Ein Kultroman? Nicht für mich
1977 erschien „Die Brautprinzessin“, verfasst von dem Drehbuchautor William Goldman. Ausgestattet mit unermüdlicher Lese-Neugier, begann ich das Buch zu lesen und brauchte lange, war oftmals nahe daran, ...
1977 erschien „Die Brautprinzessin“, verfasst von dem Drehbuchautor William Goldman. Ausgestattet mit unermüdlicher Lese-Neugier, begann ich das Buch zu lesen und brauchte lange, war oftmals nahe daran, endgültig abzubrechen. Dass sich dieses Buch zum Kultroman entwickelte, kann ich nicht nachvollziehen.
Für den Inhalt zitiere ich ausnahmsweise die Verlagsangabe: „Erzählt wird die Geschichte der wunderschönen Butterblume und des Stalljungen Westley, der unsterblich in sie verliebt ist. Die Erzählung von der Bedrohung ihrer Liebe durch Prinz Humperdinck, seine Ritter und Spione ist aber nur eine Geschichte in einem atemberaubenden Spiel von Kürzungen und raunenden Kommentaren.“
Ja, es ist eine Geschichte in einer Geschichte. Es ist ein Märchen, Es ist eine Parodie. Das Buch ist schräg, witzig, hinterlistig, romantisch, ideenreich, unterhaltsam, subtil, heldenhaft, originell, fesselnd. Aber es ist auch schrecklich langweilig, zäh, klischeehaft, grausam, ausgestattet mit nicht besonders intelligenten Protagonisten und fetten Kindern, die natürlich (!) nicht lesen wollen.
Abenteuer, Sehnsucht, Liebe, Leidenschaft und allerlei Sticheleien – kurzum, es ist viel drin im Buch, aber nichts, was mich wirklich begeistert hätte.