Cover-Bild Eine neue Zeit
Band 2 der Reihe "Die Hansen-Saga"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 317
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9782919801541
Ellin Carsta

Eine neue Zeit

Die fesselnde Fortsetzung der Hansen-Saga von Bestsellerautorin Ellin Carsta.

Hamburg 1893: Nach turbulenten Jahren ist die finanzielle Lage der Hansens endlich stabil und sie haben an Macht, Ansehen und Einfluss gewonnen. Das liegt vor allem am reichen Ertrag, den die Kakaobohnen aus dem eigenen Anbau in Kamerun bringen. Der wirtschaftliche Erfolg spiegelt sich aber nicht im Privatleben der Familienmitglieder wider und neue dunkle Wolken ziehen am Horizont auf.

Luise ist zu einer selbstständigen jungen Frau herangewachsen, die sich aktiv in das Familienkontor einbringt und ganz in ihrem beruflichen Dasein aufgeht. Als ihr Vater einen Ehemann für sie bestimmt, ist Ablehnung ihre erste Reaktion. Es widerstrebt ihr, sich in die ihr zugedachte Rolle der gut erzogenen Tochter zu fügen, auch deshalb, weil ihr Herz noch immer für Kamerun, vor allem aber auch für Hamza schlägt.

Die nach dem Ehebruch aus der Familie verstoßene Elisabeth verwendet immer mehr Energie darauf, ihrem Exmann und dem Rest der Hansens zu schaden. Sie fängt ein Verhältnis mit August Frederiksen an, dem Erzfeind ihres verstorbenen Schwiegervaters, und spinnt einen perfiden Plan. Wird es ihr gelingen, die Hansens in den Ruin zu treiben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Hoffnung und Dramen im Hamburg und Wien des Jahres 1893/94

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Ich empfehle, vorher Band 1 gelesen zu haben.
Band 2 spielt im Zeitraum Januar 1893 bis Februar 1894 rund um die Mitglieder der Familie Hansen.
Beim Auftaktband war ich sehr schnell in die Atmosphäre eingetaucht ...

Ich empfehle, vorher Band 1 gelesen zu haben.
Band 2 spielt im Zeitraum Januar 1893 bis Februar 1894 rund um die Mitglieder der Familie Hansen.
Beim Auftaktband war ich sehr schnell in die Atmosphäre eingetaucht und hatte alle Erlebnisse mit großer Spannung mitverfolgt. Die in Kamerun spielenden Szenen waren damals besonders intensiv für mich.
So leicht fiel es mir diesmal nicht, obwohl ich die vorangegangenen Geschehnisse trotz fehlender Inhaltszusammenfassung wieder schnell präsent hatte.
Die Sorge um ein älteres krankes Familienmitglied konnte mich leider nicht mitreißen. Luises Gedanken und Gefühle rund um Geschlechterrollen drehen sich gefühlt viel im Kreis. Zwar nachvollziehbar, aber mit Längen behaftet.
Schade, dass sich in Kamerun zwar Dramatisches abspielt, dies aber nur vergleichsweise nüchtern in Briefen verarbeitet wird. Und damit auch das Thema Europäische Kolonialzeit und das Leben in den Stämmen weniger emotional und einprägsam wiedergegeben ist. Da Ellin Carsta ohnehin den auktorialen Erzählstil verwendet, wäre ein Trip in die Ferne eigentlich kein Problem und kein Geheimnisverrat gewesen und hätte um Dramatik, Exotik, Bildgewalt und Wissensschatz bereichern können. So habe ich eben meine eigene Vorstellungskraft bemüht.
Etwa ab der Hälfte hat mir die Geschichte besser gefallen. Emotional getragen insbesondere durch Karl (unschuldig in seinem Inneren zerrissen), Frederike (man wünscht ihr einfach Glück bei allem, was sie sich wünscht) und Luise (die leider verhärmt ist und mir zuletzt besser gefiel, was aber an der ihr zugedachten Rolle im Gesamtgefüge des Werks liegt).
Mir gefällt die ausgestrahlte subtile Erotik. Die Intrige wäre bestimmt spannender, wenn der Klappentext offener gestaltet wäre. Einiges gestaltet dich leider vorhersehbar.
Naturgemäß ist der Mitfühlfaktor am höchsten, wenn es um Liebe und die Existenz anstatt um das Erlangen von mehr Ansehen oder Geld geht.
Lobend hervorheben möchte ich noch, dass ich mich durch die Umgebungsbeschreibungen gut ans Ende des 19. Jahrhunderts zurückversetzt fühle.
Band 3 möchte ich lesen. Ein bisschen fies ist der Cliffhanger, den hätte ich nicht gebraucht, weil ich auf die weitere Entwicklung der Hansens und ihrer Liebsten ohnehin neugierig bin.
Ich würde mir wünschen, dass in der Fortsetzung die Motive der „Bösewichte“ mehr gewürdigt werden, um das Schwarz-Weiß-Schema stärker zu durchbrechen.

Veröffentlicht am 17.02.2021

Gute Unterhaltung mit ein wenig Luft nach oben ...

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Drei Jahre sind nach den Vorkommnissen und der unglücklichen Liebe Louises zu Hamza vergangen. Inzwischen hat sie sich wieder gefasst und stürzt sich voller Elan und Energie in die Arbeit im väterlichen ...

Drei Jahre sind nach den Vorkommnissen und der unglücklichen Liebe Louises zu Hamza vergangen. Inzwischen hat sie sich wieder gefasst und stürzt sich voller Elan und Energie in die Arbeit im väterlichen Kontor. Sie macht ihre Sache gut, doch ihr Vater macht ihr schließlich unverblümt klar, dass sie dieses niemals eigenständig leiten wird. Eine Ehe scheint unvermeidbar, doch da tritt Hamza überraschend wieder in ihr Leben …

Auch Frederike muss einen großen und mutigen Schritt wagen und zieht zur ihrem Onkel Karl und dessen Frau Therese nach Wien. Sie leidet noch immer unter dem schlechten Ruf, den sie sich dank ihrer ehebrechenden Mutter eingehandelt hat. Widererwarten jedoch findet sich ein junger Mann, der sich nicht scheut, ihr den Hof zu machen. Zarte Bande werden geknüpft, doch die Entdeckung von Onkel Karls Geheimnis lässt sie Wien fluchtartig verlassen …

Die beiden Erzählstränge um Louise und ihre Cousine Frederike stehen in diesem Band deutlich in den Vordergrund und spielen diesmal ausschließlich in Hamburg und Wien. Schade, wie gerne wäre nochmal nach Afrika gereist. Der Erzählstil ist wie bereits wie im Vorgängerband einfach aber durchaus spannend gehalten. Auch wenn die Geschichte manchmal ein wenig an Tiefgang missen lässt und man zuweilen das Gefühl hat, dass eine Saga heutzutage der nächsten gleicht, machen mir die Hansens Spaß und ich werde dran bleiben. Von mir gibt es diesmal 3,5 von 5 möglichen Sternen. Noch eine kleine Empfehlung meinerseits: unbedingt Band eins zuerst lesen und sicher auch für die weiteren Bände die Reihenfolge einhalten.

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Veröffentlicht am 03.06.2019

Schwächer als der Vorgänger

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Es ist schon ein Weilchen her, dass ich den ersten Teil der Hansen-Saga gelesen habe und ziemlich begeistern war. Ich war daher sehr gespannt wie es mit der Reihe weitergeht.

Ich habe ein wenig gebraucht, ...

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich den ersten Teil der Hansen-Saga gelesen habe und ziemlich begeistern war. Ich war daher sehr gespannt wie es mit der Reihe weitergeht.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Dies lag aber an der Vielzahl der Personen und deren Zuordnung als meine Erinnerungen an die Handlung. Nach und nach habe ich mich aber wieder sehr gut zurecht gefunden.

Das Buch konnte mich gut unterhalten, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass die Handlung diesmal ein wenig oberflächlicher war und eigentlich nicht allzu viel passiert ist. Beim Kontor geht es eher darum auf welche Art und Weise Luise diesen führen kann.
Die Geschehnisse zum Ende des Buches deuten jedoch wieder einiges an Dramatik an, so dass ich hoffe, dass mir der dritte Teil wieder besser gefallen wieder.

Der Schreibstil war wieder flüssig und angenehm zu lesen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung der Reihe.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Unterhaltsame Fortsetzung von Band 1, jedoch ohne Entwicklung der Charaktere und leider nur wenig Tiefgang der Handlung

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Band 2 der Hansen-Saga handelt drei Jahre nach "Die ferne Hoffnung" in den Jahren 1893/ 1894. Robert Hansen und seine Tochter Luise sind inzwischen wieder in Hamburg und bauen dort das Kontor gemeinsam ...

Band 2 der Hansen-Saga handelt drei Jahre nach "Die ferne Hoffnung" in den Jahren 1893/ 1894. Robert Hansen und seine Tochter Luise sind inzwischen wieder in Hamburg und bauen dort das Kontor gemeinsam wieder auf, nachdem Georg Hansen das Familienunternehmen aufgrund seiner Affäre mit Elisabeth, der Frau von Robert, verlassen musste.
Nach der Enttäuschung durch Hamza im fernen Kamerun stürzt sich Luise geradezu in die Arbeit und entwickelt sich zu einer selbstbewussten Geschäftsfrau wie es Ende des 19. Jahrhunderts noch nicht üblich war. Als Frau wird sie jedoch nie die Leitung des Kontors von ihrem Vater übernehmen können, weshalb sie gezwungen ist, zu heiraten. Doch dann kann Hamza seinen Traum wahr machen und eine Ausbildung im Kontor in Hamburg beginnen und die Gefühle zwischen den beiden keimen wieder auf...

Frederike, die Tochter von Vera und Georg Hansen wird zu Onkel Karl nach Wien geschickt, wo sie ohne Vorbehalte in die Gesellschaft eingeführt werden soll. In Hamburg hat sie aufgrund des Rufes ihres Vaters keine Chance, einen Ehemann zu finden.
In Wien blüht Frederike im Kaffeehaus von Karls Ehefrau Therese und in bei deren Kindern sichtbar auf. Doch dann entdeckt sie Karls Geheimnis, weshalb sie schockiert Wien fluchtartig verlässt und sich ohne eine Erklärung wieder in Hamburg vergräbt.

"Eine neue Zeit" handelt im Gegensatz zu Band 1 der Hansen-Saga ausschließlich in Hamburg und Wien. Über die Ereignisse auf der Plantage in Kamerun wird man nur noch durch Briefe des Verwalters vor Ort informiert.
Das Familienunternehmen floriert, Robert und Karl Hansen haben sich als würdig erwiesen, das traditionelle Kontor zu leiten und aus der Krise zu führen. Finanziell stehen sie durch die Erweiterung des Anbaus und Verkaufs der Kakaobohnen so gut da wie nie zuvor.
Privat hatte vor allem Robert Hansen weniger Glück. Als ob der Betrug durch seine Noch-Ehefrau nicht genug wäre, versucht sie nun auch noch das Unternehmen Hansen wirtschaftlich durch Intrigen zu ruinieren.

Die Familiengeschichte wird turbulent fortgesetzt, wobei der Schwerpunkt der Handlung auf Luise in Hamburg und ihre Emanzipationsversuche sowie auf Frederike und ihren Neuanfang in Wien liegen. Es passiert allerdings nichts wirklich Neues in Band 2 - Karl hintergeht seine Ehefrau weiterhin, auch wenn das schlechte Gewissen schwer auf ihm lastet, Elisabeth bleibt die intrigante Exfrau, die nun auch noch Rachegelüste hegt und Luise versucht sich weiterhin in der Männerdomäne durchzusetzen. Eine merkliche Entwicklung haben die Charakter seit 1888 kaum durchgemacht.

Auch vermisste ich die Atmosphäre der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Bis auf die eingeschränkte Rolle der Frau und einiger weniger gesellschaftlicher Vorbehalte spürte man kaum, dass die Geschichte vor über 100 Jahren spielt, da gerade die privaten und wirtschaftlichen Probleme der Familie zeitlos sind.

Dennoch ist und bleibt die Geschichte aufgrund der Vielzahl der Charaktere und ihre privaten und beruflichen Herausforderungen sehr unterhaltsam zu lesen. Wie in Band 1 ist der Erzählstil simpel, Probleme werden vom neuen Familienoberhaupt Robert und seiner intelligenten Tochter durch ihre scharfen Verstand zügig und glücklich gelöst.
Auch wenn einige Klischees bedient werden und die Handlung wenig Tiefgang hat, ist sie nicht zu vorhersehbar.
Band 2 endet wieder so, dass man gespannt sein darf, wie es im dritten Teil mit den Hansens weitergeht. Ich bin gespannt, wie Karls Geheimnis letztlich gelöst wird, was die Zukunft für Luise und Hamza bringt und ob Frederike noch ihr Glück findet.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Eine typische Familiensaga mit für mich persönlich zu wenig Entwicklung im 2. Teil

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„Eine neue Zeit“ von Ellin Carsta ist der zweite Teil der Hansen-Saga, der die Geschichte des Handelskontors und der Familie Hansen weitererzählt. Erschienen ist der Roman bei Tinte und Feder von amazon ...

„Eine neue Zeit“ von Ellin Carsta ist der zweite Teil der Hansen-Saga, der die Geschichte des Handelskontors und der Familie Hansen weitererzählt. Erschienen ist der Roman bei Tinte und Feder von amazon Publishing im Oktober 2018.

Hamburg, 1893: Die finanzielle und geschäftliche Lage des Handelskontors Hansen hat sich nach dem Einstieg ins Kakaogeschäft gefestigt. Nach der Rückkehr aus Kamerun hat Luise angefangen im Kontor zu arbeiten und geht darin vollkommen auf. Sie hat große Pläne für die Zukunft und eine Hochzeit spielt in diesen keine große Rolle. Doch ihr Vater präsentiert ihr schon bald einen Heiratskandidaten, denn als Frau alleine kann sie das Familienunternehmen in ferner Zukunft nicht führen.
Elisabeth Hansen wurde nach ihrem Ehebruch aus der Familie verstoßen und auch ihr gesellschaftliches Ansehen hat stark gelitten. Diese Schmach kann sie nicht auf sich sitzen lassen und so sinnt sie auf Rache und versucht den Reichtum und das Ansehen ihrer ehemaligen Familie zu zerstören.

Der zweite Teil der Hansen-Saga hat mir leider nicht mehr gefallen und ich war an der ein oder anderen Stelle am überlegen, ob ich nicht sogar abbreche. Am Schreibstil kann man auch diesmal nicht wirklich viel aussetzen. Dieser lässt sich zügig und flüssig lesen, so dass man schnell im Buch vorankommt. Die verschiedenen Handlungsorte konnte ich mir alle gut vorstellen.
Auch die Personen waren mir in diesem zweiten Teil größtenteils sympathisch. Bei Luise war auch schon im ersten Band klar, dass sie sich nicht so einfach in die ihr zugedachte Rolle als Frau einfinden wird. Robert ist ein liebender Vater, der ihr in dieser Hinsicht soweit entgegenkommt, wie es die gesellschaftlichen Konventionen zulassen. Therese ist weiterhin ein fröhlicher und positiver Mensch, der trotz zwei kleinen Kindern weiterhin erfolgreich das Kaffeehaus in Wien führt. In ihren Augen führt sie das perfekte Leben, doch hier schlummert noch einiges an Konfliktpotenzial, wenn die wahren Neigungen ihres Mannes Karl ans Licht kommen.
Allerdings gab es für mich keine wirkliche Entwicklung. Die Probleme sind größtenteils die gleichen wie im ersten Teil, nur die Rahmenbedingungen haben sich ein wenig geändert und mir hat auch sehr die Kamerun-Komponente gefehlt. Diese ist diesmal nur durch Briefe eingestreut, so dass man aus der Ferne mitbekommt, was dort passiert, aber ich persönlich wäre lieber näher dran gewesen.
Intrigen, Feindschaften und Lügen nehmen einen großen Teil der Geschichte ein, was einerseits typisch ist für eine Familiensaga, hier hätte ich mir allerdings eine ausgewogenere Mischung gewünscht. Es ist einerseits natürlich geschickt, die Vorgänge im Kontor mit den anderen Motiven im Buch zu verbinden und es ist sicher auch nicht ungewöhnlich, aber ich hätte hier durchaus gerne noch mehr vom allgemeinen Tagesgeschäft gesehen als nur in Aufzählungen von den Aufgaben zu hören.
Ich habe mich so einige Male beim querlesen erwischt und dennoch nicht wirklich etwas verpasst, was deutlich macht, dass es sich hierbei um eine Geschichte handelt, die man mal eben so schnell nebenbei lesen kann. Ich gebe zu, vielleicht bin ich fast ein wenig zu hart zu diesem Buch, denn den Stereotyp einer Familiensaga erfüllt das Buch voll und ganz und in diesem Sinne hätte es dann 5 Sterne verdient. Für mich persönlich war es allerdings alles andere als ein Lesegenuss.

Fazit: Der zweite Band der Familiensaga konnte mich nicht überzeugen, da hier kaum eine Entwicklung zu sehen war und die Probleme vom Grundsatz her die gleichen sind wie in Teil 1. Die Kamerun-Komponente, die mir in Band 1 so gut gefallen hat, kam mir diesmal viel zu kurz. Wenn ihr allerdings typische Familiensagas mögt, die sich zügig weglesen lassen, dann seid ihr bei dieser Reihe auf jeden Fall richtig.