Cover-Bild Die Gräber der Verdammten
Band 7 der Reihe "Matthew Shardlake"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 992
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783596704941
C.J. Sansom

Die Gräber der Verdammten

Historischer Kriminalroman
Irmengard Gabler (Übersetzer)

Shardlake: jetzt als Serie bei Disney+
Der Nummer 1-Bestseller-Erfolg aus England und der siebte Roman in der Matthew-Shardlake-Serie von Spiegel-Online-Bestseller-Autor C. J. Sansom

1549: Seit dem Ableben Heinrichs VIII. steht Matthew Shardlake als Rechtsanwalt in Diensten von dessen jüngerer Tochter Elizabeth, der späteren Königin Englands. Als eine Verwandte, Edith Boleyn, brutal ermordet wird, entsendet Elizabeth Shardlake nach Norwich.
John Boleyn, Ediths Ehemann, wird beschuldigt, seine Frau getötet zu haben. Viele Rätsel ranken sich um Ediths Tod, doch Matthew Shardlake glaubt an die Unschuld seines Mandanten. Noch ehe er die Sache abschließen kann, kommt es zum blutigen Aufstand in Norwich – der junge Rebell Robert Kett befehligt eine Armee von Aufständischen und führt sie gegen die Stadt. Als die königlichen Truppen aufmarschieren, entdeckt Shardlake Indizien, die ihn direkt in das Camp der Rebellen wie auch in die besseren Kreise der Stadt selbst führen.
  
„Shardlake ist eine bemerkenswerte Figur, die mit jedem neuen Buch an Substanz gewinnt. . . Ein großartiges, historisches Epos. . . 800 Seiten in Shardlakes Nähe werden wie im Flug vorbeiziehen. “- Stephanie Merritt, The Observer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2023

Spannend und interessant

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Anwalt Matthew Shardlake ist im Auftrag von Elizabeth, der jüngsten Tochter des verstorbenen Heinrich VIII unterwegs. Er soll den Fall der ermordeten Edith Boleyn aufklären. Deren Mann sitzt im Kerker ...

Anwalt Matthew Shardlake ist im Auftrag von Elizabeth, der jüngsten Tochter des verstorbenen Heinrich VIII unterwegs. Er soll den Fall der ermordeten Edith Boleyn aufklären. Deren Mann sitzt im Kerker und wartet auf seinen Prozess. Dazu muss Shardlake nach Norwich reisen. Er hat nicht viel Zeit und nach seinen Ermittlungen ist er von der Unschuld Boleyns größtenteils überzeugt. Doch es gibt noch sehr viele Unklarheiten, bis hin zum tatsächlichen Mörder. Edith war auch eine unscheinbare, immer schlecht gelaunte Person, die die letzten Jahre verschwunden war.
Auf der Rückreise gerät Shardlake in die Hände des Rebellen Robert Kett, der Anführer einer Armee von Aufständischen ist, die gegen die Grundbesitzer und den Landadel vorgehen will. Das wird wir für Matthew und seinen Assistenten Nicholas sehr gefährlich. Doch auch jetzt denkt er immer wieder an seinen Auftrag.

Es ist wieder ein großartiges Buch mit vielen historischen Hintergründen. Shardlake ist ein friedliebender Mensch, der immer auf der Suche nach Gerechtigkeit ist. Dabei hat er es, auch aufgrund seiner körperlichen Einschränkung, nicht immer leicht. Auch die politische Lage ändert sich ständig. Durch seine Art und sein Auftreten bekommt er die Leute zum Reden und erfährt immer etwas Interessantes.

Das Leben im Lager der Rebellen und die Kämpfe sind sehr bildhaft, teils grausam, beschrieben. Wie immer bei solchen Kriegen gibt es zu viele unschuldige Opfer, was sehr schlimm und traurig war.

Teilweise nahm mir der Teil des Buches etwas zu viel Platz ein. Aber insgesamt hat mir es mir wieder wunderbar gefallen.

Ich hatte viele unterhaltsame und spannende Lesestunden und gebe auch eine klare Leseempfehlung. Es wäre von Vorteil, auch die Vorgängerbücher zu kennen.




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Veröffentlicht am 09.02.2021

Krimi mit Suchtfaktor

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Matthew Shardlake verschlägt es nach Norwich. Hier soll er den Tod an Edith Boleyn aufklären. Dieser Zweig der Boleyn-Familie ist nur entfernt mit der noch jungen Elizabeth Tudor verwandt, aber sie möchte ...

Matthew Shardlake verschlägt es nach Norwich. Hier soll er den Tod an Edith Boleyn aufklären. Dieser Zweig der Boleyn-Familie ist nur entfernt mit der noch jungen Elizabeth Tudor verwandt, aber sie möchte trotzdem den verdächtigen Ehemann John Boleyn vor dem Galgen bewahren. Matthew hat schon einige Dienste für die zukünftige Königin von England getätigt und so ist er auch hier zuversichtlich. Der Fall entwickelt sich schnell zu einer Katastrophe. Nichts scheint zusammenzupassen und alles scheint möglich zu sein. Doch nicht nur dieser Prozess verlangt dem Rechtsanwalt alles ab, er gerät auch noch mitten in den Aufstand der einfachen Leute im Jahre 1549.

Dieser neue Fall für Rechtsanwalt Matthew Shardlake ist bereits Band 7 dieser Reihe. Ich selbst habe nur die ersten zwei Teile gelesen, kam aber hier mit der Handlung wunderbar zurecht. Der 10-seitige Prolog klärt die politische Lage im Land und sorgt somit für die nötige Übersicht.

Danach ging es dann direkt mit der Geschichte weiter. Aus Sicht von Matthew wird dieser Fall dann geschildert. Auf diese Weise ist man immer bei allem, was dem Rechtsanwalt so geschieht mit dabei. Durch diesen Erzählstil der Ich-Perspektive entfällt aber auch die Sicht der anderen Protagonisten. Ich lese ganz gern Geschichten, die aus der Sicht des Charakters erzählt wird. Der Erzählstil von C. J. Sansom ist zudem leicht und locker zu lesen, auch wenn es vielleicht die eine oder andere zu häufige Wortwiederholung gibt.

Der eigentliche Kriminalfall ist gut durchdacht und geschickt in der Handlung intrigiert. Allerdings gerät er auch ein wenig in den Hintergrund durch die Ereignisse dieses Sommers. Der Aufstand der Bauern im Jahre 1549 in England war mir so gar nicht geläufig. Ich fand es spannend zu lesen, wie Matthew darin verwickelt wurde und wie er mit dieser Situation umgegangen ist. Auch das Handeln der anderen Charaktere wie Barak oder der Rechtsanwaltsgehilfe Nicholas war nachvollziehbar. Diese Protagonisten haben zwar auch eine Vorgeschichte, die in den anderen Bänden erzählt werden, aber durch kleine Rückblenden bleiben auch die Leser auf dem Laufenden, die die Vorgeschichten nicht kennen. Mir hat in diesem Fall nichts gefehlt.

Ich fand es spannend, wie sich jeder einzelne Protagonist so seine Gedanken zu der politischen Lage im Land gemacht hat und daraus seine Konsequenzen gezogen hat. Es gibt hier interessante Details aus dieser Zeit zu lesen, auch wenn der Krimi dadurch vielleicht in den Hintergrund gerutscht ist. Am Ende klärt sich natürlich alles auf und die ersten losen Fäden für den nächsten Teil sind auch schon gelegt.

Fazit:

„Gräber der Verdammten“ ist vielmehr als „nur“ ein Kriminalroman vor historischem Hintergrund. Er weist mit einigen Details aus dem Jahre 1549 auf. Erzählt von einem Aufstand, der hoffnungsvoll begann und in einem Desaster endete und lässt seine Protagonisten einiges Erleben und sich selbst hinterfragen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die 1000 Seiten in Rekordgeschwindigkeit gelesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Historisch, politisch und spannend - für mich mit Abstand das bisher beste Buch der Shardlake-Reihe.

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C. J. Sansoms Reihe um Matthew Shardlake, den buckligen Anwalt, der seinen Geschäften im England der Tudorzeit nachgeht, verfolge ich seit Beginn mit Interesse und zunehmender Begeisterung, zeichnen sich ...

C. J. Sansoms Reihe um Matthew Shardlake, den buckligen Anwalt, der seinen Geschäften im England der Tudorzeit nachgeht, verfolge ich seit Beginn mit Interesse und zunehmender Begeisterung, zeichnen sich diese Kriminalromane doch durch historische Akkuratesse und lebendige, stimmungsvolle Beschreibungen aus, die in spannende Handlungen eingebettet sind.

Im nunmehr siebten Band „Die Gräber der Verdammten“ befinden wir uns im Jahr 1549. Heinrich VIII. ist tot, sein Nachfolger, der elfjähriger Edward VI. wird in Regierungsgeschäften von dem ehrgeizigen Herzog von Somerset vertreten. Das Land versinkt im Chaos. Engländer kämpfen seit Jahren gegen Schotten („Rough Wooing“, 1543 – 1551), Protestanten gegen Katholiken, die Wirtschaft bricht zusammen. Das Geld verliert täglich an Wert, die Menschen hungern. Wer Schafe hat, kann sich freuen, denn der Export von Wolle boomt. Profiteure sind die meist adligen Großgrundbesitzer, die ihre Weideflächen dadurch vergrößern, indem sie sich Gemeindeland aneignen und einzäunen, Land, das üblicherweise den Kleinpächtern zur Verfügung stehen sollte.

In Norfolk, der führenden Region für die Schafzucht und Wollverarbeitung, macht sich Unmut breit, die Bauern rebellieren und reißen die Einfriedungen nieder, auch die Zäune auf dem Land des Freibauern Robert Kett. Aber anders als erwartet schlägt er sich auf ihre Seite und wird zu ihrem Anführer. Die anfänglichen Erfolge sind trügerisch, denn die königliche Armee schlägt mit Macht zurück. Kett wird gefangen genommen, wegen Hochverrat angeklagt und zum Tod durch Erhängen verurteilt und schließlich am 7.12.1549 in Norwich hingerichtet.

Diese Ereignisse bilden den historischen Hintergrund für den Todesfall, den Shardlake, mittlerweile in Diensten der jungen Elizabeth (später Königin Elizabeth I.), genauer unter die Lupe nehmen soll. Ein entfernter Verwandter wird des Mordes an seiner Ehefrau beschuldigt und steht in Norwich vor Gericht. Gemeinsam mit seinem Helfer Nicholas macht sich Shardlake auf den Weg gen Norden. Dort treffen sie überraschenderweise auf Jack Barak, den ehemaligen Assistenten des Anwalts, der den beiden bei ihren Nachforschungen behilflich ist, die sie nicht nur in die adelige Gesellschaft sondern auch mitten hinein in das Lager von Ketts Rebellen führen. Barak schließt sich ihnen an, Nicholas wendet sich gegen sie, und zwischen beiden Lagern steht Shardlake, der unfreiwillig zum Verbündeten von Robert Kett wird.

983 Seiten, gespickt mit historischen Fakten, eingearbeitet in einen hochspannenden Kriminalfall. Zu keinem Zeitpunkt langatmig, im Gegenteil. Mit anhaltendem Interesse verfolgt der/die Leser/in den Fortgang der Handlung, hoffend, dass der Protagonist den Geschehnissen, die sich komplett seinem Einflussbereich entziehen, mit heiler Haut entkommen und den Mordfall aufklären kann. Historisch, politisch und spannend - für mich mit Abstand das bisher beste Buch der Shardlake-Reihe. Lesen. Unbedingt!

Veröffentlicht am 06.10.2020

Spannender Historischer Krimi

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Wahnsinn! Das war mein erster Shardlake, ich kenne die Vorgänger nicht. Doch, wie so oft bei historischen Kriminalromanen, muss man das auch nicht. Alle Ereignisse, auf die Bezug genommen wird, werden ...

Wahnsinn! Das war mein erster Shardlake, ich kenne die Vorgänger nicht. Doch, wie so oft bei historischen Kriminalromanen, muss man das auch nicht. Alle Ereignisse, auf die Bezug genommen wird, werden kurz umrissen, sodass man alles sehr gut versteht.

Nachdem ich die ersten 100 Seiten von diesem Buch in einem Rutsch gelesen hatte, habe ich sofort die Vorgängerbände auf meine Wuli gesetzt. Weil einfach alles gepasst hat und so blieb es auch. Der Schreibstil kam mir am Anfang nicht ganz so leicht vor, aber er passt einfach perfekt zur Geschichte und sehr schnell hatte ich mich daran gewöhnt. Unser Held Shardlake ist ein toller Charakter, der schon einiges erlebt hat und in diesem Buch an seine Grenzen gerät. Der Mordfall ist spannend und in diesem Fall perfekt mit der Nebengeschichte, die dann zum Hauptstrang wird, verwoben. Detailliert zeigt uns C.J. Sansom die Stimmung zur Zeit nach Heinrich VIII. Wir begegnen seinen Töchtern und lesen einige Namen, die bekannt sind, wenn man sich schon einmal mit der Tudor Geschichte befasst hat.
Mir hat dieses Buch unheimlich Spaß gemacht und mich am Ende auch etwas leer zurückgelassen, weil ich tagelang mit Shardlake und seinen Freunden unterwegs war. Wie alles dann schlussendlich wirklich war, da wäre ich auch nicht darauf gekommen.
Doch neben diesem Mordfall, der wahrlich knifflig ist, spielt vorallem der Aufstand und wie es dazu gekommen ist, eine große Rolle. Das hat mir sehr gefallen, weil hier viel über die Lebensumstände berichtet wird. Manchmal vielleicht etwas zu ausschweifend, mir hat es aber gefallen.
Es ist dramatisch, spannend, voller Intrigen, wechselnder Loyalitäten und auch Wut.

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