Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander
Vera Friedländer, Halbjüdin, wird im Krieg zur Zwangsarbeit verpflichtet. Dort muß sie Schuhe aussortieren, die karrenweise abgeliefert wurde. Bald aber erfährt sie, dass dies Schuhe von Juden sind, die ...
Vera Friedländer, Halbjüdin, wird im Krieg zur Zwangsarbeit verpflichtet. Dort muß sie Schuhe aussortieren, die karrenweise abgeliefert wurde. Bald aber erfährt sie, dass dies Schuhe von Juden sind, die in den KZs umgebracht wurden. Ich dachte mir, dass in diesem Buch über das Leben von Vera berichtet wird und ihre Arbeit bei Salamander. Aber darauf wird nur sehr kurz eingegangen. Der wesentliche Teil des Buches befaßt sich mit der Firma Salamander, die Entstehung, die Position im Dritten Reich, ihre Aktionäre, Geschäftsführer usw. Dabei wurden die jüdischen Mitinhaber still und leise verabschiedet. Die Firma harmonierte mit dem Dritten Reich und machte gute Geschäfte. Jedoch nach dem Krieg wurde das alles vehement bestritten, sogar dass sie ein großes Reparaturlager hatten, wo Zwangsarbeiter waren. Im Buch sind viele Originaldukomente abgedruckt, so dass man sich die damalige Geschäftstaktik gut vor Augen führen kann. Mir war das alles etwas zu trocken, zu betriebswirtschaftlich, denn ich hätte mir darunter eher einen Roman vorgestellt