Mit einer kleinen Notlüge fängt alles an. »Natürlich passt ihr gut zusammen, du und Charles«, versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie, auch wenn sie deren Verlobtem gegenüber insgeheim größtes Misstrauen hegt. Doch eine Lüge zieht bekanntlich weitere nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Stück für Stück gerät die Situation außer Kontrolle. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle ...
Das atemberaubende Thriller-Debüt einer faszinierenden neuen Erzählstimme aus England
In dem Psychothriller "Sieben Lügen" wird der Leser direkt angesprochen und erfährt so Janes Geschichte. Sie lügt und verstrickt sich immer mehr, warum?
Den Einstieg in das Buch fand ich super und es ...
In dem Psychothriller "Sieben Lügen" wird der Leser direkt angesprochen und erfährt so Janes Geschichte. Sie lügt und verstrickt sich immer mehr, warum?
Den Einstieg in das Buch fand ich super und es lässt sich auch gut lesen. Die direkte Ansprache ist etwas gewöhnungsbedürftig - manchmal hätte ich mir eine neutrale Erzählweise zu bestimmten Situationen gewünscht. Aber genau diese Erzählweise ist es, die das Buch ausmacht. Im Mittelteil viel für mich der Spannungsbogen etwas ab und das Ende war viel zu abrupt. Zudem wurde ein Handlungsstrang gar nicht weiterverfolgt und einiges bleibt der Fantasie überlassen, das hat mich etwas gestört. Aufgrund der wunderbaren Schreibweise fand ich es trotzdem gut. In vielen Abschnitt habe ich richtige Satzperlen und Gedankengänge gefunden, die mich verzaubert haben und sich mir eingeprägt haben.
18 Jahre sind Jane Black und Marnie Gregory nun schon enge Freundinnen. Seit der gemeinsamen Schulzeit verbringen die Engländerinnen regelmäßig Zeit zusammen und nehmen rege am Leben der jeweils anderen ...
18 Jahre sind Jane Black und Marnie Gregory nun schon enge Freundinnen. Seit der gemeinsamen Schulzeit verbringen die Engländerinnen regelmäßig Zeit zusammen und nehmen rege am Leben der jeweils anderen teil. In der schweren Zeit, als Jane ihren Mann Jonathan bereits kurz nach der Hochzeit verlor, war Marnie ihr eine Stütze. Nun ist es die beste Freundin, die glücklich liiert ist. Doch anstatt sich für Marnie zu freuen, beginnt Jane eine Kette von Unwahrheiten. Mit einer Notlüge fängt alles an: „Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane Marnie. Aber je mehr Jane sich in den Lügen verstrickt, desto mehr läuft aus dem Ruder – und zwar gewaltig…
„Sieben Lügen“ ist ein Thriller von Elizabeth Kay.
Meine Meinung:
Das Buch besteht aus 46 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Zudem ist es in neun Teile gegliedert: die sieben Lügen, „Die Wahrheit“ und „Vier Jahre später“. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Jane – mit Ausnahme des letzten Teils. Sie wendet sich immer wieder an eine dem Leser unbekannte Person, die sie direkt anredet. Neben dem aktuellen Geschehen gibt es Rückblenden. Dieser Aufbau ist kreativ und sehr gut durchdacht.
Der Schreibstil ist anschaulich, schnörkellos und – dank viel wörtlicher Rede – lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte ist ziemlich direkt und fiel mir leicht.
Echte Sympathieträger gibt es bei den Protagonisten für mich nicht. Im Mittelpunkt des Thrillers stehen die beiden Frauen. Es sind zwei interessante Charaktere, die mit ihren menschlichen Schwächen realitätsnah wirken. Schon nach wenigen Kapiteln verfestigt sich der Eindruck, dass mit Jane etwas nicht stimmt und sie wahrscheinlich seelisch instabil ist. Ihr psychischer Zustand lässt sich aber nicht so recht fassen. Auch bei Marnie kommen allmählich Zweifel auf, ob sie so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Charles wird gar als arrogant, überheblich und egoistisch dargestellt.
Thematisch deckt der Thriller so einiges ab. Es geht um Freundschaft und Liebe, aber auch um Demenz, sonstige physische, aber auch psychische Krankheiten, Unglücksfälle, Verlust, Trauer und andere dramatische Ereignisse. Dies macht das Buch tiefgründiger und abwechslungsreicher als erwartet.
Ein kleines Manko ist für mich die Spannungskurve. Schon am Ende des ersten Kapitels, also sehr früh, erfährt der Leser, dass Charles sein Leben lassen musste. Damit wird die Neugier geweckt, wie es dazu gekommen ist. Die genauen Umstände sind jedoch bereits zur Mitte des Buches geklärt, wodurch das Tempo des Thrillers leider zwischenzeitlich spürbar nachlässt. Erst gegen Ende hin nimmt die Geschichte wieder deutlich mehr Fahrt auf. Im letzten Drittel gibt es noch Überraschungen und Wendungen, allerdings auch ein oder zwei Ungereimtheiten. Das Ende ist ein wenig offen gehalten, was mir gut gefallen hat, weil es zur Geschichte passt.
Das geheimnisvolle Cover trifft meinen Geschmack. Erfreulich finde ich auch, dass sich der deutsche Titel so stark an der englischen Originalausgabe („Seven Lies“) orientiert.
Mein Fazit:
„Sieben Lügen“ von Elizabeth Kay ist ein lesenswerter Psychothriller. Beim Spannungsaufbau schöpft die Geschichte zwar nicht ihr gesamtes Potenzial aus. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Inhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen ...
Inhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen Notlüge unter Freundinnen, eine Geschichte wird, in der die Lügen größer werden und aus einer Kinderfreundschaft nach und nach eine geradezu krankhafte Fixierung auf Marnie wird, in der Jane keine Grenzen und Skrupel mehr kennt, um Marnie einzig für sich zu haben.
Meine Meinung:
Der Erzählstil von Sieben Lügen ist eher ruhig und unaufgeregt.
Zunächst glaubt ist der Leser noch bereit, Mitleid mit Jane zu haben, doch im Lauf der Erzählung zeigt sie immer mehr Züge einer geradezu psychopathischen Besessenheit.
Keine der Protagonistinnen schafft es schlussendlich Sympathien bei mir zu wecken. Jane in ihrer steigenden Wahnhaftigkeit und Marnie in ihrer letztlich egoistischen Oberflächlichkeit schaffen es zu keiner Zeit, mich auf ihre Seite zu ziehen.
Trotz der mangelnden positiven Gefühle gegenüber den beiden, schafft Elisabeth Kay es vortrefflich, einen gewissen Sog zu erzielen. Die Geschichte lebt nicht von Action und spritzendem Blut, sondern vom Miterleben, wie Janes Wahn sich allmählich steigert.
Wer atemberaubende Spannung sucht, ist mit Sieben Lügen daher schlecht bedient.
Mich hat trotz einiger Längen Janes Erzählung in den Bann gezogen.
Im letzten Drittel verlaufen einige erfolgversprechende Aspekte der Geschichte leider etwas im Sande aber die Lösung ist ein Stück weit überraschend. Leider ist das Ende dann etwas unausgegoren und nicht ganz schlüssig.
Nichtsdestotrotz hat Frau Kay mir einige recht beklemmend gut Lesestunden verschafft, so dass die Bezeichnung Thriller ihre Berechtigung hat. Es ist eben ein Thrill der leisen Sorte, der vielleicht sogar realistischer ist als so mancher Thriller mit viel Blut und Splatter.
Gute Idee mit manchmal nicht ganz gelungener Umsetzung
Ein Thriller in der Art wie es zur Zeit einige gibt, nur leider mit schwächen und einer unsymphatischen Hauptfigur.
Jane junge Witwe und wie schnell zu merken ist, besessen von ihrer Freundin Marnia. ...
Ein Thriller in der Art wie es zur Zeit einige gibt, nur leider mit schwächen und einer unsymphatischen Hauptfigur.
Jane junge Witwe und wie schnell zu merken ist, besessen von ihrer Freundin Marnia.
Marnia frisch verheiratet mit Charlie und dabei sich ein eigenes Leben aufzubauen.
Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit, immer wieder kommt es zu (für mich zeitweisen langweiligen) Rückblicken. Wie sich die beiden kennengerlent haben, wie Jane zur Witwe wurde, wie ihr Leben mit ihrem Mann Jonathan war. Zu dem die kleinen Lügen die sie Marnia erzählt und sie dadurch immer wieder in dem Glauben lässt das alles gut ist oder auch gut wird.
Jane mit ihren negativen Ansichten misstraut man ziemlich schnell. Zu dem stellt man sich die Frage nach den ersten Kaptieln, wem erzählt sie diese Geschichte. Wer bekommt die Wahrheit hintern den Lügen erzählt und wie wir erfahren, ist es das ein oder anderemal auch "Janes Wahrheit".
Das Buch mit seinen knappen 400 Seiten ist von der Idee und vielen Stellen her spannend. Jedoch fand ich viele Rückblicke langweilig und das Janes psyche gestört ist, ist ziemlich schnell klar. Leider werden auch echt spannende Aspekte in dem Buch aufeinmal nebensächlich abgetan.
Auch das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen oder ich hätte mir einfach ein anderes gewünscht.
Erstmal hat mich das Cover angesprochen und auch der Klappentext hat sich sehr interessant angehört.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich war schnell drin in der Geschichte- aber die Erzählform war ...
Erstmal hat mich das Cover angesprochen und auch der Klappentext hat sich sehr interessant angehört.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich war schnell drin in der Geschichte- aber die Erzählform war etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang. Aber es war mal was anderes....
Marnie und Jane sind schon ewig unzertrennliche Freundinnen, aber Jane kommt nicht klar damit- dass Marnie nun mit Charles ihr Leben verbringen will und sie an 2. Stelle steht. Man lernt die beiden kennen, auch die Tiefe ihrer Freundschaft und man erfährt, dass Jane verheiratet war kurz und dann gleich Jonathan verloren hat durch einen schrecklichen Unfall. Als sie dann wieder alleine ist, versucht sie trotzdem im Leben von Marnie präsent zu bleiben.
Mir war schnell klar, dass Jane nicht ganz "normal" sein kann- aber dass sie so psychisch kaputt ist, damit konnte man nicht rechnen.
Außerdem lernt man dann auch noch Emma kennen, Janes Schwester und auch die demente Mutter. Emma ist auch krank, so wirklich erfährt man aber nicht- warum beide Schwestern einen Knacks haben.
Die ersten 2 Lese-Teile fand ich gut und sehr spannend, aber beim 3. Teil kamen dann doch einige Sachen dazu- die einem etwas komisch erschienen. Und der Schluss war für mich auch so abrupt und unabgeschlossen- das hat mir das ganze Buch irgendwie etwas vermiest... Den letzten Teil mit "4 Jahre später" fand ich auch komisch und man wusste nicht, worauf das hinauslaufen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen 2. Teil geben soll.
Im Großen und Ganzen fand ich das Buch schon sehr spannend und man hat echt mitgefiebert mit Jane und Marnie, aber der Schluss hat für mich nicht gepasst oder ich habe ihn nicht so verstanden- wie die Schriftstellerin in gemeint hat.