Erschreckend, aber auch unglaublich spannend
Venom ist mittlerweile wirklich ein großes Ding. Doch während viele eher die neuere Version davon kennen, verbinde ich mit ihm die Geschichte des 3. Spider-Man-Films mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. ...
Venom ist mittlerweile wirklich ein großes Ding. Doch während viele eher die neuere Version davon kennen, verbinde ich mit ihm die Geschichte des 3. Spider-Man-Films mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Comic-Fans dürften da noch ganz andere Storys kennen, aber da dies mein erster Comic mit dem Symbionten war, habe ich eben nur die Verbindung zu den Filmen.
Im Grunde erzählte diese Marvel Must-have fast genau dieselbe Geschichte wie im Film. Aber mit dem Zusatz, das man diesmal einen Einblick in Eddie Brocks Vergangenheit bekam und somit besser verstand, wie aus dem anerkennungssuchenden Jungen, ein wahrheitsverdrehender Journalist wurde. Denn Anerkennung suchte er noch immer und ging dafür sogar über Leichen.
Lob, Anerkennung und Liebe, genau dies suchte der kleine Eddie und schlug dabei einen Weg ein, der ganz klar nicht gesund war und sich im Laufe der Zeit nur noch verschlimmerte. Von Aufmerksamkeit getrieben übersah er Zeichen und machte sich damit nicht wirklich Freunde, zumal er die Wahrheit gerne zu seinen Gunsten auslegte. Allgemein offenbarte man, wie sehr eine Erziehung schieflaufen kann, wenn unglaublich viele negative Faktoren aufeinandertreffen. Mitleid war für mich als Leser trotzdem kaum möglich, da ich ja hinter die Fassade schauen konnte. Ich ekelte mich regelrecht vor Eddie. Nicht nur, weil er Tiere gefangen hielt oder nicht verstand, wenn eine Frau kein Interesse hatte, sondern weil er einen Charakter darstellte, welchen es Reallife wirklich gibt. Ich würde den Band daher schon als verstörend bezeichnen, da Eddie Charakterzüge aufwies, die einen wirklich gruseln konnten.
Trotzdem fand ich den Moment als Venom mit ins Spiel kam mega spannend. Natürlich hatte man immer noch den immer wahnsinniger werdenden Eddie, aber mit Venom wurde der Band dann so richtig düster. Dies merkte man auch optisch. Denn bis zu Venoms Erscheinen blieb der Band trotzdem sehr farbenfroh.
Was mich aber am meisten beeindruckte, war der Fokus auf die Gesichter. Denn gerade an den Stellen wo Eddie offensichtlich log, wurde sein Gesicht enorm groß dargestellt und mit einem Lächeln versehen, das wirklich angsteinflößend war. Aber auch die Darstellung von Venom hatte es in sich und entlockte mir sehr oft ein „WOW“. Ich glaube so eindrucksvoll hatte ich den Symbiont noch nie gesehen. Dies änderte aber trotzdem nichts daran, das mich dieser Band emotional ordentlich durchrüttelte.
Huiuiui, dieser Band hatte es wirklich in sich. Eddie Brooks Geschichte sorgte bei mir für eine Achterbahnfahrt der Gefühle und schaffte es gleichzeitig, mich mit Venom einfach nur zu begeistern. Dabei spielte auch die Optik eine große Rolle, welche die Story mit interessanten Ansichten, besonders bei den Gesichtern, unglaublich unterstützte. Ich bin einfach nur beeindruckt, auch wenn ich sagen muss das mir Eddies Charakter wirklich das Fürchten lehrte.