Wortschatzendes Buch
Victoria Hohmann hat in diesem Buch auf 200 Seiten 7 Erzählungen versammelt, die in den verschiedensten Gestaltungen und Formen eine Verwandlung aufzeigen.
Ich habe mich schwergetan mit diesem Buch, aber ...
Victoria Hohmann hat in diesem Buch auf 200 Seiten 7 Erzählungen versammelt, die in den verschiedensten Gestaltungen und Formen eine Verwandlung aufzeigen.
Ich habe mich schwergetan mit diesem Buch, aber nicht, weil es schlecht war, sondern weil es so schwer und ich möchte fast sagen anspruchsvoll war. Es ist keine Unterhaltungslektüre, um das mal vorweg zu nehmen.
Die Erzählungen haben teilweise einen sehr düsteren Charakter. Viele Themen sind solche, mit denen man sich im Alltag oftmals eher ungern auseinandersetzt, lieber darüber hinwegsieht. Umso spannender und mutiger fand ich Hohmanns Auswahl.
Der Schreibstil schließt sich dem Rest an und ist außergewöhnlich-ungewöhnlich, ich weiß nicht so genau. Manchmal hat man das Gefühl vom Gedicht in Prosaform, an anderen Stellen muss man mehrmals lesen, teilweise werden Worte einfach weggelassen, aber alles funktioniert irgendwie. Der Schreibstil selbst wird zu einem Ausdruck der Protagonisten, der einen eigenen Rhythmus vorgibt.
Besonders und positiv ist mir der großartige Wortschatz aufgefallen. Die Autorin arbeitet eine grenzenlose Fülle an Worten und Vergessenheiten mit ein. Seit langem hatte ich bei einem Buch mal wieder das Gefühl etwas für meinen eigenen Wortschatz mitnehmen zu können und ihn zu erweitern, nicht immer die gleichen Worte wie es so oft vorkommt.
Mein Fazit:
Wer sich selbst einem gewissen Anspruch aussetzen will und auch in Grenzgebiete des Alltags eintauchen will, der sollte dieses Buch in die Hände nehmen.