Cover-Bild Die Stille zwischen Himmel und Meer
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783404175901
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kati Seck

Die Stille zwischen Himmel und Meer

Roman

Die Nordsee im Herbst. Nirgendwo ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Doch sie ist fest entschlossen, sich ihrer Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Gerade erst am Meer angekommen, begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird ...

Poetisch, gefühlvoll und ergreifend - ein Buch für alle, die sich schon einmal verloren gefühlt haben



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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2017

Eddas Weg in die Freiheit

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Vor fünf Jahren gelang es der damals 17jährigen Edda, aus dem Keller zu entkommen, in dem sie Isolde, die sie als fünfjähriges Mädchen in einem unbeaufsichtigten Moment vom Kindergartenspielplatz entführt ...

Vor fünf Jahren gelang es der damals 17jährigen Edda, aus dem Keller zu entkommen, in dem sie Isolde, die sie als fünfjähriges Mädchen in einem unbeaufsichtigten Moment vom Kindergartenspielplatz entführt hatte, gefangen hielt.
Therapeuten, Psychologen und nicht zuletzt die leibliche Mutter, zu der sie nur schwer Zugang findet, helfen ihr, die zwölf Jahre Gefangenschaft zu verarbeiten, doch auch noch Jahre nach der Befreiung ist es Edda nicht gelungen, in ein Leben zu finden, das sie erst so spät kennenlernte.
Sie leidet unter vielfältigen Ängsten und Panikreaktionen und ist unfähig, Nähe zuzulassen und Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen außer zu ihrer Entführerin, die längst tot ist.
Eines Tages beschließt die junge Edda, an die Nordsee zu reisen und sich dort ihren Ängsten zu stellen - denn Meer, der weite Himmel und ungebändigte Naturgewalten sind es, wovor sie sich am meisten fürchtet....

Die Autorin Kati Seck nimmt den Leser mit auf Eddas Reise in die Freiheit, lässt ihn teilhaben an ihren mutigen Versuchen, ihre lange Gefangenschaft endgültig hinter sich zu lassen, sich endlich dem Leben zu stellen und seine vielfältigen Herausforderungen ohne Angst anzunehmen.
Dabei verwebt sie die Gegenwart immer wieder mit Eddas Vergangenheit, die in Rückblicken den zweiten Handlungsstrang bildet, wodurch sich schließlich ein Gesamtbild ergibt, das freilich nicht komplett ist und einige Lücken aufweist, die man vielleicht zu füllen gewünscht hätte, um nicht nur Edda sondern auch die übrigen Charaktere, die in dem Roman eine Rolle spielen, besser zu verstehen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen zu können.

Gewiss, Eddas Schicksal berührt und schockiert, kann niemanden kalt lassen. Doch wirklich in sie hineinversetzen kann man sich nicht.
Möglicherweise ist dies auch zu viel verlangt, ist dies unmöglich und gelingt nur jemandem, der sich selbst in einer vergleichbaren Situation befunden hat, der mühsam lernen musste, sich im Leben wieder zurechtzufinden nach Schicksalsschlägen, die dennoch keineswegs so tragische Ursachen haben müssen wie Eddas.

Was zweifellos zu bewundern ist, sind Eddas Mut, ihre geradezu verzweifelte Entschlossenheit und die Zähigkeit, mit denen die Autorin sie ausstattet, ist die Art und Weise, wie sie in den drei Wochen, die sie an der Nordsee verbringt, mehrfach zurückgeworfen wird in ihren Bemühungen und sich schließlich in einer äußerst dramatischen Situation bewähren muss.
Und genau letztere ist es, die mir unglaubwürdig und doch ein wenig an den Haaren gerbeigezogen erscheint, ebenso wie die Auflösung der Geschichte, für die mir gleichsam das Versatzstück zur Haupthandlung fehlte.

Gut gelungen jedoch ist der Autorin die Beschreibung der wilden Natur, in der sie die Protagonistin ihres Romans ihre Ängste überwinden lässt und mit der sie wechselnde Stimmungen einfängt, die in Edda ihren Widerhall finden und dem Leser darüberhinaus eine klare Vorstellung der Landschaft geben, in der die Handlung angesiedelt ist, einen Eindruck ihrer Gewaltigkeit und Unendlichkeit, aber auch der Gefahren, die darin verborgen liegen.
Ja, ein Ort, an dem man auch auf weniger spektakuläre Weise und ganz allmählich zu sich selber finden kann!

Veröffentlicht am 29.07.2020

Leider nicht meins

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Ich bin ein großer Fan der Nordsee und lese gerne Geschichten, die am Meer spielen. Dies war auch ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Natürlich sprach auch der Klappentext mich an und ...

Ich bin ein großer Fan der Nordsee und lese gerne Geschichten, die am Meer spielen. Dies war auch ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Natürlich sprach auch der Klappentext mich an und versprach eine Handlung, die mich wirklich fesseln könnte. Aber ist diese Erwartung vielleicht ein wenig zu hoch gewesen? Ja und Nein. Das Meer kommt in dieser Story wirklich nicht zu kurz und die Autorin beschreibt die Gegend und Menschen wirklich sehr schön. Aber vielleicht war es einfach nicht mein Buch. Eigentlich lese ich Bücher die das Meer als Schauplatz beinhalten in relativ kurzer Zeit durch, doch nicht so bei diesem Buch. Ich habe es immer wieder mehrere Tage bei Seite gelegt, einen anderen Roman gelesen und bin dann wieder zu ihm zurück gekehrt. Nicht etwa weil dieser Roman keinen Tiefgang hätte oder nicht interessant gewesen wäre, aber es konnte mich nicht so berühren wie erhofft. Die Hauptprotagonistin Edda ist nicht nur als Charakter sehr unnahbar sondern auch für mich. Ich konnte keinen richtigen Draht zu ihr aufbauen und der Aufbau dieser Geschichte machte es mir nicht gerade leichter. Erst nach und nach erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und das auf Wegen die eher abgeklärt und emotionslos auf mich wirkten. Die ganze Art wie Edda ihre Vergangenheit und Ängste schildert konnten mich leider nicht wirklich erreichen. Ich habe es nicht fühlen können.
Dieser Roman ist ruhig, die Handlung tröpfelt vor sich her ohne wirklich einen Sog zu erzeugen, der mich hätte mitreißen können. Ich mochte die Beschreibung der See und der Umgebung, aber mehr als die Hälfte des Romans fragte ich mich wo mich die Autorin hinführen möchte. Und der Mann mit seiner eigenen Vergangenheit war auch alles andere als sympathisch. Sein Handeln war verwirrend und wie Edda trotz ihrer Ängste bei ihm reagiert war für mich nicht wirklich logisch.
Es ist nicht falsch zu verstehen, ich sehe diesen Roman nicht negativ er war einfach nur nicht das was ich erwartet hatte. Der Plot an sich hätte eine dynamischere und fesselndere Story durchaus hergegeben, aber die Autorin hat sich für die ruhigere und bedächtigere Variante entschieden und das war eben nicht so wirklich meins. Was ich auch schade finde.

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