Cover-Bild Die Charité: Hoffnung und Schicksal (2 MP3-CDs)
Teil 1 der Serie "Die Charité"
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 17.07.2018
  • ISBN: 9783958620681
Ulrike Schweikert

Die Charité: Hoffnung und Schicksal (2 MP3-CDs)

Beate Rysopp (Sprecher)

Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Hunderttausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Prof. Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Diakonisse Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt ... Ein Stück Geschichte, ein Campus im Herzen Berlins: Die Charité ist das wohl berühmteste Krankenhaus Deutschlands.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

toller historischer Roman zur Geschichte der Charite

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In Berlin geht 1831 die Angst vor der Cholera um, schließlich erreicht die Krankheit die Stadt und die Ärzte der Charité arbeiten fieberhaft daran, diese wieder einzudämmen. Über die Krankheitsursache ...

In Berlin geht 1831 die Angst vor der Cholera um, schließlich erreicht die Krankheit die Stadt und die Ärzte der Charité arbeiten fieberhaft daran, diese wieder einzudämmen. Über die Krankheitsursache und die Heilmittel ist noch nichts bekannt, die Vermutungen der Mediziner hierzu gehen weit auseinander.
Reale Persönlichkeiten der Zeit und die medizinischen Entwicklungen werden mit fiktionalen Personen und Geschehen geschickt miteinander verknüpft. So erfährt man einiges über die Medizin der Zeit, aber auch ein sozialhistorisches Zeitgemälde. Die Gesellschaft mit ihren festgelegten Rollen wird gut dargestellt.
Der Roman rankt sich um drei unterschiedliche Frauen: die wohlhabende Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, verliebt sich in den verheirateten Prof. Dieffenbach. Die Hebamme Martha, die ihrem Sohn eine bessere Zukunft bieten möchte, nimmt eine Stellung im Totenhaus der Charité an und verändert ihr Tätigkeitsfeld. Elisabeth, die empathische junge Pflegerin, wechselt von den Wärterinnen zu den Diakonissen, weil sie ein Zugehörigkeitsgefühl braucht und verliebt sich dann in einen Arzt. Diese Frauen unterscheiden sich sehr in ihrer gesellschaftlichen Stellung, gemeinsam ist ihnen das Interesse an der Medizin und ihr jeweiliger ungeliebter Platz in der Gesellschaft, den sie akzeptieren müssen, ein Ausbruch ist nicht möglich. Bei allen Dreien handelt es sich um sehr starke Persönlichkeiten, die sich letztlich durchzusetzen wissen, hierfür werden manche Opfer gebracht. Über die vorgestellten Ärzte werden zusätzlich zu den menschlichen Wirrungen medizinische Fakten vorgestellt. So erfährt man vieles aus der Zeit, der Roman wirkt sehr gut recherchiert.
Das Hörbuch ist wunderbar von Beate Rysopp eingelesen, die Stimmungen und Situationen werden dem Hörer gut nahegebracht. Durch die vielen Unterteilungen in kürzere Kapitel konnte man gut folgen, hatte Abwechslung und auch die eine oder andere Unterbrechung war gut möglich. Es wurde jeweils aus unterschiedlicher Sicht der Protagonisten erzählt, was das Stück lebhaft wirken ließ. Obwohl diverse Personen (Pflegerinnen, Ärzte, Patienten) mit ihren Schicksalen vorgestellt wurden konnte man den Überblick gut behalten. Einen Punkt ziehe ich wegen der schwarz-weiß Zeichnung der drei Hauptpersonen ab, diese haben mir manchmal zu sehr moralisierend gewirkt, der guten Unterhaltung hat dies aber nicht geschadet, es schien mir nur in der Masse manchmal unglaubwürdig. Insgesamt ein sehr hörenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 09.09.2019

Die Charité

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Die Charité Hoffnung und Schicksal von Ulrike Schweikert ist ein interessantes und informatives Buch was ich mir als Hörbuch angehört habe. Frau Schweikert schildert auf eindrucksvolle Weise die Anfänge ...

Die Charité Hoffnung und Schicksal von Ulrike Schweikert ist ein interessantes und informatives Buch was ich mir als Hörbuch angehört habe. Frau Schweikert schildert auf eindrucksvolle Weise die Anfänge der Medizin. Mitte des 19 Jahrhunderts steckte die Medizin noch in den Kinderschuhen, Operationen wurden ohne Narkose durchgeführt, Hygiene gab es keine und es wüteten die verschiedensten Krankheiten. Doch dank einiger unerschrockenen Ärzte und Forschern wurden immer wieder Fortschritte gemacht.

1831 wütet in Berlin die Choleraepidemie und in der Charité versucht der Arzt Dr Dieffenbach mit seinen Kollegen den Überträger sowie eine Methode der Heilung heraus zu finden. Aber auch andere Dinge beschäftigen Dieffenbach. Wie lässt sich ein Klumpfuß oder das Schielen mit einer OP heilen? Aber auch drei Frauen kämpfen ihren eigenen Kampf. Die Hebamme Martha will ihrem Sohn eine bessere Zukunft bescheren, Elisabeth arbeitet in der Charité und hat die Medizin für sich entdeckt und Gräfin Ludovica ist in einer unglücklichen Ehe mit einem Hypochonder gefangen. Der einzige Trost ist ihre Freundschaft zu Dieffenbach.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge ist dieses Hörbuch abwechslungsreich und spannend. Man möchte immer wissen wie es gerade bei der anderen Person weiter geht. Beate Rysopp hat dieses Buch sehr sympathisch und abwechslungsreich gelesen. Ich konnte ihr immer gut folgen und die Protagonisten sind so richtig lebendig geworden. Dank des bildlichen Schreibstils der Autorin habe ich mich ins 19 Jahrhundert versetzt gefühlt. Ich konnte die Orte und Menschen quasi sehen. Auch hat man einen detaillierten Eindruck von der Lebensweise der verschiedensten Schichten vermittelt bekommen. Frau Schweikert hat sich nicht nur auf eine Gesellschaftsschicht beschränkt sondern hat versucht so viel Vielfalt wie möglich in ihren Roman zu legen.

Gerade durch ihre sehr detaillierte und bildliche Sprache hat es mich so manches mal geschaudert. Sie schreckte nicht davor zurück Operationen oder andere Dinge ausführlich zu schildern. Daher ist es für zartbesaitete Menschen vielleicht eher nicht zu empfehlen. Denn es fließt einiges an Blut, Exkremente und andere Schilderungen könnten bei dem ein oder anderen Eckel hervorrufen. Mich persönlich hat es nicht sonderlich gestört, da ich selbst aus einem Pharamzeutischen bzw Medizinischen Berufszweig komme und so manche Dinge gewohnt bin.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten war schön mit anzuhören. Ich werde mir den nachfolgenden Band bestimmt auch noch zulegen.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Ein Segen für die Menschheit ...

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Soeben habe ich dieses beeindruckende Werk beendet und muss sagen, dass es mir ausgesprochen gut gefallen hat. Vorgetragen durch die sympathische Sprecherin Beate Rysopp bekommt man als Hörer einen Eindruck ...

Soeben habe ich dieses beeindruckende Werk beendet und muss sagen, dass es mir ausgesprochen gut gefallen hat. Vorgetragen durch die sympathische Sprecherin Beate Rysopp bekommt man als Hörer einen Eindruck in das Leben und die Medizin des frühen 19. Jahrhunderts, der wirklich unter die Haut geht. Es ist schon unglaublich, welch bahnbrechende Entdeckungen durch ambitionierte, forschende Mediziner seinerzeit gemacht wurden. Die Charité in Berlin, das wohl bis zum heutigen Tag immer noch bekannteste Krankenhaus Deutschlands, ermöglichte vielen von ihnen das Leiden der Menschen ein wenig zu lindern, ja viele sogar wieder ganz genesen zu lassen. So war es erstaunlicherweise schon damals möglich Schiefhälse, Klumpfüße und sogar schielende Augen zu operieren, wenn auch damals zuerst noch ohne Narkose, was heute schier unvorstellbar erscheint. Auch interessant fand ich die Entwicklung der Krankenschwester- und – pflegerschaft, die sich damals in Wärter und Wärterinnen sowie Diakonissen unterteilte. Ohne sie wäre dem besten Arzt seine Arbeit unmöglich gewesen. Um das Buch aber nicht nur als Geschichtsbuch der Medizin zu verkaufen, baut die Autorin menschliche Schicksale mit ein, die sich sicher so oder so ähnlich abgespielt haben könnte. In vieler Hinsicht ist Berlin in ebendieser Zeit noch voller Vorurteile und Konventionen, die auch immer wieder Neid und Missgunst aufs Parkett rufen. Ulrike Schweikert unterteilt ihre Charaktere nicht nur in Gut und Böse, sondern lässt sie einfach menschlich erscheinen mit allen Stärken und Schwächen.
Ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt. Das Buch ist wirklich Hörvergnügen vom Feinsten, das ich gerne weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 09.12.2019

Interessante Einblicke in das Leben an der Charité im 19. Jahrhundert

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Vor der Kulisse des Charité, des ältesten Berliner Krankenhauses, erzählt dieser Roman die Geschichten der Menschen, die dort Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten oder Patienten waren.
Da geht es um die ...

Vor der Kulisse des Charité, des ältesten Berliner Krankenhauses, erzählt dieser Roman die Geschichten der Menschen, die dort Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten oder Patienten waren.
Da geht es um die unglücklich verheiratete Gräfin Ludovica, die in Professor Dieffenbach, Hausarzt der Familie und zugleich Chirurg an der Charité, einen guten Freund und Seelenverwandten findet. Mit ihm kann sie ihre Gedanken besprechen, denn sie ist medizinisch sehr interessiert, aber da sie eine Frau ist, könnte sie nie studieren, sondern muss immer im Hintergrund bleiben.
Die Hebamme Martha nimmt in einer entscheidenden Situation das Schicksal in die Hand, mit weitreichenden Folgen. Ihre ganze Liebe und Sorge für die Zukunft gilt ihrem kleinen Sohn, der wegen eines Augenfehlers gehänselt wird und nicht zur Schule gehen kann. Dann ist da noch die junge Krankenpflegerin Elisabeth, die ebenfalls großes Interesse an medizinischen Themen und Heilungsmethoden hat. Aber auch ihr sind die Hände gebunden. Wie gerne wäre sie mehr als nur eine Krankenwärterin. Und dann verliebt sie sich auch noch in einen Arzt, was nicht sein darf.
Auch die Krankengeschichten einiger Patienten erfährt man recht ausführlich. Es ist interessant, die Denk- und Handlungsweisen zu dieser Zeit zu erleben. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere Cholera-Epidemien, und auch Berlin war stark betroffen. Übertragungswege und Heilungsmethoden dieser Krankheit waren noch weitgehend unerforscht, und es gab viele Todesfälle. Sehr eindrucksvoll wird im Roman der Kampf gegen diese Seuche geschildert. Geradezu gruselig sind die Darstellungen der damaligen Unterbringung der Patienten und die hygienischen Zustände in der Charité. Da ist man von Herzen froh, in unserem Jahrhundert zu leben, wo Seuchen und auch Erscheinungen wie beispielsweise das Kindbettfieber weitgehend zurückgedrängt wurden. Man erhält interessante und sehr gründliche Einblicke in den medizinischen Alltag des 19. Jahrhunderts. Damals wie heute gab es Ärzte, die sich Gedanken machten und versuchten, die Lage ihrer Patienten zu bessern und Krankheiten zu heilen, aber es gab auch die Ignoranten, Professoren, die auf der Stelle traten, nichts von den fortschrittlichen Ideen ihrer Kollegen wissen wollten und moderne Behandlungsmethoden nicht nur ablehnten, sondern sogar behinderten. Auch die drastischen Auswirkungen dieser Denk- und Handlungsweise kommen im Roman gut zum Ausdruck. Ich gestehe, manches hätte ich nicht ganz so ausführlich erfahren müssen, beispielsweise wenn es um das Sezieren von Leichen ging. Andere Schilderungen, beispielsweise eine Operation am Augenmuskel, gegen das Schielen, fand ich äußerst interessant und aufschlussreich.
Der Roman berichtet von vielschichtigen, interessanten Charakteren, ihren Erfolgen und Niederlagen, von Höhen und Tiefen menschlicher Schicksale und von großen, zum Teil verbotenen Gefühlen.
Alles in allem ist dies ein aufschlussreicher und auch sehr informativer historischer Roman, der zwar fiktiv ist, aber auch sehr viele reale Tatsachen enthält.
Das Hörbuch wird von Beate Rysopp sehr ausdrucksvoll und angenehm gesprochen. Man hört ihr nur gerne zu, denn sie findet stets die ideale Lesegeschwindigkeit, die richtige Stimmlage und die perfekte Betonung.

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