Cover-Bild The Walking Dead: Taifun
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Ersterscheinung: 18.11.2020
  • ISBN: 9783966580458
Wesley Chu

The Walking Dead: Taifun

Claudia Kern (Übersetzer)

Ein offizieller THE WALKING DEAD-Roman von Bestsellerautor Wesley Chu (Die Leben des Tao)!

Dieser nervenaufreibende Thriller spielt in der großen Welt von Robert Kirkmans Serie THE WALKING DEAD. In China finden sich drei sehr unterschiedliche Menschen – ein Bauer, ein Militärveteran und ein amerikanischer Student – urplötzlich in einem regelrechten Taifun der Untoten wieder, als das Chaos über das bevölkerungsreichste Land der Welt schwappt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Gute Unterhaltung für Genrefans

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Im „Lichtblick“ hat sich eine größere Menge Menschen zusammengefunden, wo sie einigermaßen in Sicherheit leben kann – doch nun ist eine hundertausende Untoter zählende Horde in ihre Richtung unterwegs ...

Im „Lichtblick“ hat sich eine größere Menge Menschen zusammengefunden, wo sie einigermaßen in Sicherheit leben kann – doch nun ist eine hundertausende Untoter zählende Horde in ihre Richtung unterwegs – ein Taifun.

Walking Dead in China, mir gefällt das Setting, das auch die chinesische Mentalität beachtet. Erzählt wird aus der Sicht dreier Charaktere. Ying Hengyen ist einer der wenigen Berufssoldaten, die überlebt haben, und damit ein wichtiger Bestandteil der Kolonie, er hat die Windläufer unter sich, die in kleinen Gruppen ausschwärmen um benötigte Ressourcen zu finden und in den Lichtblick zu bringen. Eine dieser Gruppen setzt sich aus Zhu, Elena und Bo zusammen. Zhu lebte in der näheren Umgebung, ging aber in die Stadt, wo er zunächst die Schule besuchte und später arbeitete. Dort lernte er Elena kennen, eine amerikanische Touristin, die wegen ihm länger in China blieb, und nach Ausbruch der Seuche nicht mehr nach Hause konnte. Als die Gruppe in Zhus Heimatdorf landen, entdeckt er, dass nicht alle Bewohner tot sind.

Hengyen setzt sich für eine Evakuierung des Lichtblick ein, um die Bewohner zu retten, doch Sekretär Guo nun ranghöchster Regierungsbeamter und Befehlshaber im Lichtblick, entscheidet sich dagegen, man sei der „Revolution der Lebenden“ verpflichtet. Um sich gegen den Taifun wappnen zu können, befiehlt er, alle Menschen, die im Umkreis noch leben, in den Lichtblick zu bringen, freiwillig oder zwangsweise.

Die drei Protagonisten sind gut gezeichnet und haben mich schnell emotional berührt. Besonders Hengyens Perspektive zeigt die Diskrepanz zwischen Befehlsgehorsam und eigener Meinung, letztlich ordnet er sich Guo unter, auch wenn er sicher ist, dass es falsch ist. Aber immerhin hat er auch Verantwortung für viele Menschen, und die Alternative hätte auch viele Nachteile. Zhu muss man einfach mögen, Liebe, Verantwortung und Loyalität prägen sein Handeln. Elenas Entwicklung hat mir nicht so gut gefallen, auch wenn ich ihr Handeln teilweise nachvollziehen kann, letztlich hat sie der Geschichte aber einen spannenden Twist verliehen. Bo ist zwar „nur“ ein Nebencharakter, aber der liebenswerteste des Teams, absolut loyal und eine Leseratte. Auch weitere wichtige Nebencharaktere sind gut gezeichnet, und manchmal trügt der erste Eindruck. Viele Menschen werden am Ende tot sein – wen es trifft, sei hier natürlich nicht verraten.

Wesley Chu erzählt bildhaft und spannend, ich wurde schnell gefangen genommen. Natürlich gibt es bei einer Walking-Dead-Geschichte immer bestimmte Versatzstücke, da aber auch hier der Fokus auf den Charakteren liegt, und man mit diesen auf jeden Fall mitzittern kann, ist das Spannungslevel dennoch hoch.

Mir hat besonders gut das Setting gefallen, nach China passt die Geschichte sehr gut. Spannung, gelungene Charaktere und Mitfiebern zeichnen den Roman aus – ich habe mich gut unterhalten und vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Genrefans.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Ein Widerstand um jeden Preis ist das Sinnloseste, was es geben kann

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Ming Haobo, Elena Anderson und Zhu sind Mitglieder eines Windteams, die zum Schutze des Lichtblicks der letzten Bastion der Überlebenden der Epidemie in der Provinz Hunan, ausgesandt werden, um dringend ...

Ming Haobo, Elena Anderson und Zhu sind Mitglieder eines Windteams, die zum Schutze des Lichtblicks der letzten Bastion der Überlebenden der Epidemie in der Provinz Hunan, ausgesandt werden, um dringend benötigte Güter in den umliegenden Dörfern zu bergen. Dabei riskieren sie jedes Mal ihr Leben, da seit Ausbruch der Epidemie über die Hälfte der chinesischen Bevölkerung gestorben ist und sich in „jiangshi“ (=lebende Tote) verwandelt haben. Als der Anführer der Lichtblick-Windteams Ying Hengyen mit seinem Team zu einer weiteren Mission aufbricht, können sie kaum fassen, was sie dabei entdecken. Nicht weit vom Lichtblick entfernt, hat sich eine riesige Ansammlung Untoter in einer Schlucht gesammelt und drängen ohne Unterlass in Richtung des Lichtblicks. Das Ende des Lichtblicks scheint gekommen und damit der Stillstand der Revolution der Lebenden. Können Ying Hengyen und die anderen diese Katastrophe verhindern?

Da ich ein großer „the Walking Dead“-Fan bin und das Franchise schon seit längerer Zeit verfolge, musste ich unbedingt auch dieses Buch lesen. Auch aus dem Grund, weil mich die Hauptserie schon seit einer Weile nicht mehr wirklich fesseln konnte und auch die Spin-Offs wie z.B. „Fear the Walking Dead“ oder „Beyond Walking Dead“ eher dürftige Unterhaltung geboten haben, hatte ich sehr große Hoffnungen, dass mich dieses Buch endlich aus meiner „Walking-Dead-Trägheit“ befreien kann. Und das hat es auf jeden Fall geschafft!

Für mich ist dieses Buch ein wahrer „Lichtblick“, da es sich auf die Stärken des „the Walking Dead“-Franchise fokussiert: Überlebenskampf, Freundschaften, Verrat in den eigenen Reihen und immer die Frage hinter alldem „sind die Untoten der wahre Feind, vor dem man sich fürchten sollte oder eher die Überlebenden?“. Dieses Buch liest sich wie eine neue Episode von „the Walking Dead“ nur mit einem interessanteren neuen Szenario.

Dieses Mal erlebt man, wie die die Zombie-Apokalypse in China ihren Lauf nahm. Das ist nicht nur interessant, weil man ansonsten immer nur das Schicksal von Nord- und Südamerika zu sehen bekommen hat, sondern auch, weil nun auch Ideologien Einzug finden. Der Lichtblick ist kommunistisch organisiert und wird von Sekretär Guo verwaltet, der den Glauben an die Revolution der Lebenden und auch die kommunistische Partei aufrecht erhält. Lautsprecher verkünden überall im Lager Parteidogmen und Propaganda. Er möchte vermitteln, dass die Regierung in China noch das Sagen hat und dass der Lichtblick nur auf das Eintreffen der Volksbefreiungsarmee wartet. Dass man eine solche Rettung als Kenner von „the Walking Dead“ stark bezweifeln kann, liegt auf der Hand, allerdings fand ich die Umsetzung spannend, wie der Kommunismus in einer sterbenden Welt immer noch Anklang findet und ausgeübt wird.

Zudem fand ich auch die verschiedenen anderen Überlebenskonzepte interessant. Neben dem Lichtblick gibt es auch noch die Geier, die fernab einer größeren Siedlung auf sich allein gestellt leben. Darunter fallen z.B. auch die Himmelsmönche, die ihre Aufgabe darin sehen, die verirrten Seelen der wandelnden Toten wieder in den Himmeln zu überführen.

Ein weiterer Pluspunkt war für mich, dass das Buch authentisch ist. Das Buch spielt in China, also werden auch an vielen Stellen chinesische Begriffe verwendet wie z.B. „Jiangshi“ oder „hundan“. So lernt man neben der Geschichte auch neue Wörter und ich fand die Immersion dadurch auch besser.

Ebenso fand ich den Konflikt des Hauptcharakters Zhu spannend umgesetzt. Nach einer Weile kehrt er in sein Heimatdorf zurück und wird an viele Dinge aus seiner Vergangenheit erinnert. Dies führt dazu, dass er viele Dinge hinterfragt, warum er sich so entschieden hat, bis er am Ende sogar das Konzept des Lichtblicks hinterfragt. Vielleicht sind nicht alle Konzepte dazu geeignet, in einer Zombie-Apokalypse weiter Anwendung zu finden.

Am Ende bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich jedem dieses Buch empfehlen kann, der eine spannende neue Episode des Walking Dead Franchise erleben und sich gerne wieder an die Stärke dieses Franchise zurückerinnern möchte, aber auch Neulinge werden vollkommen auf ihre Kosten kommen!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Abgebrochen

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Seit vielen Jahren schaue ich die Erfolgsserie "The Walking Dead" und habe auch bereits einige Comics und Bücher aus Robert Kirkmans Zombie-Universum gelesen. Dementsprechend neugierig war ich auch auf ...

Seit vielen Jahren schaue ich die Erfolgsserie "The Walking Dead" und habe auch bereits einige Comics und Bücher aus Robert Kirkmans Zombie-Universum gelesen. Dementsprechend neugierig war ich auch auf "The Walking Dead: Taifun", das aus der Feder von Wesley Chu stammt. Da das Setting nach China verlagert wurde und nicht mehr in den USA spielt, habe ich mir hier eine spannende, blutige und vor allem ereignisreiche Geschichte erhofft und wurde doch sehr enttäuscht, sodass ich das Buch letztendlich abgebrochen habe.

Schuld daran ist das Setting, das mich so gar nicht überzeugen konnte, denn dieses war leider sehr austauschbar. Hätte die Geschichte in Atlanta gespielt, wo sich die eigentlichen Geschehnisse rund um "The Walking Dead" abspielen, hätte die Geschichte keinen großen Unterschied gemacht. Zwar fand ich es von Anfang an interessant, dass man mal die Anfänge der Zombie-Apokalypse aus einem anderen Blickwinkel erlebt, allerdings habe ich mir einfach mehr erhofft, sodass die Geschichte keinerlei Überraschungen oder Wendungen parat hatte, um mich an das Buch zu fesseln.

Auch die Figuren sind leider sehr austauschbar, die man nur sehr oberflächlich kennen lernt und zu denen ich keine Sympathien entwickeln konnte. Zwar fand ich die meisten Rückblicke auf ihre Vergangenheit teilweise ganz interessant, allerdings ist das Hauptaugenmerk, nämlich die Gegenwart, für mich leider durchweg belanglos, sodass ich mich leider nicht für Elena, Zhu, Bo und Co. erwärmen konnte.

Einziger Lichtblick ist hier der Schreibstil, denn Wesley Chu hat definitiv die Fähigkeit, eine Geschichte lebhaft und rasant zu beschreiben. Leider ist "The Walking Dead: Taifun" trotz aller Sympathie für Zombies und Dystopien nicht meine Geschichte, sodass ich das Buch nach etwas mehr als zwei Dritteln vorzeitig abgebrochen habe.

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