Die Geheimnisse der Vergangenheit ...
Die mir inzwischen durch ihre Bücher „Pfauensommer“ und „Geheimnis der Gezeiten“ gut bekannte Autorin Hannah Richell hat auch diesmal in meinen Augen wieder einen Volltreffer gelandet. Sie verbindet ein ...
Die mir inzwischen durch ihre Bücher „Pfauensommer“ und „Geheimnis der Gezeiten“ gut bekannte Autorin Hannah Richell hat auch diesmal in meinen Augen wieder einen Volltreffer gelandet. Sie verbindet ein schönes Äußeres, nämlich ein Cover, das einen automatisch zu dem Buch greifen lässt, mit einem spannenden Inneren, einem Roman, der mich direkt eintauchen ließ in das alte Cottage im Peak Distrikt. Die Story beginnt mit Lila, die gefangen ist in einer kränkelnden Ehe mit Tom, einem verlorenen Baby und einer Mutter, die ihr besonders nach dem Tod des Vaters, immer fremder wird. Da erhält sie einen unerwarteten Brief eines Anwalts, der ihr mitteilt, dass sie die Erbin des leerstehenden Cottage mitten im Nirgendwo ist. Die Stadt tut ihr nicht mehr gut und so beschließt sie nach einem Ausflug dort zu bleiben, sich in die Arbeit zu stürzen und ihre Visionen zu verwirklichen. Doch je mehr Fragen sie einem alten Nachbarn stellt, umso undurchsichtiger scheint die Vergangenheit und die Geschichte ihres neuen kleinen Häuschens.
Im zweiten Erzählstrang gehen wir „back in time“, in die 80er Jahre als fünf Freunde aus einer spontanen Laune heraus beschließen, ein Jahr zurück zur Natur zu finden, bevor sie die Karriereleiter erklimmen. Sie starten ein Jahr als Selbstversorger und "Hausbesitzer" in eben diesem Cottage immer in Sorge dort erwischt zu werden. Zusätzlich macht weder die Natur noch das tägliche recht harte Leben, das sie schnell einholt, es Ihnen einfach. Spannungen sind vorprogrammiert, bis sie schließlich langsam, aber sicher auf eine Katastrophe zu schlittern.
Oft geht es mir so, dass mir einer der beiden Erzählstränge besser gefällt als der andere, doch hier hat es Hannah geschafft auf allen Ebenen Spannung aufzubauen, die sich zu Ende des Buchs immer weiter steigert. Schnell begann ich zu grübeln, was Lila mit dem Haus zu tun hat und wo die Verbindung zur Vergangenheit ist, doch ich musste mich bis zum Schluss gedulden. Die Auflösung war für mich wunderbar schlüssig und die schönen Landschaftsbeschreibungen, die sich immer in Hannahs Büchern finden, machten das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Ein letztes Buch der Autorin habe ich noch auf dem SUB, da freue ich mich schon drauf. Nun vergebe ich aber für diesen Roman erstmal sehr gerne die volle Punktzahl und für alle Schmökerfreunde gibt es noch eine Empfehlung obendrauf.