Cover-Bild Mut zur Freiheit
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.10.2015
  • ISBN: 9783442314188
Yeonmi Park

Mut zur Freiheit

Meine Flucht aus Nordkorea
pociao (Übersetzer), Sabine Herting (Übersetzer), Jörn Ingwersen (Übersetzer)

Yeonmi Park träumte nicht von der Freiheit, als sie im Alter von erst 13 Jahren aus Nordkorea floh. Sie wusste nicht einmal, was Freiheit ist. Alles, was sie wusste war, dass sie um ihr Leben lief, dass sie und ihre Familie sterben würde, wenn sie bliebe - vor Hunger, an einer Krankheit oder gar durch Exekution. In ihrem Buch erzählt Yeonmi Park von ihrem Kampf ums Überleben in einem der dunkelsten und repressivsten Regime unserer Zeit; sie erzählt von ihrer grauenhaften Odyssee durch die chinesische Unterwelt, bevölkert von Schmugglern und Menschenhändlern, bis nach Südkorea; und sie erzählt von ihrem erstaunlichen Weg zur führenden Menschenrechts-Aktivistin mit noch nicht einmal 21 Jahren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Ebenso faszinierend wie erschreckend!

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Dieses Buch ist die Autobiographie von Yeonmi Park, die als 13-Jährige mit ihrer Mutter aus Nordkorea floh. Es gliedert sich in drei Abschnitte: Nordkorea, China und Südkorea. Im ersten Teil beleuchtet ...

Dieses Buch ist die Autobiographie von Yeonmi Park, die als 13-Jährige mit ihrer Mutter aus Nordkorea floh. Es gliedert sich in drei Abschnitte: Nordkorea, China und Südkorea. Im ersten Teil beleuchtet sie nicht nur ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester Eunmi, sondern erzählt uns auch die Lebensgeschichten ihrer Eltenr und Großeltern, was einem noch besser hilft, die Situation der Menschen dort zu verstehen. Der zweite Teil schildert ihre Zeit in China, die sie als Illegale dort verbrachte und wo sie ständig von einem Menschenhändler zum nächsten weitergereicht wurde. Zuletzt berichtet sie über ihr neues Leben in Südkorea und die damit verbundenen Probleme.


Wie Zeitreisende kamen sich Yeonmi Park und ihre Mutter sich vor, als sie in China und später in Südkorea ankamen. Nordkorea ist technisch sehr rückständig und es gibt in der Regel nicht einmal Strom. Wir lesen von Hungersnöten, in denen Yeonmi und ihre Schwester auf den Wiesen Gräser gegessen haben, um irgendetwas im Bauch zu haben. Wir lesen von der Angst, für eine kleine Gedankenlosigkeit schon ins Lager zu kommen und vom mystischen Kult um die Führer, die angeblich mit ihren Gedanken das Wetter beeinflussen und die Gedanken der Bürger lesen können.

Wir bekommen Einblicke in eine Gesellschaft, in der jede Ordnung zusammengebrochen ist und sich darunter eine verdeckte zweite gebildet hat, in der jeder versucht, durch Verbrechen wie illegalen Handel zu überleben und in der ohne Bestechung nichts funktioniert, mit Bestechung jedoch fast alles - solange man nicht erwischt wird.

Genaue Inhalte über ihren Lebenslauf möchte ich gar nicht im Detail wiedergeben. Aber bevor ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich bereits jede Dokumentation zu Nordkorea verschlungen, die ich im Internet finden konnte. Dieses Buch gewährt einem jedoch noch einmal völlig andere Einblicke in dieses Land. Es zeigt Seiten des Landes, die keine westliche Kamera jemals erblicken wird.

In der Mitte des Buches gibt es außerdem auch einige Fotos von Yeonmi und ihrer Familie zu sehen, die sie aus Nordkorea mitnehmen konnten.

Dieses Land ist gleichermaßen faszinierend wie erschreckend!
Yeonmi Park schildert ihre Geschichte sehr offen und obwohl ich bereits so viele Berichte über Nordkorea gesehen hatte, zeigte es mir unendlich viel Neues, das ich noch nicht wusste. Die Biographin selbst ist mir auch sehr sympatisch und ich habe das Buch sofort noch ein zweites Mal gelesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2017

Sollte man unbedingt gelesen haben

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Obwohl gerade einmal 22 Jahre alt, ist Yeonmi Park schon eine der bekanntesten Menschenrechtsverfechterinnen weltweit. Geboren und aufgewachsen in Nordkorea hatte sie eine harte Kindheit und musste früh ...

Obwohl gerade einmal 22 Jahre alt, ist Yeonmi Park schon eine der bekanntesten Menschenrechtsverfechterinnen weltweit. Geboren und aufgewachsen in Nordkorea hatte sie eine harte Kindheit und musste früh erwachsen werden. In "Mut zur Freiheit" erzählt sie von ihrem Leben in Nordkorea, den Schwierigkeiten und der Gewalt, Hunger und dem Kampf ums Überleben. Um ein besseres Leben zu führen flieht sie schließlich im Alter von 13 Jahren zusammen mit ihrer Mutter über die Grenze nach China, nicht ahnend, dass ihr dadurch eine ebenso grausame Zeit bevorsteht. Denn die Schleuser, denen sie vertraut, verkaufen sie und ihre Mutter an einen Menschenhändler..

Nachdem ich vor kurzem Hyeonseo Lees Buch "Schwarze Magnolie" gelesen hatte, hat mich das Thema rund um Nordkorea gepackt und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich dieses Buch von Yeonmi Park entdeckt habe. Es gliedert sich in drei Abschnitte, die genauer auf ihre Zeit in Nordkorea, China und schließlich Südkorea eingehen. Dabei fand ich es wahnsinnig interessant mehr über Yeonmis Leben zu erfahren, aber auch erschütternd, wie viel Grausamkeit diese junge Frau erfahren musste.

Im ersten Teil über ihre Kindheit in Nordkorea erfährt man, wie auch in Schwarze Magnolie, sehr viel über die Kultur und das Leben der Nordkoreaner. Unterdrückt von dem strengen Regime und in ständiger Angst etwas zu tun, das die Regierung verärgern könnte, lebt Yeonmi ein hartes Leben. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Eunmi muss sie früh lernen, sich selbst zu versorgen und steht oft kurz vor dem Verhungern. Hier erfährt man als Leser wieder so viel über Nordkorea. Es gab auch einige Parallelen zu dem Buch von Hyeonseo Lee und die Kultur und Denkweise, die ihnen durch die Regierung eingebläut wurden, werden dem Leser nähergebracht. Das fand ich sehr gelungen, interessant und auch wieder sehr erschreckend, denn hier bei uns kann man sich kaum vorstellen, wie sehr das Volk dort von der Regierung beeinflusst wird und unter dessen Regime leidet.

Noch erschreckender wird das Buch im zweiten Teil, der sich einem weiteren ernsten Thema, dem Menschenhandel, widmet. Mir selbst war überhaupt nicht bewusst, wie aktuell und riesig dieses Thema noch ist, denn Yeonmis Berichte liegen erst wenige Jahre zurück und zu lesen, wie sie und ihre Mutter verkauft wurden und was für Dinge sie erleben mussten, ist sehr bewegend. Daher möchte ich hier auch gar nicht weiter auf den Schreibstil oder ähnliches eingehen, das Buch lässt sich flüssig lesen und ist gut geschrieben, aber im Vordergrund steht sowieso Yeonmis ergreifende Geschichte. Zu wissen, dass sie all diese Dinge wirklich erlebt hat, hat mich sehr mit ihr mitfühlen lassen und mich unglaublich traurig werden lassen. Aber auch hier habe ich wieder viel Anerkennung empfunden. Ich bin gerade mal ein Jahr älter als diese junge Frau und kann nur Bewunderung empfinden, wenn ich lese, wie viel sie mitgemacht hat und wie stark sie nun dennoch ist. Wie sie sich von ganzem Herzen für andere Menschen einsetzt, wie sie mutig ihre Geschichte erzählt und versucht etwas zu ändern, auch wenn sie sich dadurch mächtige nordkoreanische Feinde macht.

Obwohl ich sonst eigentlich kein großer Fan von Biografien bin, bin ich der Meinung, dass man dieses Buch gelesen haben muss. Es ist ein Buch, das informativ und spannend ist, aber auch grausam und erschreckend. Ein Buch, das einem Ecken unserer Welt näherbringt, von denen man leider noch viel zu wenig weiß. Ein Buch, das einen zum Nachdenken bringt, das einen mitfühlen und weinen lässt. Und das einem Hoffnung gibt, dass Menschen wie Yeonmi Park nicht aufgeben und weiterhin für das Gute kämpfen. Ein Buch, das ich euch von ganzem Herzen empfehlen kann, denn Yeonmi ist für mich ein echtes Vorbild und ich bin unglaublich froh, ihre Geschichte kennengelernt zu haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz toll

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Ich lese eigentlich keine Biographien aber als ich über Yeonmi Park einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich mir das Buch kaufen muss.
Ich war sehr interessiert an ...

Ich lese eigentlich keine Biographien aber als ich über Yeonmi Park einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich mir das Buch kaufen muss.
Ich war sehr interessiert an ihrer Geschichte, weil ich eigentlich nichts über Nordkorea wusste. Ich wusste das Nordkorea eine Diktatur ist, die sich vollkommen von allen abschottet. Außerdem dass es den Menschen dort sehr schlecht geht, dass die Menschen hungerleiden und, dass die medizinische Versorgung katastrophal ist. In den Medien ist Nordkorea, dann meist im Gespräch, wenn es dem Westen mit Atombomben droht.

Ich habe durch Yeomnis Geschichte sehr viel über das Leben in Nordkorea erfahren und wie schlechtes es den Menschen wirklich geht und mit wie viel Angst diese haben irgendetwas falsch zumachen und deswegen in Straflager zukommen aber auch wie es die Menschen schaffen trotz ihrer schlechten Lage zu überleben und welche Widrigkeiten und Gefahren sie in kauf nehmen um aus Nordkorea zu fliehen.

Und nach der Frucht ist die Gefahr ich nicht gebannt.
Es hat mich schockiert zu lesen wie es den Flüchtlingen aus Nordkorea in China ergeht. Wie sie wie Vieh von Menschenhändler zu Menschenhändler verkauft werden. Ich finde das Yeonmi diesen Teil ihres Lebens sehr gut schildert, so das man versteht warum sie bestimmte Entscheidungen getroffen hat.

Nach dem es Yeonmi nach Südkorea geschafft hat, erzählt sie davon wie schwierig es ist sich in eine komplett andere Gesellschaft zu integrieren, dies aber möglich ist ,wenn man sich anstrengt.

Nachdem ich das Buch gelesen habe kann ich es gar nicht glauben das Yeonmi erst 21 Jahre alt ist und das alles schon erlebt hat. Ich finde sie ist eine starke junge Frau von der man viel lernen kannwas Willensstärke und Ausdauer angeht.
Ich kann diese Biographie nur herzlich weiter empfehlen und gebe ????? (5/5)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mut zur Freiheit / Yeonmi Park

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In Ihrem Buch "Mut zur Freiheit" erzählt Yeonmi Park über ihr Leben in Nordkorea und über ihre Flucht über China nach Südkorea. Man erfährt zu Beginn viel über die politische Lage in dem Land und wie ...


In Ihrem Buch "Mut zur Freiheit" erzählt Yeonmi Park über ihr Leben in Nordkorea und über ihre Flucht über China nach Südkorea. Man erfährt zu Beginn viel über die politische Lage in dem Land und wie die Strukturen dort aufgebaut sind.
Für sie und ihre Familie war es ganz normal das sie in bitterer Armut gelebt haben, die an der Grenze zum verhungern gelegen hat. Propangandiert wurde z.B. das jeder am Tag siebenhundert Gramm Reis zu essen hat, in Wirklichkeit hatte eine Familie nicht einmal im ganzen Monat so viel.
Frei sprechen durfte niemand und Yeonmi wusste schon als fünfjährige das auch "Mäuse und vögel" Ohren haben. Das Leben in Nordkorea ist nicht farbig, alles ist schwarz oder weiß. Für geringste Vergehen kann man dort hingerichtet werden.
Wenn man liest wie die Menschen dort erogen werden und wie die Hirnwäsche funktioniert, dann weiß man warum die Menschen dort, trotz aller Armut, so hinter ihrem Führer stehen und warum sie nicht einmal wissen was Liebe ist, außer der Liebe zu ihm.
Mit 13 Jahren wagt sie zusammen mit ihrer Mutter die Flucht nach China, nachdem ihre fünf Jahre ältere Schwester schon das Wagnis eingegangen ist.
In China hat sie nicht mehr so gegen den Hunger zu kämpfen, dafür ist sie den Menschenhändlern ausgeliefert. Frauen werden verkauft und mit Männern verheiratet die es sich leisten können. Auch hier erlangt sie nicht die Freiheit, es ist nur eine andere Art der Abhängigkeit.
Nach Jahren gelingt ihr die Flucht durch die Wüste Gobi nach Südkorea und ist dort lange von der Freiheit überfordert, denn diese bedeutet auch sich um alles Gedanken zu machen und für sein Handeln selbst verantwortlich zu sein. Innerhalb von zwei Jahren holt sie ihre Schulbildung nach und studiert um in den Polizeidienst aufgenommen zu werden.
obwohl sie auch hier noch Angst haben muss frei zu sprechen und nach Nordkorea entführt zu werden, bricht sie ihr Schweigen und beginnt sich für Menschenrechte einzusetzen.
Ihre Lebensgeschichte fand ich sehr beeindruckend und durch ihre Geschichte habe ich auch verstanden dass die Menschen dort hinter ihrem Regime stehen, sie haben einfach nie ein anderes Leben kennen gelernt.
die Sprache war mitunter etwas kühl und distanziert, dennoch hat mich das Buch gefesselt.