„Er hätte verhandelt, irgendwie eine Lösung gesucht, die Eskalation vermieden“.
Als in dem Sylter Luxushotel „Fährhaus“ im Schwimmbad eine Frauenleiche gefunden wird, ist nicht klar, was sich durch diesen Todesfall alles ereignen würde. Der herbeigerufene Arzt stellt einen Herzstillstand ...
Als in dem Sylter Luxushotel „Fährhaus“ im Schwimmbad eine Frauenleiche gefunden wird, ist nicht klar, was sich durch diesen Todesfall alles ereignen würde. Der herbeigerufene Arzt stellt einen Herzstillstand fest. Passiert auch bei durchtrainierten Frauen, denn Sabine Schober, eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau tat viel dafür, gut und sportlich auszusehen. Ihr Besuch, der die Nacht mit ihr verbracht hat, kann gerade noch rechtzeitig entkommen, bevor die Polizei eintrifft und anfängt zu ermitteln, aber nichts deutet darauf hin, dass Sabine eines unnatürlichen Todes gestorben ist.
Dann wird eine Leiche an Land gespült. Bei dem Toten handelt es sich um einen russischen Kampftaucher. Nun kommen dem örtlichen Kommissar Peter Peterson ein wenig Zweifel. Nichts passiert sonst auf Sylt und nun innerhalb weniger Tage gleich zwei Leichen.
Als dann die Marine einen verschlüsselten Funkspruch abfängt, ist klar, dass hier irgendwas vorgeht, was sich nicht greifen lässt. Sofort werden alle Mittel in Bewegung gesetzt und auch das Bundeskriminalamt greift in den Fall mit ein.
Wie hängt das alles zusammen und kann es sein, dass ein russisches U-Boot vor Sylt auf Grund gelaufen ist?
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Können die verschiedenen und vielfältigen Vorfälle irgendwie in Zusammenhang stehen? Als sich dann die Ereignisse überschlagen scheint nicht nur die Insel, nein, der ganze Weltfrieden plötzlich in Gefahr zu sein. Schnelle und zielsichere Handlung ist nun gefragt.
Fazit:
Der Autor Werner Sonne, der über 40 Jahre als Fernsehkorrespondent der ARD unterwegs in der Welt war, schreibt hier einen Thriller, der mich sofort mitreißt. Ich lese das Buch in einem Zug aus und bin wirklich begeistert.
Der Schreibstil ist sehr flüssig lesbar und in jeder Zeile spürt man die jahrelange Erfahrung des Autors aus seinem Berufsleben. Er kann mit Worten umgehen und sie ganz geschickt in eine Geschichte verstricken.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt es bis zum Ende auch. Jedes Kapitel hat es in sich. Es ist immer mit einer Überschrift versehen von dem Ort, an dem wir uns in der Geschichte gerade befinden. Das ist auch gut so, denn wir springen schon sehr viel hin und her. Es sind schon einige Städte, Länder und Staaten hier involviert. Der Thriller ist ein Polit-Thriller, der so wie er geschrieben ist, auch tatsächlich passieren könnte. Es gibt kaum eine Verschnaufpause, denn die Ereignisse sind interessant und man kann nicht voraussehen, was im nächsten Kapitel passieren wird.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Man hat sofort ein Gespür für Jeden, der hier beschrieben wird. Mir gefiel Kommissar Peter Peterson sehr gut. Er ein Polizist, der an einem riesengroßen Fall mitgearbeitet hat und nun die Sehnsucht nach mehr verspürt. Aber am Ende wird er wieder der kleine Inselkommissar sein. Schade, er hätte das Zeug dazu, in höhere Gefilde aufzusteigen. Er war mir sofort sympathisch und seine ruhige und entschlossene Art hat mir gut gefallen.
Hier vergebe ich sehr gerne volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Wer einen interessanten und spannenden Polit-Thriller sucht, wird hier sehr gut bedient.