Cover-Bild Der Verrat
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.05.2020
  • ISBN: 9783328105428
Ellen Sandberg

Der Verrat

Roman. »Schuld, Rache oder Vergebung? Psychologisch tiefgründig, absolut lesenswert!« Hamburger Morgenpost
Weil Familie nie vergisst ...

Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte, und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.

Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache – oder Vergebung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2021

Intrigen und Lügen, eine Familie und ein lang zurückliegendes Familengeheimnis

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Kürzlich habe ich den vierten Roman von Ellen Sandberg ausgelesen. Mir gefiel die Vorstellung eines alten Weingutes an der Saar, auf dem sich vor Jahren ein Verbrechen ereignet hatte, dessen Auswirkungen ...

Kürzlich habe ich den vierten Roman von Ellen Sandberg ausgelesen. Mir gefiel die Vorstellung eines alten Weingutes an der Saar, auf dem sich vor Jahren ein Verbrechen ereignet hatte, dessen Auswirkungen sich bis in die Gegenwart erstrecken. Schon in ihren anderen Büchern konnte die Autorin beweisen, dass sie ein Händchen für Familiengeheimnisse, Intrigen und die damit einhergehenden Spannungen hat. Auch diesmal ist es ihr wieder gelungen den Leser zu fesseln und auf eine Reise mitzunehmen, deren Abgründe von tiefer menschlicher Natur sind. Abgründe die erschrecken und einem eine Gänsehaut bescheren.

Im Mittelpunkt stehen 3 Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können. Nachdem Nane, die jüngste der Schwestern, nach 20 Jahren aus dem Gefängis entlassen wird , scheint die Zeit nicht unbedingt förderlich für die Beziehung der Schwestern gewesen zu sein. Schon zu Beginn des Buches wird schnell klar, dass in der Vergangenheit der Drei etwas abgrundtief Schlimmes vorgefallen muss. Das Ereignis und die Umstände bleiben jedoch zunächst im Unklaren und erst nach und nach lichten sich die Nebel. Ein geheimnisvoller Nebel scheint auf den Ereignissen zu legen, und selbst Nane kann sich nur noch sehr undeutlich an DAS Ereignis erinnern. Spannend und geheimnisvoll beschreibt Ellen Sandberg hier eine Familientragödie, die nicht nur durch das durchaus berechnenden Handeln menschlicher Individuen entstehen konnte, sondern zudem davon zeugt, dass auch die Verkettung unglücklicher Umstände manchmal in wahren Tragödien endet. Der Satz „Was wäre wenn….“ schallte während des Lesens dieses Romanes nicht nur einmal durch meine Gedanken.

Der Leser springt immer wieder zwischen Gegenwart (2018) und Vergangenheit (1997/1998) her, ebenso wie die Protagonistin. Und plötzlich wird dem Leser klar, dass die Gegenwart nicht nur durch die Vergangenheit existiert , sondern das jene Ereignisse, Handlungen und Emotionen, die längst vergessen schienen ihre Fühler bis in die eigene Gegenwart ausstrecken und einen manchmal völlig unvorbereitet und mit voller Wucht einholen können.

Mein Fazit

Ellen Sandberg schafft es hier die negativen menschlichen Eigenschaften wie Eifersucht, Habgier sowie Lügen und Intrigen zu einem spannenden Geflecht zu verbinden , welches nicht nur die Protagonisten am Ende des Buches schockiert und sprachlos zurücklässt, sondern auch den Leser. Tatsächlich musste ich erst einmal tief ausatmen, als mir die Tragweite eines über 20 Jahre lang zurückliegenden Ereignisses vor Augen geführt wurden.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Spannend wie ein Krimi, vielseitig wie ein Familienroman

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Ellen Sandberg alias Inge Löhnig gehört für mich durch ihren Roman „Die Vergessenen“ zu den besten deutschen Schriftstellerinnen dieser Zeit. Und so „musste“ ich natürlich auch ihre weiteren Roman „Das ...

Ellen Sandberg alias Inge Löhnig gehört für mich durch ihren Roman „Die Vergessenen“ zu den besten deutschen Schriftstellerinnen dieser Zeit. Und so „musste“ ich natürlich auch ihre weiteren Roman „Das Erbe“ (erschienen Oktober 2019) und jetzt auch „Der Verrat“ lesen. Vergleichen kann man die drei Werke nicht miteinander. Eines haben sie aber gemeinsam: sie sind packend geschrieben und haben mich mitgenommen in die Welt der jeweiligen Protagonisten!

Nane, Pia und Birgit sind Schwestern... und könnten unterschiedlicher nicht sein:

Pia ist die Extrovertierte, der Liebling und die erfolgreiche Ehefrau und Mutter auf dem Weingut ihres Mannes Thomas von Manthey. Birgit ist die Fleissige, Unscheinbare, welche die Familie zusammenhält und im Erdgeschoß des Elternhauses einen kleinen Laden führt. Und Nane ist die Wilde, das schwarze Schaf der Familie, welche frisch aus dem Gefängnis kommt und nun Fuß fassen muss in der „neuen Welt“.

Der Roman folgt nun der Aufarbeitung der Geschehnisse, wegen derer Nane zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Und hier hat die Autorin nun stilistisch gekonnt Krimi und Familienroman zusammengeführt, was zu einer spannenden Geschichte auf zwei Zeitebenen führt. Mit ihrem typisch mitreißendem, treffenden und flüssig zu lesenden Schreibstil schafft Ellen Sandberg es erneut, mich zu fesseln, Bilder vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und Verwirrungen zu schaffen, die erst zum Ende hin die Lösung zeigen – ich liebe das!

„Sie musste von ihnen loskommen. Sie wollte ihr altes Leben zurück und nicht wie ein Zombie durch die Tage schleichen. Sie wollte wieder fröhlich und unbekümmert sein und vielleicht auch irgendwann mal wieder glücklich. Sie musste von diesen Pillen loskommen.“ (S. 320)

Die Nebenschauplätze rund um Thomas und Margot sind ebenso spannend und passen sich wunderbar in den Roman ein. Wie ein gekonntes Puzzle erscheint mir das Buch... und ich kann es nicht mehr aus der Hand legen.

Inhaltlich mag ich nicht mehr erzählen, da es wirklich darauf ankommt, sich jedes Puzzlestück selbst zu erarbeiten bzw. es zu lesen ;) Wer aber Ellen Sandberg bzw. Inge Löhnig schätzt und sich immer wieder gerne „unbelastet“ auf ihre neuen Geschichten und Ideen einläßt, wird sicherlich genauso begeistert sein wie ich.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Wenn das Leben auf Lügen aufgebaut ist

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Ellen Sandberg erzählt uns die Geschichte von Nanne und Pia , zwei Schwestern deren Leben von Lügen geprägt ist. Eine Familie wo es Geheimnisse gibt und das Glück auf wackligen Beinen steht .

Das Düstere ...

Ellen Sandberg erzählt uns die Geschichte von Nanne und Pia , zwei Schwestern deren Leben von Lügen geprägt ist. Eine Familie wo es Geheimnisse gibt und das Glück auf wackligen Beinen steht .

Das Düstere Cover verrät nicht so viel , aber hell und dunkel spiegeln Glück und Unglück wieder. Beides steht einander näher als man denkt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und Spannung baut sich auf . Zunächst weiß man noch nicht wohin die Reise geht . Man überlegt warum sich Nanne und Pia so unversöhnlich gegenüber stehen.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen , das hier und jetzt und das Leben vor 20 Jahren. So nach und nach nähert man sich dem Kern an.

Ich hatte spannende Lesestunden.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Verrat und Liebe, Sehnsucht und Hoffnungen

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Die Restaurateurin Pia lebt gemeinsam mit ihrem Mann auf einem schönen Weingut. Sie hat alles erreicht, was das Leben zu bieten hat. Pia ist glücklich mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Was macht es schon, ...

Die Restaurateurin Pia lebt gemeinsam mit ihrem Mann auf einem schönen Weingut. Sie hat alles erreicht, was das Leben zu bieten hat. Pia ist glücklich mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Was macht es schon, dass es ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit gibt, welches nach etlichen Jahren mit Macht ans Licht kommen will?

Nane ist die Schwester von Pia und endlich, nach 20 Jahren Gefängnis, wieder frei. Jetzt muss sie versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen, aber ihre Schuld ist immer noch nicht abgetragen, dies jedenfalls glaubt Nane. Werden die Schwestern wieder zueinanderfinden oder ist der Graben, der sie trennt, zu groß? Und was ist damals vor 20 Jahren geschehen, als Nane ins Gefängnis musste? Auf welcher Seite steht die dritte im Bunde?

Ellen Sandberg erzählt hier eine Familiengeschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es ist die Geschichte der drei Schwestern Pia, Nane und Birgit. Sie alle verbindet eine Kindheit, die jede für sich auf ihre eigene Art, empfunden hat. Erst so nach und nach kommt zutage, wie sie ihre Kindheit verlebt haben und wie ihre Verhältnisse zu den Eltern und untereinander sind. Von Lügen und Verrat ist die Rede. Von Verletzen Gefühlen und Enttäuschungen. Jede für sich hat sich ein Leben aufgebaut oder je nach Sichtweise auch verbaut. Wie das einzelne Verhalten der Schwestern auch das Leben der anderen beeinflusst hat, kommt so nach und nach hervor. Dieses Verwirrspiel hat mir gut gefallen. Geheimnisse werden nur angedeutet und klären sich so nach und nach.

Mir hat gefallen, dass durch das Hin und Her wechseln der Zeiten, so nach und nach die Vergangenheit herauskommt. Die Autorin hat es gut verstanden, immer im richtigen Zeitpunkt zu wechseln und so die Spannung zu halten. Auch gibt sie immer nur häppchenweise die Einzelheiten heraus, sodass man beim Lesen durchaus noch mitraten kann, was wirklich geschehen ist. Allerdings gab es auch einige Szenen, die ich so nicht gebraucht hätte und wo ich mir andere Lösungen gewünscht hätte. Dadurch wurde für mich die Handlung teilweise unglaubwürdig.

Fazit:

„Der Verrat“ ist ein interessanter Roman über Familienbande. Er erzählt davon, wie gerade das Leben der anderen das eigene Leben verändern kann, aber auch von Einsamkeit und Verlustängsten, von Liebe und Verrat und den Wunsch nach Rache und Vergebung.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Leichte Ueberzeichnung der Figuren

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Nane wird nach langer Haftstrafe entlassen und kommt erst mal bei ihrer Schwester Birgit unter. Denn mit der anderen Schwester, Pia, hat sie keinerlei Kontakt mehr, seitdem sie verhaftet wurde. Der Grund ...

Nane wird nach langer Haftstrafe entlassen und kommt erst mal bei ihrer Schwester Birgit unter. Denn mit der anderen Schwester, Pia, hat sie keinerlei Kontakt mehr, seitdem sie verhaftet wurde. Der Grund ist deren Mann Thomas, der vor 20 Jahren in die Verhaftung Nanes involviert war.
Thomas und Pia bewirtschaften ein grossen Weingut, und als Thomas einen Herzinfarkt erleidet, wirft dies viele alte Geschichten wieder auf. Nicht nur die mit Nane, sondern auch mit Thomas Schwester Margot, die ebenfalls auf dem Weingut arbeitet.
Nun muss auch geklärt werden, wer in Thomas Abwesenheit für das Gut verantwortlich ist.

Erst mal möchte ich bemerken, dass es viel Mut benötigt, in einem Prolog über die herrschende Mückenplage zu schreiben. Doch kaum gedacht, wandelt sich der Prolog und macht eine Szene Platz, die einen Unfall beschreibt. Und genau dieser Unfall ist der rote Faden das ganze Buch über. Was ist bei diesem Unfall, für den Nane zur Verantwortung gezogen wird, geschehen? Nach und nach erfährt man mehr, und diese dosierten Informationen darüber empfand ich als fesselnd.

Als Familienroman konzipiert, ist die Geschichte von der Figurenzahl sehr komplex. Es hat eine Weile gedauert, bis ich sofort die einzelnen Figuren und ihre Verwandtschaft zueinander einordnen konnte. Die Figuren sind zwar entsprechend der Geschichte charakterisiert, wenn mir auch nicht viele sonderlich sympathisch waren. Gerade eine der Hauptfiguren, Pia, empfand ich als sehr kalt und berechnend. Bei Nane, die aus dem Gefängnis entlassen wird, und von der man Rückblicke aus der Vergangenheit erfährt, habe ich mich gefragt, ob sie psychisch gestört ist? So wie auch Margot, die durch ein Ereignis in ihrer Vergangenheit traumatisiert ist ! Und die dritte Schwester im Bunde, Birgit ist eine Ja Sagerin und Probleme unter den Teppichkehrerin. Dann wären noch die Eltern von den drei Schwestern, die auch nicht ganz alltäglich sind. Dann Lissy, die Tochter von Pia und Thomas, die als Einzige halbwegs geerdet scheint. Wenn auch mit Freund David gesegnet, der schon zum Frühstück seine Portion Gras benötigt und als Beruf Sohn ist. Gerade bei der Charakterisierung habe ich den Eindruck, die Autorin hat zu sehr auf die Tube " Extravagante Figuren " gedrückt.
Kompetenzgerangel um die Führung des Weingutes bringt ordentlich Pfeffer in die Geschichte. Dadurch wurde sie nie langweilig oder zäh.

Mich hat die Geschichte, abgesehen von der leichten Überzeichnung der Figuren, gefallen.

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