Sieben (verstrickte) Lügen
Inhalt:
„Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie. Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig. ...
Inhalt:
„Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie. Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig. Denn eine Lüge zieht bekanntlich die nächste nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle…“
Schreibstil/Art:
Elizabeth Kay präsentiert ihr Debüt auf eine ruhige und tiefsinnige Art und Weise. Der Thriller beinhaltet keine spektakulären Wendepunkte, keine Action - es basiert alles nur auf den Infos, die die Autorin nach und nach preisgibt. Der Schreibstil ist besonders; der Leser wird nämlich direkt angesprochen obwohl eigentlich eine andere Person gemeint ist. Aber genau so baut die Autorin eine enge Beziehung zum Leser auf.
Viele tiefgründige Sätze verleihen dem Buch das Gewisse etwas. "Es hätte mir besser gefallen, wenn das Leben wie ein Spinnennetz wäre, mit einem Labyrinth von Möglichkeiten, die alle von einem einzelnen, zentralen Punkt ausgehen. Dann hätten wir alle Möglichkeiten, uns zu entscheiden, und nicht eine dieser Entscheidungen wäre unumkehrbar, denn wir könnten immer wieder zum Anfang zurückkehren. Doch stattdessen bewegen wir uns entlang eines einzigen Fadens und immer nur in eine Richtung.“ (Zitat)
Fazit:
Der schleichende Prozess mit dem Elizabeth Kay den Leser fesselt hat mir unglaublich gut gefallen. Der Fokus richtet sich auf die Beziehung zwischen Jane und Marnie. Die Besessenheit, die Liebe und das Verlangen nach der Freundschaft ist krankhaft aber genau darauf baut sich auch die Spannung auf.
Als Kritikpunkt sehe ich an, dass einige falsch gelegte Fährten ins Nichts führen und gar nicht aufgeklärt werden. Das Ende ist meiner Meinung nach zu schwach und abrupt, als hätte es die Autorin eilig gehabt - dabei wäre eine etwas ausführlichere Info über die verbliebenen Protagonisten genau das Richtige.
Ich bin der Meinung, dass es eher einem Drama als einem Psychothriller gleicht. Trotzdem gefällt mir das Konzept, ich habe das Buch gerne gelesen.