Cover-Bild Feuer in der Hafenstadt
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 27.05.2021
  • ISBN: 9783740810160
Anja Marschall

Feuer in der Hafenstadt

Historischer Kriminalroman
Eine spannende Zeitreise in die Kaiserzeit um 1900.

Glückstadt, 1894. Kapitän Hauke Sötje hat alles verloren: sein Schiff, seine Mannschaft, seinen Ruf. Ein ehrenvoller Freitod scheint ihm der einzige Ausweg aus einer gescheiterten Existenz – aber nicht ohne zuvor die Verantwortlichen seiner persönlichen Katastrophe zur Rechenschaft zu ziehen. Doch dann wird er in einen brisanten Mordfall verwickelt, der die Existenz der neu gegründeten Heringsfischerei AG bedroht, und gerät schließlich selbst unter Verdacht. Mit Hilfe der jungen Fabrikantentochter Sophie versucht Hauke die Fäden zu entwirren und kommt einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes auf die Spur

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

Die Suche nach der Wahrheit

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Nachdem ich bereits die Bände 2 bis 4 der historischen Kriminalromane um den Kapitän Hauke Sötje mit Begeisterung gelesen habe, war ich erfreut, dass nun der erste Band, der vor vielen Jahren unter dem ...

Nachdem ich bereits die Bände 2 bis 4 der historischen Kriminalromane um den Kapitän Hauke Sötje mit Begeisterung gelesen habe, war ich erfreut, dass nun der erste Band, der vor vielen Jahren unter dem Namen „Fortunas Schatten“ erschienen ist und nicht mehr erhältlich war, nun wieder neu aufgelegt wurde.

Kapitän Hauke Sötje ist aus England in seine Heimat an die Elbe zurückgekehrt, um sich das Leben zu nehmen. Obwohl er von einem englischen Gericht freigesprochen wurde, fühlt er sich schuldig am Tod seiner Mannschaft. Er will nur noch herausfinden, warum ihm damals eine falsche Depesche geschickt wurde. Graf von Lahn will Hauke bei seiner Suche unterstützen, im Gegenzug soll Hauke aufdecken, wer die neugegründete Glückstädter Heringsfischerei zum Scheitern bringen will.

In diesem gut recherchierten historischen Kriminalroman konnte ich eintauchen in vergangene Zeiten. Geschickt hat Anja Marschall die spannende Kriminalgeschichte mit historischen Fakten verwoben, unterstrichen wurde dieses noch durch die jeweiligen Kapitelanfänge. Hier liest man Originalauszüge aus der Zeitung Glückstädter Fortuna aus dem Jahre 1894. Diese passten oft zum jeweiligen Kapitel und ließen mich einige Male schmunzeln. Die Handlung wurde abgerundet durch einen angenehm zu lesenden Schreibstil, wunderbar gezeichneten Charakteren und bildhaften Beschreibungen.

Bis zum Schluss ließ der historische Krimi Raum für Spekulationen, deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Hauke Sötje ermittelt

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Hauke Sötje, ein früherer Kapitän der alles verloren hat, kommt nach Glückstadt um sich von seinen Liebsten zu verabschieden und den Freitod zu wählen.
Durch den Grafen von Lahn, der ihn in England vor ...

Hauke Sötje, ein früherer Kapitän der alles verloren hat, kommt nach Glückstadt um sich von seinen Liebsten zu verabschieden und den Freitod zu wählen.
Durch den Grafen von Lahn, der ihn in England vor Gericht vertreten hat, gerät er vor Ort in eine Verschwörung. Hierbei macht er die Bekanntschaft der Fabrikantentochter Sophie Struwe, die ihm bei so manchen Ermittlungen hilfreich zur Seite steht.

Das Cover zeigt auf, das es sich um einen historischen Roman handelt der am Meer spielt, denn man sieht viele große Segelschiffe im Hafen ankern. Das hat mir schon gleich gefallen und der Titel mit dem Feuer hat dann natürlich neugierig gemacht.

Der Roman ist sehr schön geschrieben, so dass ich trotz vieler Namen schnell in die Geschichte hinein fand. Die Ereignisse gingen zunächst genügsam von statten und bis zum Ende hin ging es dann eher Schlag auf Schlag. So baute sich der Spannungsbogen schön auf und gegen Ende hin war er zum reißen gespannt.
In den 24 Kapiteln passierte sehr viel, so dass es zu keinem Moment für mich langweilig war. Auch musste man auf Kleinigkeiten achten, die nachher zur Lösung des Falles wichtig waren.
Jedes Kapitel fing mit einer kleinen Notiz aus dem Glückstädter Fortuna aus dem Jahre 1894 an. Das gefiel mir sehr gut und gab einen kurzen Einblick , wie man sich zu der damaligen Zeit ausdrückte und wie man die Worte noch anders schrieb.

Hauke ist eine sympatische Erscheinung. Er ist gradlinig und sehr gut informiert. Er hat eine hohe Bildung und eine gute Menschenkenntnis. Bei denen die ihn kennen ist er wohl gelitten.
Durch seinen Schiffsunfall leidet er an Klaustrophobie und bekommt regelrecht Panikattacken in geschlossenen Räumen. Das erschwert ihm das Leben sehr.

Sophie ist eine junge Frau aus der gehobenen Schicht. Sie will jedoch nicht wie die anderen höheren Töchter einfach nur einem Haushalt vorstehen. Für die damalige Zeit ist sie sehr rebellisch und geht ihren Weg. Sie kennt die Regeln, widersetzt sich ihnen aber auch bewusst, da sie nicht angepasst sein will. Das hat mir super gut gefallen.

Auch zeigten so machen Probleme der Personen im Buch auf, wie zu der damaligen Zeit Regeln und Verstößen geahndet wurden, welchen Ehrencodex es damals noch gab und wie gerade die Feuerwehr oder auch die Gesellschaften funktionierten. Hier gab es für mich auch ein paar neue Denkansätze, die ich vorher noch nicht hatte.

Alles in allem ein spannendes Buch und ich werde schauen das ich auch an die Folgebände von Hauke Sötje komme, da mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat und auch der Krimi rund war, so dass ich nach Auflösung gut verfolgen konnte wie es dazu gekommen war.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Eine interessante und spannende Story

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Glückstadt im Jahre 1894. Der Kapitän Hauke Sötje kommt als einziger Überlebender eines Schiffunglücks nach Glückstadt um das Grab seiner Frau und seines Sohnen zu besuche und anschließend in den Freitod ...

Glückstadt im Jahre 1894. Der Kapitän Hauke Sötje kommt als einziger Überlebender eines Schiffunglücks nach Glückstadt um das Grab seiner Frau und seines Sohnen zu besuche und anschließend in den Freitod zu gehen. Doch bereits am Hafen gerät er in eine Verschwörung und wird in einen mysteriösen Mordfall verwickelt. Mit Hilfe der Fabrikantentochter Sophie, die auch von einem schweren Schicksalsschlag getroffen wurde, versucht Hauke das Rätsel zu lösen.

In dieser historischen Story wurde das geschichtliche Wissen sehr gut verarbeitet und die Autorin nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise nach Glückstadt im Jahre 1894.

Die Charaktere wurden herrlich ausgearbeitet und die beiden Hauptprotagonisten Hauke und Sophie sind mir sehr sympathisch. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Obwohl mich die plattdeutschen Textpassagen manchmal beim Lesen stocken ließen, wurden diese nicht zu viel und passten wunderbar in die Story.

Am Anfang hatte ich ein klein wenig Schwierigkeiten in die Handlung hineinzufinden, dies änderte sich aber sehr schnell, denn der Spannungsbogen baute sich auf und zum Ende hin spitzten sich die Ereignisse zu.

Für mich war dies das erste Buch aus der Reihe um Hauke Sötje und ein wahres Lesevergnügen, gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Haukes erster Fall

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Kapitän Hauke Sötje ist sozusagen in Glückstadt gestrandet. Eigentlich will er nur schnell etwas Persönliches erledigen und dann seinem Leben ein Ende machen. Bei einem Schiffsunglück hat der Kapitän nicht ...

Kapitän Hauke Sötje ist sozusagen in Glückstadt gestrandet. Eigentlich will er nur schnell etwas Persönliches erledigen und dann seinem Leben ein Ende machen. Bei einem Schiffsunglück hat der Kapitän nicht nur sein Schiff verloren, sondern auch die gesamte Mannschaft. Er hat als einziger überlebt, da scheint der Freitod für ihn die einzige Lösung zu sein. Doch dann kommt ihm das Schicksal erneut in die Quere. Er erhält den Auftrag, einen Mordfall zu klären. Nicht nur die Zukunft von Glückstadt hängt von der Aufklärung dieses Falles ab, auch das Leben der jungen Fabrikantentochter Sophie hängt von seinen Ermittlungen ab.

Im letzten Jahr habe ich bereits drei Bände dieser Reihe über den Kapitän Hauke Sötje gelesen. Der nun vorliegende Band „Feuer in der Hafenstadt“ ist eigentlich der erste Teil und bereits 2012 unter dem Titel „Fortunas Schatten“ erschienen. Jetzt ist dieses Buch noch einmal überarbeitet worden und hat im Emons-Verlag ein neues Zuhause gefunden.

Der unglückliche Kapitän soll nun zum Ermittler werden. Anja Marschall hat es geschickt verstanden, Sötje in diese Rolle schlüpfen zu lassen. Er stellt seine Nachforschungen an und gleichzeitig erfährt man, wie es zu dem Schiffsunglück kam. Aber nicht nur ein Mord soll aufgeklärt werden, gleichzeitig erzählt die Autorin aus dem Jahr 1894 und lässt einiges an historischem Hintergrundwissen einfließen.

Mir hat die Mischung aus Krimi mit historischem Hintergrund gut gefallen. Ich fand es spannend zu lesen, wie der Kapitän diesen verzwickten Fall zu klären versuchte. Gleichzeitig lernt man natürlich auch Sophie kennen. Sie wird als junges Mädchen aus gutem Haus geschildert, die nun vor neuen Herausforderungen ihres Lebens steht. Auch diese Szenen sind glaubhaft. Die Gefühlswelten dieser beiden Protagonisten werden ordentlich durchgeschüttelt. Obwohl das Schicksal von Hauke schwierig ist, war er mir gleich sympathisch, auch Sophie ist ein spannender Charakter.

Der Erzählstil von Anja Marschall ist leicht und locker zu lesen. Mir gefällt gut, dass sie immer wieder plattdeutsche Floskeln einfließen lässt, dadurch entsteht einmal mehr das Gefühl, dass man sich eben an der Küste befindet.

Fazit:

„Feuer in der Hafenstadt“ ist ein toller Einstieg dieser Reihe über den Kapitän Hauke Sötje. Ich habe in gern gelesen. Die Mischung aus Krimi und historischem Roman hat mir gut gefallen. Die Anfänge der Kriminalpolizei und die politischen Umbrüche dieser Zeit werden anschaulich geschildert. Ich hoffe sehr, es wird noch den einen oder anderen Fall für Hauke und Sophie zu klären geben, ich mag diese Protagonisten.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein Berufswechsel für Hauke Sötje...

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Mit "Feuer in der Hafenstadt“ von Anja Marschall ist der erste historische Kriminalroman um Hauke Sötje endlich wieder neu aufgelegt worden. Ich kannte bereits zwei (den 3. und 4.) Nachfolgebände, aber ...

Mit "Feuer in der Hafenstadt“ von Anja Marschall ist der erste historische Kriminalroman um Hauke Sötje endlich wieder neu aufgelegt worden. Ich kannte bereits zwei (den 3. und 4.) Nachfolgebände, aber durch die Neuauflage konnte ich endlich erfahren, wie alles begann...
Hauke Sötje war mit Leib und Seele Kapitän auf seinem eigenen Schiff, der „Revenge“. Durch eine Explosion verliert er sein Schiff und seine gesamte Mannschaft (53 Personen), er überlebt als einziger. Er wird zwar freigesprochen, aber er trägt noch immer tief an seiner Schuld, so dass ihm ein ehrenvoller Freitod der einzige Ausweg erscheint. Nach Glückstadt reist er eigentlich nur aus einem einzigen Grund...
Doch dann wird Hauke sofort als „Verursacher von Handgreiflichkeiten“ verhaftet. Ihm wird auch Meuterei und versuchter Mord vorgeworfen. Ein alter Bekannter, der Graf von Lahn, benötigt seine Hilfe und schlägt ihm im Gegenzug zu seiner Freilassung ein Geschäft vor. Und schon ist Hauke mittendrin in einem undurchsichtigen Machtkampf bei der Glücksstädter Heringsfischerei AG, wo einiges offensichtlich nicht mit rechten Dingen zugeht! Dann geschieht ein Mord, bei dem Hauke unter Verdacht gerät – also muss er in eigener Sache ermitteln... Gleichzeitig versucht Hauke, die Ursachen für die Explosion der „Revenge“ zu finden, den sein Verdacht, dass er und seine Mannschaft für unbekannte „höhere“ Zwecke missbraucht und geopfert wurden, verdichtet sich immer stärker. Während seiner Ermittlungen lernt er die Fabrikantentochter Sophie Struwe kennen, deren Vater anscheinend auch in die Geschäfte der Heringsfischerei AG verwickelt war. Und wir sind mittendrin und können am Geschehen Anteil nehmen...
Die Geschichte liest sich spannend, der Schreibstil ist – wie gewohnt – flüssig und angenehm. Die Autorin fängt das Leben in der Kleinstadt an der Elbe im ausgehenden 19. Jahrhundert (1894) gekonnt und perfekt ein, so dass ich mir gut vorstellen konnte, gemeinsam mit Sophie oder Hauke durch die Stadt zu eilen. Zu diesem Gefühl trägt auch ein historischer Stadtplan bei, so dass ich mich gut orientieren konnte. Die Autorin hat den einzelnen Kapiteln auch kleine Originalartikel oder Annoncen aus der „Glückstädter Fortuna“ aus dem Jahr 1894 vorangestellt. Mein Lieblingsinserat: „Wegen Rückgang einer Heirath ist eine elegante Garnitur in Kupfer, Velour, Plüsch (1 Chaisselongue, 2 Fauteuils) für den billigen Preis von 200 Mark zu verkaufen. Original Glückstädter Fortuna, Januar 1894“ (S. 203) Hm, da fragt man sich doch sofort: was ist der „Rückgang einer Heirath“? Auch habe ich aus diesen Anzeigen gelernt, dass es gesund sei, dem Kaffee Natron hinzuzufügen: „...Dieser Zusatz wirkt wohlthätig gegen Herzklopfen, Unterleibsbeschwerden, Blutstauung und Kopfschmerz.“ (S. 34)
In einem Anhang finden wir dann einen Abschnitt „Anmerkungen zu Wahrheit und Fiktion“ (finde ich gerade bei historischen Romanen sehr wichtig!), ein Glossar und weiterführende Literatur.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wobei ich einschränkend sagen muss, dass mir die beiden Nachfolgebände, die ich kenne, n o c h besser gefallen haben – den Grund kann ich leider nicht richtig benennen, vielleicht liegt es daran, dass Hauke dann schon fest in seine Rolle als Kriminalinspektor hineingewachsen ist...
Aber eigentlich ist dies nur ein Jammern auf sehr hohem Niveau, denn schon während des Lesens habe ich mir den nächsten Roman „Tod am Nord-Ostsee-Kanal“ (den 2. der Reihe) gekauft, damit werde ich alle bisherigen Hauke-Sötje-Bücher gelesen haben...Ich kann „Feuer in der Hafenstadt“ mit bestem Wissen und Gewissen wärmstens weiterempfehlen und wünsche allen Leser*innen viel Spaß mit Hauke!

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