Cover-Bild Der Wolf vom Bodensee
Band 14 der Reihe "Bodensee Krimi"
(9)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.01.2019
  • ISBN: 9783740804701
Tina Schlegel

Der Wolf vom Bodensee

Kriminalroman
Eiskalter Bodensee

Die Halbinsel Höri versinkt im Schnee, ihre Bewohner sind in einer weißen Falle gefangen. Kommissar Sito wollte hier eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen, doch da versetzt ein Wolf die Menschen in Angst. Die Lage spitzt sich zu, als eine Schriftstellerin ermordet aufgefunden wird – inmitten zahlloser Manuskriptseiten, auf denen immer wieder ein Name steht: Sito. Als am Neujahrstag auch noch ein Kind verschwindet, gerät Sito in einen Strudel aus Lügen und Gewalt. Und die Jagd auf den Wolf beginnt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2019

Intelligenter Krimi auf sprachlich hohem Niveau

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Klappentext: Die Halbinsel Höri versinkt im Schnee, ihre Bewohner sind in einer weißen Falle gefangen. Kommissar Sito wollte hier eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen, doch da versetzt ein Wolf die ...

Klappentext: Die Halbinsel Höri versinkt im Schnee, ihre Bewohner sind in einer weißen Falle gefangen. Kommissar Sito wollte hier eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen, doch da versetzt ein Wolf die Menschen in Angst. Die Lage spitzt sich zu, als eine Schriftstellerin ermordet aufgefunden wird – inmitten zahlloser Manuskriptseiten, auf denen immer wieder ein Name steht: Sito. Als am Neujahrstag auch noch ein Kind verschwindet, gerät Sito in einen Strudel aus Lügen und Gewalt. Und die Jagd auf den Wolf beginnt …

Ein weiterer Fall für Kommissar Sito, den ich bereits in "Die Dunkle Seite des Sees" kennenlernen durfte. Diesmal spielt die Handlung im tiefsten Winter, beim lesen ist die Kälte fast zu spüren. Mit einem etwas mulmigen Gefühl sind Sito und Miriam in den Kurzurlaub aufgebrochen, schon auf der Hinfahrt werden sie Zeuge eines grauenhaften Autounfalls. Die Reise scheint unter keinem guten Stern zu stehen, einmal in Gaienhofen angekommen, brauchen die Kollegen vor Ort seine Unterstützung beim einem Mordfall.

Der Krimi ist anspruchsvoll geschrieben, die Landschaft am Bodensee richtig klasse beschrieben, so dass ich die Szenerie bildlich vor Augen hatte. Die Autorin erzeugt eine einzigartige Stimmung. Leicht melancholisch im tiefen Winter, rätselhaft durch den Mord, geheimnisvoll und schaurig durch die Wolfssichtungen. Der Wolf, der die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Einige wollen ihn abschießen, andere beschützen. Mittendrin befindet sich Sito, der Angst haben muss, im Mordfall selbst als Verdächtiger zu gelten. Als dann auch noch ein Mädchen verschwindet kocht die Volksseele hoch, die Stimmung wird explosiv. Und dann ist da noch Sitos Befürchtung, dass sein weißer Schäferhund, der dem Wolf zum verwechseln ähnlich sieht, in Gefahr geraten könnte.

Sito ist immer noch ein Mann mit Geheimnissen, auch wenn es einige Hinweise zu den vorigen Fällen gibt, wird nicht zu viel verraten. Da die Krimis für sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend, die anderen Teile zu kennen. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber auch neue Figuren, die sehr gut beschrieben sind. Die Handlung wird immer wieder durch Auszüge aus dem Skript und dem Tagebuch der ermordeten Autorin unterbrochen, so erfährt man nach und nach was sich in den Wochen zuvor abgespielt hat. Der Plot ist fesselnd, einmal angefangen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. 4,5 Sterne

Fazit: Intelligenter Krimi auf sprachlich hohem Niveau mit malerischen Landschaftsbeschreibungen und viel Atmosphäre.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Sitos Wolf

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Mit der Wolf vom Bodensee wird im 3. Fall von Paul Sito ermittelt. Dabei darf der Leser auf poetische Weise, an den verschneiten und kalten Bodensee zwischen den Jahren und dem Neujahrsbeginn, reisen. ...

Mit der Wolf vom Bodensee wird im 3. Fall von Paul Sito ermittelt. Dabei darf der Leser auf poetische Weise, an den verschneiten und kalten Bodensee zwischen den Jahren und dem Neujahrsbeginn, reisen. Die Story ist vielschichtig, wirkt auf mich teilweise lösungsorientiert und konnte mich nicht vollends überzeugen. Die Sprache ist fast lyrisch, teilweise auch im Genre des Thrillers und lässt für mich die Grenzen bewusst etwas verschwimmen. Die Wendungen sind geschickt und auch unerwartet, dennoch haben sie mich leider nicht gefesselt. Hervorzuheben ist der würdevolle Umgang mit den Opfern, der mir extrem gut gefallen hat und der vielen Autoren guttun würde. Es wird mit einem zärtlichen Blick geschrieben und die Opfer erhalten so eine über den Tod begleitende Menschlichkeit und verkommen nicht zu Objekten. Dieses Alleinstellungsmerkmal würde für mich 5 Sterne einbringen und hat mich darüber nachdenken lassen, wir sehr in anderen Büchern Figuren auch benutzt werden. Aber ich muss dennoch etwas trennen, denn sonst war mir auch das ein oder andere abstrus und wirkte konstruiert. Die Story um den Wolf hat mich weder berührt, noch meine Erwartungen erfüllt. Mit diesen Erwartungen bin ich den Krimi gestartet, es war auch meine Primärerwartung durch den Klappentext, etc.. Dies gibt für mich einiges an Abzug. Ist aber sicher auch nicht von der Autorin verschuldet, sondern auch z. T verlagsbedingt. Da die Wolfthematik aktuell populär ist, wurde dies hier ins Setting aufgenommen. Das es ( für mich) um des Menschen Wolf geht, hat mich nicht befriedigt. Schade. Unter anderen Vorraussetzungen, erhält dieser Lokalkrimi der anderen Art, eine höhere Sternanzahl. Da aber Erwartungen eine große Rolle spielen, dann doch der Abzug.

Fazit: Für Fans von Paul Sito sicher wieder ein spannender Fall. Die Sprache ist anders, der rote Faden leuchtet und verblasst immer wieder für mich. 3,5 Sterne wären für mich die optimale Wertung und es gibt viele Fans, die diesen Krimi lieben. Mich lässt er zwiespältig zurück- er fällt auf und man kann gut überr ihn diskutieren. Dazu sollte Literatur auch immer wieder anregen- und es macht mir bewusst, wie subjektiv Lesen ist und wie schwierig, dies in Sterne zu pressen. Ich werde der Autorin sicher damit nicht gerecht.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Kommissar Sito unter Verdacht

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Kommissar Sito macht zusammen mit seiner Freundin Miriam über den Jahreswechsel ein paar Tage Urlaub in Gaienhofen. Drei Ereignisse lassen den Urlaub beinahe zum Alptraum werden. Ein weißer Wolf ...


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Kommissar Sito macht zusammen mit seiner Freundin Miriam über den Jahreswechsel ein paar Tage Urlaub in Gaienhofen. Drei Ereignisse lassen den Urlaub beinahe zum Alptraum werden. Ein weißer Wolf wird gesichtet und spaltet die Bevölkerung in Jäger und Beschützer. Ungewöhnlich heftiger Schneefall blockiert die Straßen. Zeitgleich mit Sitos Ankunft am Urlaubsort wird eine Schriftstellerin brutal zu Tode geprügelt. Sie erwähnt Sito in ihrem Manuskript und Sito gerät unter Verdacht. Als dann auch noch ein kleines Mädchen tot aufgefunden wird, kochen die Emotionen hoch.
Ich muss gestehen, ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich einen roten Faden in der Geschichte gefunden habe. Die Autorin macht viele Andeutungen, zitiert Hesse, so dass ich Mühe hatte zwischen realem Geschehen und Gedankenspielen zu unterscheiden. Erst in der 2. Hälfte des Buches ergeben die Puzzleteile ein Muster und Zusammenhänge werden deutlich. Der Schluss ist dann auch logisch.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Sehr gelungen sind die Schilderungen der Bodenseelandschaft im Winter mit ihrem Nebel. Und die Krimihandlung an sich war auch spannend . Was mich aber sehr gestört hat, war in meinen Augen das bemüht Mystische und die Vermischung der Realität mit der Phantasie der toten Schriftstellerin zusammen mit unzähligen Hesse-Zitaten und Hinweisen auf das Hesse-Haus und Otto Dix, der ebenfalls dort zuhause war . Das hat für mich nicht gepasst und ich fand es eher ermüdend.

Veröffentlicht am 25.02.2019

der dritte Fall für Kommissar Sito !

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Klappentext:
Die Halbinsel Höri versinkt im Schnee, ihre Bewohner sind in einer weißen Falle gefangen.
Kommissar Sito wollte hier eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen, doch da versetzt ein Wolf ...

Klappentext:
Die Halbinsel Höri versinkt im Schnee, ihre Bewohner sind in einer weißen Falle gefangen.
Kommissar Sito wollte hier eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen, doch da versetzt ein Wolf die Menschen in Angst. Die Lage spitzt sich zu, als eine Schriftstellerin ermordet aufgefunden wird – inmitten zahlloser Manuskriptseiten, auf denen immer wieder ein Name steht: Sito.
Als am Neujahrstag auch noch ein Kind verschwindet, gerät Sito in einen Strudel aus Lügen und Gewalt. Und die Jagd auf den Wolf beginnt …
„Der Wolf vom Bodensee“ ist der dritte Teil aus der Reihe um Kommissar Sito. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Allerdings wird in dieser Geschichte recht häufig Bezug genommen auf vergangene Fälle und Sitos Vergangenheit, womit mir das Lesen der Bücher in der Reihenfolge als sinnvoll erscheint.

Der Kriminalfall an sich hat mir gut gefallen, war raffiniert erdacht und in sich schlüssig.
Die Auflösung hat mich absolut überrascht und nicht enttäuscht. Allerdings hat mir das oben erwähnte Fehlen des Vorwissens das Eintauchen in die Geschichte und das Folgen der Handlung sehr erschwert.
Zu Beginn des Buches tauchen viel unterschiedliche Personen auf und ich hatte zunächst einige Schwierigkeiten zu erkennen, wer zu den immer wiederkehrenden Hauptpersonen gehört und wer ausschließlich in diesem Fall mitspielt.

Die Sprache ist sehr lyrisch und der Text enthält einige Gedichte und Zitate von Hermann Hesse.
Leider spricht Lyrik mich persönlich nicht so an und minderte somit das Lesevergnügen für mich.
Die zahlreichen anderen sehr positiven Rezensionen zeigen wieder deutlich wie subjektiv ein Buch wahrgenommen wird und wie unterschiedlich die einzelnen Geschmäcker sind.
Ich vergebe für diesen Krimi 3 ⭐️⭐️⭐️.