Cover-Bild Die Tränen der Vila
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dotbooks
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 18.01.2013
  • ISBN: 9783955200947
Wolfgang Jaedtke

Die Tränen der Vila

Historischer Roman
„Mein Sohn, nun ist die Zeit gekommen, da ich mich deinem Urteil aussetzen muss. Du magst mich einen Feigling schelten, weil ich das Nahen meines Todes abgewartet habe. Doch urteile nicht zu hart über mich: Auch die Größten und Tapfersten bekannten manches erst auf dem Sterbebett.“

Das Herzogtum Sachsen im 12. Jahrhundert: In den Wirren eines Fehdekrieges verwaist, ist der junge Bauernsohn Odo auf sich allein gestellt und muss um sein Überleben kämpfen. Als er von einem fahrenden Ritter als Waffenknecht angenommen wird, scheint sich sein Schicksal zu wenden. Dann aber muss er sich an der Seite seines Herren dem Kreuzzug anschließen, der den heidnischen Wenden in Mecklenburg den wahren Glauben bringen soll – mit dem Schwert. Odo wird nicht nur Zeuge blutigen Schreckens und blinder Raserei, sondern auch des Widerstandes. Denn in den Wäldern lauert etwas auf die Eroberer: intelligent, schnell und tödlich. Odo ahnt nicht, dass sich hinter der unheimlichen Macht, die seine Gefährten Mann für Mann dezimiert, ein zu allem entschlossenes wendisches Mädchen verbirgt – und dass die Begegnung mit ihr sein Leben auf ungeahnte Weise verändern wird …

Eine kaum bekannte Episode der Geschichte. Zwei besondere Menschen, die einer Zeit des Schreckens trotzen müssen. Ein kraftvoller und fesselnder historischer Roman.

Jetzt als eBook: „Die Tränen der Vila“ von Wolfgang Jaedtke. dotbooks – der eBook-Verlag.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Karin1910 in einem Regal.
  • Karin1910 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Historischer Roman mit Tiefgang

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Odo von Reppenstede blickt angesichts seines nahenden Todes auf sein Leben zurück und beschreibt seinen Aufstieg vom Bauernsohn, dessen Vater bei einem Überfall auf ihr Dorf getötet wurde, zum Gutsherrn. ...

Odo von Reppenstede blickt angesichts seines nahenden Todes auf sein Leben zurück und beschreibt seinen Aufstieg vom Bauernsohn, dessen Vater bei einem Überfall auf ihr Dorf getötet wurde, zum Gutsherrn. Er erinnert sich vor allem zweier Menschen, die sein Schicksal prägten: Ritter Hartmann von Aslingen, der ihn als Knappe in seinen Dienst nahm, ihm ein väterlicher Freund wurde, ihn aber auch in arge Gewissennöte stürzte, und Lana, ein wendisches Mädchen.

Der 1147 begonnene Kreuzzug gegen die Wenden, heidnische Slawen im heutigen Ostdeutschland, bildet den historischen Rahmen für diesen Roman. Die Protagonisten betrachten dieses Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Während Odo zunächst überzeugt ist, an einem gottgefälligen Werk teilzunehmen, ihm diesbezüglich aber bald Zweifel kommen, hält Hartmann sich nicht mit moralischen Erwägungen auf, sondern ist in erster Linie an seinem persönlichen Fortkommen interessiert. Für Lana und ihr Volk sind die „Sjostjes“, Sachsen, dagegen so etwas wie das personifizierte Böse.

Sämtliche auftretenden Figuren sind nachvollziehbar dargestellt, es gibt keine großen Helden, alle haben ihre Stärken und Schwächen und vor allem eine passende Lebensgeschichte, die erklärt, wodurch ihre Persönlichkeiten geprägt wurden. Obwohl ausschließlich aus Odos Sicht erzählt wird, kann man sich auch in die anderen gut hineinversetzen.

So entsteht ein Roman, der nicht nur spannend ist, sondern auch einen gewissen Tiefgang aufweist.
In einem ausführlichen Nachwort beschreibt der Autor dann noch die historischen Hintergründe seiner Geschichte und erklärt, warum viele Handlungselemente nicht dem Bild entsprechen, dass wir uns üblicherweise vom Mittelalter machen.