspektakulärer und ...

Newark könnte man wohl als die Stiefschwester New Yorks bezeichnen - die meisten Besucher kennen nur den Flughafen und fahren von dort direkt nach Manhattan. Newark ist glanzloser, unspektakulärer und in Valerie Wilson Wesleys Roman "Todesblues" düster und mit einem Erbe der Gewalt, das vor allem für die afroamerikanische Bevölkerung seit der Zeit der Rassenunruhen in unguter Erinnerung ist.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Wiederauflage, ursprünglich hat Wesley ihren Roman wohl in den 90-ern geschrieben. Doch beim Lesen wird klar: Die Themen von Black Lives Matter, die Herausforderungen und Risiken für junge Schwarze Männer waren auch damals schon aktuell, Tamara Hayle, Ex-Polizistin, Privatdetektivin und alleinerziehende Mutter eines Teenager-Sohnes, nimmt ihren neuen Fall nur zögernd an. Eine ältere Frau will wissen, wer ihren Sohn ermordet hat. Für die Polizei hat der Fall keine hohe Priorität gehabt, vermutet sie. Denn Shawn war ein Drogendealer und Waffenschieber, einer, den außer seiner Mutter kaum jemand vermissen dürfte, einer, dessen Leben ein gewaltsames Ende gewissermaßen vorgezeichnet hat.

Bei ihren Ermittlungen stellt Tamara fest, dass Shawn zwei Söhne hat - den 13jährigen Rayshawn, dessen Mutter selbst ein ziemliches Gewaltproblem hat, und ein Baby von Gina, einer "schwarzen Prinzessin", deren Vater als Polizist eine beachtliche Karriere hinter sich hat und der den Liebhaber seiner Tochter strikt abgelehnt hat. Mit Rayshawn hatte sie sogar schon vor der Übernahme des Falls zu tun - der Junge versuchte, sie mit vorgehaltener Pistole auszurauben. Ein weiterer schwarzer Teenager, dessen Weg vorgezeichnet scheint?

Je tiefer Tamara in den Fall einsteigt, desto unangenehmere Wahrheiten findet sie über alle Beteiligten heraus, allen voran Shawn. Und sie kann eine Eskalation nicht verhindern, an deren Ende es nur Verlierer geben wird, Insofern hat "Todesblues" ein bißchen etwas von einer griechischen Tragödie an sich und der titelgebende Blues zieht sich von der düsteren und teils hoffnungslosen Stimmung her durch das ganze Buch.

"Todesblues" ist ein durchaus sozialkritischer Kriminalroman, in dem es auch um institutionellen Rassismus, Vernachlässigung sozialer Probleme und toxische Männlichkeit geht. Dabei wird dem Alltag der Privatdetektivin zwischen prekärem Berufsalltag und der Herausforderung, ihren Sohn alleine großzuziehen, viel Platz eingeräumt. "Todesblues" ist auch eine Bestandaufnahme einer Gesellschaft, in der die Chancen ungleich verteilt sind und Perspektivlosigkeit zu schlechten Entscheidungen führt.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Solide Krimikost

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Zum Inhalt:
Shawn war auf die schiefe Bahn und jetzt ist er tot. Die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt aber seine Mutter will wissen, wer ihn umgebracht hat. Dafür sucht sie die Privatermittlerin ...

Zum Inhalt:
Shawn war auf die schiefe Bahn und jetzt ist er tot. Die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt aber seine Mutter will wissen, wer ihn umgebracht hat. Dafür sucht sie die Privatermittlerin Tamara auf und diese beginnt Fragen zu stellen.
Meine Meinung:
Die Grundidee des Buches hat mir schon gefallen und die Ermittlungen waren auch nicht uninteressant, genau wie die Lösung am Schluss. Dennoch fand ich das Buch eher zäh und wenig spannend erzählt. Ich würde das Buch als solide Krimikost bezeichnen.
Fazit:
Solide Krimikost