mysteriös und spannend auf Mauritius
Als der Geheimagent Jonathan Green bei Ermittlungen auf Mauritius spurlos verschwindet, wird sein Kollege Jack Holborne auf seinen Kollegen angesetzt, diesen zu finden. Holborne begibt sich auf Spurensuche, ...
Als der Geheimagent Jonathan Green bei Ermittlungen auf Mauritius spurlos verschwindet, wird sein Kollege Jack Holborne auf seinen Kollegen angesetzt, diesen zu finden. Holborne begibt sich auf Spurensuche, die ihm die mauretanische Kultur und den Mythos von mauretanischen Briefmarken näher bringt. Denn diese wurden unbemerkt gegen Nachdrucke ausgetauscht und lösen einen Skandal bei eingefleischten Philatelisten aus: Die Originaldrucke werden nach einiger Zeit auf dem Schwarzmarkt angeboten. Und so begibt sich der Geheimagent auf die Suche nicht nur nach seinem Kollegen, sondern deckt nebenbei einen Kriminalfall auf, der seinesgleichen sucht. Ein Attentat wird auf den Polizeipräsidenten ausgeübt. Zeitgleich möchte eine merkwürdige religiöse Bewegung einen Gottesdienst mit einer Schlange auf der Insel ausführen. Die Bewegung hat selbst der Vatikan auf dem Schirm, da sie sich auf ein geheimes Dekret und eine Stelle im Markusevangelium beziehen, in der eine Schlange als Gottesbeweis gesehen wird. Doch der Gottesdienst gerät aus den Fugen und ein Priester wird vergiftet. Und das sind nicht die einzigen mysteriösen Geschehnisse, die Holborne sich stellen muss.
Ich durfte dieses Buch als Hörbuch hören, und war sehr gespannt auf diese Geschichte. Die Handlung hat mir sehr gefallen, denn die Protagonisten waren überzeugend. Besonders der Priester, der sehr viel wert legt auf seine pünktliche Teezeit, hat es mir angetan. Die einzelnen Erzählstränge verweben sich nach und nach, auch wenn man gewisse Verbandelungen der Stränge schnell vermutet. Und doch: Dieser Krimi kommt ohne großes Tamtam aus, bleibt fesselnd, ohne vor Action zu strotzen, und plätschert vor sich hin, ohne langweilig zu wirken. Die Mischung zwischen Kirchen-Mystery und Kriminalroman, verwebt mit lokaler Kultur, Flora und Fauna hat mich überzeugt.
Die Stimme der Sprecherin empfand ich als sehr angenehm. Jedoch etwas störend war, dass das Hörbuch keine deutlichen Pausen zwischen den Kapiteln hatte, so dass es ständiger Konzentration bedarf, hier der Geschichte zu folgen, wobei ich nicht weiß, ob es am Schneiden der Audiodateien lag. Auch fiel es mir manchmal schwer, der Sprecherin zu folgen, welche Charaktere hier gesprochen wurde. Dies ist aber – verglichen mit der Gesamtproduktion – ein eher kleiner Minuspunkt. Denn das Hörbuch insgesamt hat mir gut gefallen.