Cover-Bild Denn wer da hat, dem wird gegeben
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: CMZ
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 18.03.2017
  • ISBN: 9783870621995
Volker Pesch

Denn wer da hat, dem wird gegeben

Küsten-Krimi (Polizeiseelsorger Tom Schroeder 1)
Direkt an der Ostsee soll eine höchst mondäne Urlaubsanlage entstehen, die
„Bernsteinstadt“, mit Wellnesshotels, Hafen und exklusiver Flaniermeile.
Und diese Idee hat natürlich nicht nur Freunde, ganz im Gegenteil: Kleinbetriebe
sollen verschwinden, eine skurrile Bürgerinitiative kämpft für den Erhalt der
Küstenlandschaft und zwielichtige Investoren wollen sich das Grundstück unter
den Nagel reißen. Tom Schroeder, der neue Polizeiseelsorger, stößt auf verborgene
Netzwerke und die ganz alltägliche Korruption. Und findet nach und nach heraus,
worum es wirklich geht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2017

Küsten-Krimi

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Ich lese immer wieder gerne Debütromane von Autoren und hier wurden meine Erwartungen voll erfüllt. Die Geschichte ist spannend und der Schreibstil flüssig, so dass ich an jeder Stelle des Buches wissen ...

Ich lese immer wieder gerne Debütromane von Autoren und hier wurden meine Erwartungen voll erfüllt. Die Geschichte ist spannend und der Schreibstil flüssig, so dass ich an jeder Stelle des Buches wissen wollte, wie es weitergeht. Die Hauptperson, Polizeiseelsorger Tom Schroeder, ist detailliert beschrieben und ich konnte mir ihn und die anderen handelnden Personen sehr gut vorstellen. Auch die Handlungsorte an denen der Krimi spielt hatte ich bildlich vor Augen.
Für mich ein gelungenes Debüt um den Polizeiseelsorger Tom Schroeder und ich hoffe bald mehr von Volker Pesch zu lesen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Küstenkrimi mit Realitätsbezug

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Der Pfarrer Tom Schroeder orientiert sich nach privaten Krisen neu und beginnt seine Arbeit als Polizeiseelsorger in dem Ostseestädtchen Greifswald.
Er hat einen schweren Start, denn niemand hat auf ihn ...

Der Pfarrer Tom Schroeder orientiert sich nach privaten Krisen neu und beginnt seine Arbeit als Polizeiseelsorger in dem Ostseestädtchen Greifswald.
Er hat einen schweren Start, denn niemand hat auf ihn gewartet, niemand heißt ihn willkommen.
Bald schon entdeckt er, dass die Vertreter der örtlichen Politik und gewisser Verwaltungsinstitutionen in einem Sumpf von Manipulationen, Korruption und allerhand übler Machenschaften mehr zu schwimmen scheinen, bei dem es um Vorteilsnahme, Bereicherung und die Durchsetzung machtpolitischer Interessen geht.
Im Zentrum des Gerangels steht ein verwahrlostes Gelände, auf dem "Bernstein-City", eine mondäne Urlaubsanlage mit allem Komfort entstehen soll, wenn es nach dem Architekten ginge.
Ein mächtiges Konsortium aus dem Ausland hat jedoch ganz andere Pläne!
Nachdem auch noch eine Frauenleiche auf dem Gelände gefunden wird, ist Tom Schroeders Neugierde erst recht geweckt und er macht sich daran, mehr über die Hintergründe zu erfahren, wobei er unter Gefahr des eigenen Lebens mitten ins Zentrum der undurchsichtigen Geschichte vordringt...

Es ist keine leichte Kost, die Volker Pesch dem Leser seines Küsten-Krimis zumutet! Wer eine Ostseeidylle erwartet hat, in der das Leben noch in gemäßigten Bahnen verläuft, wird schnell eines Besseren belehrt!
Stattdessen nimmt sich der Autor eines Themas an, das so brisant wie realistisch ist: die Bestechlichkeit und Morallosigkeit gewisser entscheidungsbefugter Stellen, wenn das große Geld lockt!

Mit allen Mitteln lässt Volker Pesch seine handelnden Personen, von der völlig skrupellosen Bürgermeisterin über Bauamtsbeauftragte und Unternehmer bis hin zu den Vertretern der politischen Parteien ihre haarsträubenden Intrigen spinnen - ohne Rücksicht auf Verluste.
Der Leser spürt die Macht- und Hilflosigkeit jener, die sich den Mächtigen entgegenzustellen wagen und die dafür einfach kaltgestellt werden. Existenzen werden ohne mit der Wimper zu zucken ruiniert, Idealisten verlieren ihre Illusionen oder werden gar in die Verzweiflung getrieben.

Das ist so eindringlich beschrieben, dass es buchstäblich unter die Haut geht, und dass man aufpassen muss, nicht gleich alle Politiker, Unternehmer, Behördenangestellte von Vornherein der Korruption und der Mauscheleien zu verdächtigen, wegen einiger schwarzer Schafe, die es mit Sicherheit gibt...

Nein, der Polizeiseelsorger hat keinen leichten Stand; auf seinem Weg zur Wahrheit erkennt er sehr bald seine Grenzen und wird auch auf seine eigenen Unzulänglichkeiten gestoßen.

Doch trotz des düsteren Themas hat Volker Pesch einen sehr spannenden Roman geschrieben, der mit immer neuen Überraschungen aufwartet.
Spannung erzeugt er dabei nicht durch eine aktionsreiche Handlungsabfolge, sondern vielmehr auf psychologischer Ebene.
Sein Protagonist Schroeder ist kein Held, kein alleswissender Ermittler.
Er ist unsicher und einsam, ein Einzelgänger, der dennoch Sehnsucht nach Kontakten hat; er zweifelt an sich und weiß eigentlich nicht recht, was er mit sich und seinem Leben anfangen soll.
Dass er dazu öfter, als ihm guttut zum Whiskey greift, ist bedenklich, aber man mag es ihm nachsehen - und hoffen, dass er seine Probleme in den Griff bekommt.

Der Schluss der Geschichte ist letztendlich offen geblieben. Aber das ist nur folgerichtig und passend, denn hier kann es kein versöhnliches Ende geben!
Es lässt allerdings die Vermutung zu, dass Polizeiseelsorger Tom Schroeder noch mit weiteren Fällen konfrontiert sein wird!

Veröffentlicht am 31.07.2017

Denn wer da hat, dem wird gegeben

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Tom Schroeder beginnt seinen neuen Job als Polizeiseelsorger in Greifswald und hat gleich einen ersten Fall. Eine Leiche in einem alten Fabrikgelände eines VEB-Betriebes und ziemlich viel Verdächtige. ...

Tom Schroeder beginnt seinen neuen Job als Polizeiseelsorger in Greifswald und hat gleich einen ersten Fall. Eine Leiche in einem alten Fabrikgelände eines VEB-Betriebes und ziemlich viel Verdächtige. Im Grunde kann jeder der auftauchenden Personen in den Fall verstrickt sein, denn dieser zieht richtig weite Kreise, Bürgerinitiative, Investoren, Politiker. Die Bernstein-City, ein hochtrabendes Urlaubsparadies gegen eine geplante Raffinerie, für die es schon den passenden und richtig finanzkräftigen Investor gibt.
Die Charaktere sind richtig gut beschrieben und der Fall und die Handlungsorte detailliert dargestellt, man hat schnell Überblick und erste Spuren als Leser. Tom Schroeder ist ein ausbaufähiger Charakter, der von mir aus gern weitere Fälle bearbeiten darf.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Denn wer da hat, dem wird gegeben

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Direkt an der Ostsee soll eine neue, exklusive Urlaubsanlage entstehen, die den Namen “Bernsteinstadt” tragen soll. Allerdings müssen dafür die ortsansässigen Kleinbetriebe verschwinden. Die Bürger versuchen ...

Direkt an der Ostsee soll eine neue, exklusive Urlaubsanlage entstehen, die den Namen “Bernsteinstadt” tragen soll. Allerdings müssen dafür die ortsansässigen Kleinbetriebe verschwinden. Die Bürger versuchen sich mit aller macht dagegen zu wehren und gründen deshalb eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Küstenlandschaft. Bei einer Ortsbegehung wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer war sie? Hängt ihr Tod mit der geplanten Anlage zusammen? Tom Schroeder, der neue Polizeiseelsorger in dem Bezirk, macht sich seine eigenen Gedanken und stößt dabei auf ein undurchschaubares Netz aus Lügen und Korruption.

Der Schreibstil war flüssig und verständlich. Dadurch konnte ich das Buch zügig lesen.
Zu Beginn gab es mehrere Personen und Erzählungen, die ich nicht gleich zuordnen konnte. Das folgte dann aber recht bald, so dass die Zusammenhänge und Verbindungen immer klarer wurden.
Die Personen waren anschaulich beschrieben und entsprechend ihrer Rollen sympathisch oder unsympathisch. Einige waren sehr durchtrieben und spielten ein falsches Spiel. Tom Schroeder als Hauptprotagonist hätte gerne noch greifbarer und intensiver beschrieben werden können, so dass er noch mehr hervorsticht.
Die Korruptionen und Intrigen wurden sehr realistisch dargestellt. Genauso kann es sich wirklich zutragen.
Die Beschreibungen der Abläufe und Umgebungen waren insgesamt sehr detailliert und ausführlich. Dadurch bekam ich einen guten Einblick in alles. Manchmal waren mir die Details allerdings zu viel und mir hätte nur ein grober Anriss genügt, da es so zu Lasten der Spannung ging.
Die Spannung baute sich erst allmählich auf. Ab ca. der Hälfte des Buches stieg die Spannung dann deutlich an und hielt sich bis zum Ende.
Das Ende empfand ich als realistisch, denn ich hatte den Eindruck, dass der Filz nicht besiegt werden kann und die durchtriebenen Menschen einfach so weitermachen wie bisher.
Den Plot fand ich gut durchdacht. Es gab Raum für Spekulationen zum Täter und zum möglichen Motiv. Die Auflösung und damit das ganze Ausmaß des Geschehens wurde erst zum Ende hin präsentiert, so wie es sein sollte.

Ein solides Krimidebüt, das von mir drei Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Korruption an der Ostsee

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Ein guter regionaler Krimi von der Ostseeküste.
Eine korrupte Stadtregierung und Polizei lassen sich von den Ausländer ködern, damit dort an der Küste eine Raffinerie gebaut werden kann. Das Alternativprojekt: ...

Ein guter regionaler Krimi von der Ostseeküste.
Eine korrupte Stadtregierung und Polizei lassen sich von den Ausländer ködern, damit dort an der Küste eine Raffinerie gebaut werden kann. Das Alternativprojekt: Wellnesszentrum wird brutal abgewürgt.
Aber eine Tote taucht auf. Der neue Polizeiseelsorger erkennt die Vertuschung der Polizei und der Bevölkerung bei der Aufklärung des Todesfalls.
Die Figuren sind ziemlich extrem, eher unsympatisch gezeichnet, z. B. eine durch und durch korrupte Schreckschraube als Oberbürgermeisterin! Die Nachforschungen und Handlungsweisen des Seelsorgers sind plum und wenig empathisch - er entwickelt sich im Buch aber noch und wird zum Schluss besser.
Trotzdem ich bin doch sehr gerne gedanklich an die Ostsee gereist und habe den Aufenthalt genossen, die Geschichte gerne verfolgt.