Ein Krimi zum Wohlfühlen
Cathy findet im Garten ihres Bed & Breakfast einen toten Obdachlosen. Bene bekommt eine Absage bei einem Heiratsantrag und reist auf den Spuren seines Vaters nach Plymouth. Zusammen machen sie sich auf ...
Cathy findet im Garten ihres Bed & Breakfast einen toten Obdachlosen. Bene bekommt eine Absage bei einem Heiratsantrag und reist auf den Spuren seines Vaters nach Plymouth. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach dem perfekten Gin und kommen sich näher; aber irgendjemand scheint etwas gegen ihre Suche zu haben.
Der Gin des Lebens wird als Kriminalroman deklariert, aber die eigentliche Krimihandlung ist sehr dünn und Spannung kam für mich nicht auf. Da könnte man meinen, der Roman ist ein Flop: Das ist er jedoch auf gar keinen Fall. Das Gesamtpaket hat mir sehr gut gefallen. Das liegt zum ersten an der Atmosphäre, die der Autor schafft: In jedem Moment des Romans habe ich mich wohlgefühlt; da ist nichts zu merken von Regen und Nebel, die wohl die meisten mit England in Verbindung bringen. Der zweite, sehr gelungene Aspekt im Roman ist das Fachwissen über Gin, das, sehr wichtig!, nicht oberlehrerhaft an den Leser gebracht wird. Ganz nebenbei habe ich viel über Gin erfahren; sehr gut gemacht!
Der Roman lebt außerdem von der Liebenswürdigkeit der beiden Protagonisten Cathy und Bene, sowie von der Skurrilität der Nebenfiguren. Da verwandelt sich Cathys Bruder Matt nach zuviel Alkohol in Sir Francis Drake und kann nur durch das "Verrückte Fische-Spiel" wieder in die Realität geholt werden. Meine Lieblingsfigur ist allerdings Eudora, die mit über 80 nach Guernsey schwimmen will und nachdem der erste Versuch scheitert, für den zweiten Versuch einen Sponsor findet. Sehr sehr witzig!
Der Gin des Lebens ist kein spannender Pageturner, aber ein amüsanter Roman über Gin und seine Folgen. Eine kleine Romanze gibt es natürlich auch. Wer sich für diesen Mix begeistern kann, sollte unbedingt zugreifen. Ich kann den Roman auf jeden Fall empfehlen.