Cover-Bild Der Report der Magd
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Moderne und zeitgenössische Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 03.04.2017
  • ISBN: 9783492311168
Margaret Atwood

Der Report der Magd

Roman
Helga Pfetsch (Übersetzer)

Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Magd Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben ... Margaret Atwoods »Report der Magd« ist ein beunruhigendes und vielschichtiges Meisterwerk, das längst zum Kultbuch avanciert ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2019

Düster und beklemmend …

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Nach einer atomaren Katastrophe herrscht in Teilen Nordamerikas ein totalitäres Regime. Religiöse Fanatiker gründeten den Staat Gilead, in dem die Männer alle Macht haben und Frauen nur noch zur Arterhaltung ...

Nach einer atomaren Katastrophe herrscht in Teilen Nordamerikas ein totalitäres Regime. Religiöse Fanatiker gründeten den Staat Gilead, in dem die Männer alle Macht haben und Frauen nur noch zur Arterhaltung dienen. Dort lebt auch Desfred, eine junge Frau die als gebärfähig eingestuft und einem Kommandanten als „Magd“ zugeteilt wurde, dessen Ehefrau sich als unfruchtbar erwiesen hat. Vor der Katastrophe war sie in einer Bibliothek beschäftigt, hatte Mann und Kind, jetzt ist sie Zweitfrau und einzig dazu da, dem Ehepaar ein Kind zu gebären – gelingt ihr das nicht, droht die Abschiebung in entfernte Kolonien zur Giftmüllentsorgung …

Margaret Atwood, geboren 1939 in Ottawa, ist eine kanadische Schriftstellerin, die besonders durch ihre Romane und Kurzgeschichten bekannt wurde. Sie gilt heute als eine der renommiertesten Autorinnen im englischsprachigen Raum. „Der Report der Magd“ (The Handmaid’s Tale) erschien erstmals 1985, wurde in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und 1989 von Volker Schlöndorff unter dem Titel „Die Geschichte der Dienerin“ verfilmt. Margaret Atwood war mit dem kanadischen Ornithologen, Schriftsteller und Naturschützer Graeme Gibson bis zu seinem Tod im September 2019 verheiratet und hat eine Tochter, die 1976 geboren wurde. Heute lebt sie in Toronto.

Das vorherrschende Thema in „Der Report der Magd“ ist das Leben von Frauen in einem diktatorischen, von Männern beherrschten und regierten Staat. Anhand von Tonbandaufzeichnungen, die etwa 200 Jahre später ausgegraben, analysiert und der „Magd Desfred“ zugeordnet wurden, lernen wir den Alltag der Bewohner von Gilead kennen. Wir erfahren von ihr wie es ist, als Frau in einem Staat mit totaler Überwachung zu leben. Sie erzählt von brutaler Unterdrückung, von Missbrauch, von grausamer Folter und von Ängsten, aus denen es keinen Ausweg zu geben scheint. Dazwischen erinnert sie sich immer wieder an vergangene schönere Zeiten, an Ehemann Luke und an ihre kleine Tochter, und hofft, dass beide noch am Leben sind.

Ein bedrückendes Szenario, das die Autorin hier serviert, zumal die Wirklichkeit gar nicht so weit entfernt ist. Es gibt heute noch (oder wieder) genügend Länder, in denen religiöse Fundamentalisten herrschen, wo Frauen unterdrückt werden und zu absolutem Gehorsam gezwungen sind. Der Schreibstil ist dabei ganz den Gegebenheiten angepasst und lässt uns nachdenken. Wie würde man sich verhalten, wenn bei uns Anarchie herrschen würde? Gegen Ende der Geschichte regt sich zwar Widerstand, doch eine Antwort gibt es nicht.

Fazit: Eine Geschichte, die dem Leser noch lange im Gedächtnis bleibt und hoffen lässt, dass solche Verhältnisse bei uns nie eintreten werden.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Die Freiheit der leibeigenen Frau

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„Es gibt mehr als nur eine Form von Freiheit, sagte Tante Lydia, Freiheit zu und Freiheit von. In den Tagen der Anarchie war es Freiheit zu. Jetzt bekommt ihr die Freiheit von. Unterschätzt sie nicht.“


Inhalt


Desfred ...

„Es gibt mehr als nur eine Form von Freiheit, sagte Tante Lydia, Freiheit zu und Freiheit von. In den Tagen der Anarchie war es Freiheit zu. Jetzt bekommt ihr die Freiheit von. Unterschätzt sie nicht.“


Inhalt


Desfred trägt wie Ihresgleichen nur auffallend rote Kleider und einen Schutzschirm um ihren Kopf. Sie ist die Dienerin des Kommandanten und bekommt die ehrenvolle Aufgabe, ihm ein Kind zu schenken, denn Nachwuchs ist das Fundament, auf dem der totalitäre fiktive Staat Gilead aufgebaut ist. Alle Frauen bekommen innerhalb der Gesellschaft eine Rolle zugeteilt und erfüllen entsprechend dieser ihre Pflichten und nutzen ihre Rechte. Alternativen gibt es keine, denn entweder man gliedert sich ein oder wird verbannt bzw. hingerichtet. Desfred lebt nun mit der Frau des Kommandanten Serena Joy und seinen Dienstboten in einem Haushalt und wartet auf ihre Befruchtung, erfolgt in einem streng reglementierten Geschlechtsakt unter Anwesenheit der Ehefrau. Doch ungeachtet der Vergangenheit, in der sie einen eigenen Namen hatte, einen eigenen Mann und eine Tochter, fügt sie sich in ihr Schicksal. Doch die Männer, die nun an ihrer Seite sind, wollen ebenso wie sie ein bisschen mehr Freiheit als ihnen zugestanden wird. So unternimmt Desfred in Anwesenheit des Kommandanten verbotene Ausflüge in elitäre Clubs und trifft sich heimlich mit dem Dienstboten Nick, der ihr nun endlich ein Kind machen soll, welches sie an die Ehefrau Serena abgeben muss, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein gesundes Baby.


Meinung


Dieser Roman aus der Feder der aus Kanada stammenden Autorin Margaret Atwood hat nach seinem Erscheinen 1985 bereits für Furore gesorgt und zählt mittlerweile schon zu den Klassikern, die man gelesen haben sollte. Die Autorin selbst bezeichnet ihren Roman als spekulative Fiktion, die durchaus irgendwann zur Realität werden könnte. Beeindruckend wird die Geschichte aber weniger auf Grund der geschilderten Handlungen in einem totalitären Staat, davon gibt es zahlreiche ebenso gute Ideen und schriftstellerische Umsetzungen, sondern durch die Reflexion der Protagonistin, die hier ganz klar ein Vorher-Nachher-Szenario aufzeichnet, dessen Handlungen und Folgen sich erst nach und nach für den Leser offenbaren.


Zunächst bin ich mit dem Erzählstil nicht so richtig warm geworden, weil man eben nur Bruchstücke aus der Vergangenheit und Gegenwart erfährt – ein für mich mühseliges Unterfangen, weil einerseits nicht viel passiert, andererseits aber sämtliche Voraussetzungen für den Aufbau der Republik in Nebensätzen verpackt sind. Dieses Vorgehen fand ich für den Lesefluss insgesamt nicht vorteilhaft, manches bleibt eher bruchstückhaft und wenig greifbar. Zwar erfährt man schlussendlich sämtliche Hintergründe, doch dafür muss man wirklich genau lesen und sich in den Staat Gilead „eindenken“. Der Wechsel zwischen den Voraussetzungen und dem täglichen Leben erfolgt dann wieder abrupt und etwas ungelenk.


Doch nachdem ich mich in die Geschichte eingelebt hatte, entfaltet sich ein schockierendes, umfassendes Bild über die Thematik der Unterdrückung, die Kunst der Akzeptanz, der Wille zu Überleben und ganz allgemein die Frage, in wie weit kann der Einzelne einen derartigen Überwachungsapparat unterwandern und ihn zu seinen Gunsten lenken. Letztlich ist es eben doch keine reine Dystopie, sondern hat viele Parallelen zur Realität, wenn auch nicht bis ins letzte Detail. Doch der Grundtenor der staatlichen Reglementierung, der Überwachung und des abgeschafften Rechtssystems ist sehr glaubwürdig und lebensecht beschrieben. Der bleibende Eindruck, den dieser Roman hinterlässt, basiert auch auf der starken Protagonistin Desfred, die letztlich alles verloren hat, was ihr wichtig war und die nun gezwungen ist, sich anzupassen, selbst wenn ihr Bewusstsein dafür enorm geschärft und aufmerksam geworden ist. Letztlich bleibt sie nur eine Marionette im großen Spiel, die alles ertragen muss und was noch viel schlimmer ist, sie ist nur eine von Tausenden.


Fazit


Ich vergebe 4 Lesesterne für eine schriftstellerische Leistung, die so vielschichtig und nahbar die Schrecken eines aus den Fugen geratenen Regimes vermittelt, dass man als Leser unweigerlich in den Bann des Geschehens gezogen wird. Ungeachtet der Tatsache, dass mich weder der Schreibstil noch die Lebensumstände der Personen wirklich gefangen genommen haben, so liegt der Mehrwert in den sich anschließenden Gedankengängen, die sich unweigerlich einstellen, wenn man versucht den Menschen hinter der Rolle wahrzunehmen. Die Faszination liegt hier im Detail, dort verbirgt sich auch eine tiefe Psychologie der menschlichen Seele, eine ungeahnte Milde gegenüber der Entwicklung und die verborgene Kraft im Herzen einer Frau. Wäre der Erzählstil geradliniger und die Zusammenhänge schneller greifbar gewesen, hätte ich sicherlich noch mehr Freude am Lesen gehabt, so schafft es dieses Buch für mich nicht ganz in die Top-Liga.

Veröffentlicht am 05.05.2020

Wenn Frauen keine Rechte mehr haben

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Durch einen Staatsstreich wird die Regierung ermordet und ein totalitärer Staat errichtet, in dem Frauen keine Rechte mehr haben und kein Eigentum mehr besitzen dürfen. Desfred erzählt aus der Ich-Perspektive, ...

Durch einen Staatsstreich wird die Regierung ermordet und ein totalitärer Staat errichtet, in dem Frauen keine Rechte mehr haben und kein Eigentum mehr besitzen dürfen. Desfred erzählt aus der Ich-Perspektive, wie es ihr vor und während diesem neuen Leben geht, so ganz ohne Rechte. Sie kommt als "Magd" zu einem Kommandanten. Als Magd gilt sie zu den fruchtbaren Frauen, die lediglich für Haushaltseinkäufe und die Fortpflanzung zuständig sind. Dabei führt sie ein einsames und unglückliches Leben in diesem Haushalt, in dem es mit Serena Joy eigentlich eine Frau des Kommandanten gibt.

Sie lebt dabei zwischen dem jetzt, dem Magd-Dasein, und ihrem früheren Leben mit Mann Luke und ihrer kleinen Tochter. Das machte es für mich als Leserin manchmal schwierig ihr zu folgen, da am Anfang eines jeweiligen Kapitels manchmal nicht klar wurde, in welcher Zeit wir uns gerade befinden. Ansonsten ist das Thema natürlich nicht unspannend, aber der Erzählstil macht es nicht so einfach, der Autorin zu folgen.



Fazit: So "altbacken" und bieder das Cover daher kommt, so ist der Roman auch. Erst im letzten Drittel empfand ich das Buch als wirklich spannend und fesselnd. Die recht kleine Schrift und enge Bedruckung der Seiten macht das Lesen nicht unbedingt komfortabler. Rein inhaltlich bin ich froh, dass es einen solchen Staat hoffentlich nie geben wird und es den Frauen in Deutschland - zum Glück - weitaus besser geht. Ein spannender Ansatz, aus meiner Sicht aber nicht ganz so gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 04.01.2018

Atwood baut hier eine gruselige Dystopie auf, die leider nicht glaubwürdig erscheint – der vielgelobte Klassiker kann nicht überzeugen.

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Mit dem „Report der Magd“ erschien in den Achtzigerjahren Margaret Atwoods gruselige und dystopische Vorausschau, die mittlerweile zum Klassiker avanciert ist, mehrere Male verfilmt wurde und jetzt auch ...

Mit dem „Report der Magd“ erschien in den Achtzigerjahren Margaret Atwoods gruselige und dystopische Vorausschau, die mittlerweile zum Klassiker avanciert ist, mehrere Male verfilmt wurde und jetzt auch in Serie läuft. Das Buch hatte ich bisher nie gelesen, wurde aber durch die ersten Folgen der Serie doch ermutigt, es zu tun. Durch eine namenlose Protagonistin erfahren wir, wie sich ein Regime aufbaut, das den Frauen zwar keine „Freiheit zu“ mehr gewährt, sondern vielmehr eine „Freiheit von„. Die Gesellschaft der religiösen Sekte besteht aus mehreren aufeinander aufbauenden Schichten: den Unfrauen, den Ökonofrauen, den Mägden, den Tanten und schlussendlich aus den Kommandanten und ihren Frauen. Unsere Protagonistin, mit dem Namen Desfred (nach „ihrem“ Kommandanten), ist eine Magd. Ihre Aufgabe ist es, für den Kommandanten und seine Frau Nachwuchs zu zeugen – also mit dem Kommandanten – nachdem durch Umweltverschmutzung und Atomabfälle Unfruchtbarkeit weltweit sehr verbreitet ist. Über die Vergangenheit der Protagonistin erfährt der Leser auch einiges: Sie wurde ihrer Familie – bestehend aus ihrer Tochter und ihrem Partner – während einem Fluchtversuch über die Grenze entrissen, und in das „Rote Zentrum“ gebracht. Ihre Freundin Moira, die ebenfalls ins Zentrum gebracht wurde, hat sie aus den Augen verloren, seit diese es geschafft hat, zu fliehen. Lebt sie noch? Könnte auch ihr eine Flucht gelingen? Und leben ihre Tochter und Luke noch? Der Wunsch nach einem Wiedersehen mit ihrer Tochter und ihrem Geliebten bringt sie dazu, durchzuhalten und das für sie zum Alltag gewordene sehr eingeschränkte Leben zu überstehen. Doch wird ihr Durchhaltevermögen am Ende belohnt werden? Gelingt ihr der Ausbruch oder beugt sie sich dem System restlos?

Ich denke an die Waschsalons. An das, was ich anhatte, wenn ich in einen Waschsalon ging: Shorts, Jeans, Jogginghosen. An das, was ich in die Maschinen steckte: meine eigenen Kleider, mein eigenes Waschmittel, mein eigenes Geld, Geld, das ich selbst verdient hatte. Ich stelle mir vor, wie es ist, so viel selbst bestimmen zu können.

Atwood schafft hier eine Welt, in der Frauen nur noch sehr wenige Rechte haben; sie dürfen sich nicht miteinander unterhalten, dürfen nicht arbeiten gehen und auch kein Eigentum besitzen — wozu auch der eigene Körper zählt. Dieser ist je nach Rang der Frau ausschließlich da, um Nachwuchs für den jeweiligen Kommandanten zu zeugen. In Atwoods Dystopie werden Frauen auf ihre Zeugungsfähigkeit reduziert, eine sehr furchterregende Idee, nachdem Frauen jahrhundertelang für ihre Rechte gekämpft haben. Doch innerhalb von kürzester Zeit gelingt es einer Gruppe von religiösen Fanatikern, die Regierung und sogar die Verfassung außer Kraft zu setzen; die Zeitspanne ist sogar so kurz, dass unsere Protagonistin sich noch lebhaft daran erinnert, was sie „vorher“ für Rechte hatte und was Freiheit wirklich bedeutete.

Die vollständige Rezension findet ihr auf dem Blog: https://killmonotony.de

Veröffentlicht am 28.06.2019

Interessante, düstere Romanidee, aber die Umsetzung war mir zu emotions- und leblos

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"Der Report der Magd" schildert die düstere Vorstellung eines von Männern dominierten politischen und gesellschaftlichen Systems in Amerika. Es werden nur wenige Kinder geboren und die geboren werden, ...

"Der Report der Magd" schildert die düstere Vorstellung eines von Männern dominierten politischen und gesellschaftlichen Systems in Amerika. Es werden nur wenige Kinder geboren und die geboren werden, sind zum Teil missgebildet. Kommandanten halten sich neben ihren Ehefrauen deshalb Mägde, um durch den regelmäßige, erzwungenen Geschlechtsverkehr für den Fortbestand der Menschen zu sorgen. Diese Frauen haben keine Rechte, sind ihrem freuen Willen beraubt und dienen als reine Gebärmaschinen, die würdelos besamt werden.

"Der Report der Magd" ist bereits im Jahr 1985 erschienen, aber dieses Szenario eines totalitären Systems mit der Unterdrückung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, in diesem Fall den Frauen, ist zeitlos und durchaus auch heute vorstellbar.

Die Schilderung durch die Magd selbst ist nüchtern, distanziert und sehr sprunghaft. Ich hatte Probleme, mich in die Geschichte einzufinden, da mich die Rückblenden und die zunächst fehlende Vorstellung von der in Gilead herrschenden Monotheokratie verwirrte. Sukzessive erfährt man beiläufig, welche Differenzierungen es zwischen den Menschen gibt und wie das Unterdrückungssystem aufgebaut ist und funktioniert. Die Magd berichtet, wie ihre Gedanken ihr gerade in den Sinn kommen, ohne dass zwischen den einzelnen Absätzen ein Zusammenhang bestehen muss.

Der Roman ist keine leichte Kost - weder inhaltlich noch von der Art der Erzählung. Sie ist unbequem und machte mir wenig Freude beim Lesen. Diese emotionslose, resigniert Form der Darstellung passt wiederum aber sehr gut zum Inhalt der Handlung. Das Buch dient der Provokation und ist gleichzeitig als Warnung zu verstehen, von seinen bürgerlichen Rechten Gebrauch zu machen und für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen und diese zu verteidigen.

Es wird ein surreales, erschreckendes Szenario entworfen - mit Frauen, die zu Reproduktionszwecken rekrutiert werden. Mir blieb das herrschende Regime jedoch zu lange zu wenig klar vorstellbar, weshalb ich mich gerade in der ersten Hälfte des Romans zum Weiterlesen zwingen musste. Mehr Emotionen und eine aktivere, packende Handlung hätten diese Zukunftsvision mit mehr Leben füllen können. So bleibt es in der Tat (nur) ein Report. Aufschlussreicher als die Erzählung aus Sicht der Magd fand ich letztlich den Epilog.