Cover-Bild Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783462303131
Yade Yasemin Önder

Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron

Roman
Ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis: Yade Önders Romandebüt.
Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt diese Akteure so virtuos auf Kollisionskurs, dass einem die Luft wegbleibt: ein im schönsten Sinne atemberaubendes Debüt.
Im Jahr nach Tschernobyl wird die Ich-Erzählerin geboren, irgendwo in der Westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, wie es heißt. Doch die intakte Kernfamilie währt nicht lange: Der türkische Vater (so übergewichtig, dass man »fast nichts mit ihm machen kann, was mit Schwerkraft zu tun hat«) stirbt. Alleingelassen ergeben Tochter und Mutter eine toxische Mischung. Der Roman erzählt, wie ein Mädchen hinausfindet aus einer beschädigten Familienaufstellung hinein in eine düster-funkelnde BRD. Er erzählt von einem Großvater mit Loch im Hals, von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten riechen und nach Anis; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Bei alldem bleibt der Vater ein Wiedergänger, der deutlich macht: Auch jemand, der fehlt, kann zu viel sein.
Önders Debüt ist ein wilder Roman über den Körper, über Fremdheit und Ankommen, über Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell und klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2022

Poetisch

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Ein sehr schönes Roman-Debüt, bei dem man gar nicht aufhören kann zu lesen. Die Familie ist sehr präsent und mit ihr die Probleme und Spannungen. Der Schreibstil ist detailliert und poetisch. Man kann ...

Ein sehr schönes Roman-Debüt, bei dem man gar nicht aufhören kann zu lesen. Die Familie ist sehr präsent und mit ihr die Probleme und Spannungen. Der Schreibstil ist detailliert und poetisch. Man kann sich gut in alle Figuren hineinführen, die sehr viel Tiefe haben. Auch das Cover finde ich gelungen. Von solchen Büchern müsste es viel mehr geben. Ich bin begeistert und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Debütroman

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Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron. Was für ein geheimnisvoller Titel, vielleicht aber auch etwas übertrieben.

Der Text ist dann durch die Wahrnehmung der Hauptfigur geprägt. Es wird auf überaus ...

Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron. Was für ein geheimnisvoller Titel, vielleicht aber auch etwas übertrieben.

Der Text ist dann durch die Wahrnehmung der Hauptfigur geprägt. Es wird auf überaus sensible Art erzählt, was ich sehr schätze.

Der Tod des türkischstämmingen Vaters lässt die deutsche Mutter und Tochter verloren zurück. Dass der Vater stark übergewichtig war, ist auch für die Tochter ein Problem, das offenbar in Essstörungen mündet. Das Thema Essen durchzieht den Roman.

Yade Yasemin Önder geht in ihrem Debütroman sprachlich in die vollen und wagt etwas. Auch wenn mich nicht jede Formulierung wirklich erreicht, bleiben Momente. Die Autorin ist schon eine Entdeckung.