Cover-Bild Bitteres Blut
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Sutton
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 03.02.2012
  • ISBN: 9783866809581
Willi Voss

Bitteres Blut

Ein Dümmer-Krimi
„Ich schwör, dass der Thorsten Böse da gehangen hat!“, behauptet Bauer Hollenberg steif und fest. Doch von der angeblichen Leiche fehlt jede Spur, lediglich ein Strick und ein blutverschmierter Turnschuh finden sich an dem verwitterten Denkmal. Nur zur Sicherheit beginnt Kriminalobermeister Lorinser, Fragen zu stellen. Denn irgendetwas stimmt hier nicht mit der ländlichen Idylle am Dümmer und so schnell wirft Lorinser die Flinte nicht ins Moor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2018

Wo ist die Leiche hin???

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Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht eine Leiche an der Stele hängen würde. Sofort alarmiert Bauer Hollenberg die Polizei, aber als diese eintrifft, ist keine Leiche mehr da. Nun steht Bauer ...

Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht eine Leiche an der Stele hängen würde. Sofort alarmiert Bauer Hollenberg die Polizei, aber als diese eintrifft, ist keine Leiche mehr da. Nun steht Bauer Hollenberg dumm dar. Wo ist die Leiche, oder gab es überhaupt eine? Schnell ist geklärt, wer der eigentliche Tote ist. Er heißt Thorsten Böse, aber es gibt keinen Hinweis auf seinen Verbleib. Einzig ein blutverschmierter Turnschuh und der Strick, der an dem Denkmal hängt, weist noch darauf hin, dass hier wirklich etwas passiert ist. Die Ermittlungen laufen an und der neu in das Kommissariat gekommene Kriminalobermeister Lorinser übernimmt den Fall. Das passt aber dem Hauptkommissar Steinbrecher nicht, ist er doch dienstgradig höher angesiedelt und soll nun den Handlanger für den Herrn Kriminalobermeister machen. Schlechtes Karma ist also vorprogrammiert. Keine Leiche keine Ermittlung hört Lorinser dann von seiner Vorgesetzten. Aber Lorinser sieht das ganz anders, er ermittelt weiter. Wird eine Leiche auftauchen oder ist hier wirklich gar kein Mord oder Selbstmord passiert? Dies nämlich ist hier die große Frage. Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Willi Voss hat hier einen netten Krimi geschrieben. Wirkliche Spannung machte sich bei mir aber nicht wirklich breit. Interessant schon, aber das gewisse Etwas, was einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende hält, habe ich hier nicht vorgefunden. Vieles wird hier in die Ermittlung rein getragen, was absolut nicht relevant ist für den vorliegenden Fall. Einbahnstraßen die völlig überflüssig sind und von dem Fall wegführen. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. Aus diesem Grunde empfand ich teilweise Langeweile und fragte mich, wann kommen wir denn endlich zu des Pudels Kern?? Der Schreibstil ist auch gewöhnungsbedürftig. Lange Sätze mit vielen eingeschobenen Nebensätzen machten es teilweise schwierig, den ganzen Satz in einem zu sehen und zu verstehen. Das aber dauert nicht lange an und man gewöhnt sich daran.

Die Charaktere sind sehr fein beschrieben und kommen sehr authentisch rüber, das gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Am besten hat mir hier Hauptkommissar Steinbrecher gefallen. Er, der schon etwas ältere Polizist, der immer schön gradlinig seinen Weg gehen will, aber auch viele Ängste wegen der bald anstehenden Pensionierung hat. Hier konnte ich jederzeit mitfühlen, wie es in ihm aussah. Auch Lorinser ist fein herausgearbeitet worden. Hier beweist der Autor wirklich ein feines Händchen. Die Schilderungen der Tat sind gut durchdacht und auch die Umgebung war gut geschildert.

Alles in Allem ein netter Krimi, den ich schon empfehlen kann. Von mir gibt es hier 3 Sterne, weil mir so manche Schilderung so gar nicht in den Fall passte und auch nicht aufgeklärt wurde, warum sie nun hier vorzufinden war.