„Glaub wieder an Wunder“
Obwohl Joyce Miller, 32, schon lange nicht mehr an Märchen oder Wunder glaubt, passiert ihr in der Weihnachtsnacht genau das. Auf einer frostigen Parkbank trifft sie einen charismatischen Mann, den sie ...
Obwohl Joyce Miller, 32, schon lange nicht mehr an Märchen oder Wunder glaubt, passiert ihr in der Weihnachtsnacht genau das. Auf einer frostigen Parkbank trifft sie einen charismatischen Mann, den sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durch Zufall erfährt sie seinen vollständigen Namen und schickt ihm kurzerhand eine Mail mit einem einfachen Hello.
Damit beginnt nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern auch ein Krimi, der es in sich hat.
An den recht einfachen Erzählstil von Joyce bzw. ihrer geistigen Mutter Veronica Fields musste ich mich erst gewöhnen. Aber dann hat mir ihr Debüt um Joyce und Peter doch Spaß gemacht und mich gut unterhalten.
Da Joyce alles was sie so erlebt selbst erzählt, wird sie in ihrem Tun und ihren Gedanken sehr nahbar. Ihre Emotionen kommen allerdings in ihrer Tiefe nicht bei mir an. Sie ist zwar eine sympathische junge Frau, manchmal etwas kindisch-verpeilt, eine kleine Chaosqueen, die es verdient, endlich die Liebe ihres Lebens zu finden. Für mich fehlt bei ihr manchmal die Realitätsnähe, was aber den Unterhaltungswert der Geschichte nicht schmälert.
So einen Mann wie Peter Nickel, Leiter des Key Account Managements der Versicherungsfirma Owen Winters aus Orlando, hätte ich auch gerne mal kennengelernt. Er passt wunderbar zu Joyce und für mich war schon sehr früh klar, dass sich da eine Liebesgeschichte anbahnt. Dass die dann auch noch so spannend und kriminell wird, damit hatte ich hingegen überhaupt nicht gerechnet. Da ich sehr gerne Krimis lese, kam das meinem Lesegeschmack sogar sehr entgegen.
Eine Herzensfreundin wie Sophie mit einem so großen Herzen, die immer für Joyce da ist, sie tröstet, aufbaut und einen grandiosen Humor hat, sollte jede Frau haben. Sie mag ich in ihrer lebensbejahenden und quirligen Art fast noch ein kleines bisserl mehr als Joyce.
Neben dem Cover, das mir in seiner pastelligen Farbzusammenstellung sehr gut gefällt, sticht bei jeder der 20 Kapitelseiten eine kleine Rose ins Auge, was gerade die kriminellen Passagen etwas auflockert.
Was mich beim Lesen aber immer wieder gestört hat, sind die vielen englischen Worte und Sätze, die immer wieder eingestreut sind. Vor allem, weil ja Peter sehr gut deutsch spricht. Auch wenn mir die Übersetzungen keine Schwierigkeiten machen, mag ich dies in einem deutschen Buch nicht.
Eine wunderschöne Liebesgeschichte, eine spannende Krimieinlage mit einem interessanten Ende und Menschen, die ich gerne kennengelernt habe. Ich bin jetzt schon gespannt auf Band 2.