Cover-Bild Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783423763165
Laura Creedle

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Barbara Lehnerer (Übersetzer)

Wer Eleanor und Park mochte, wird Abelard und Lily lieben

Als die 16-jährige Lily heimlich ihre ADHS-Medikamente absetzt, geht so einiges zu Bruch – im wahrsten Sinne des Wortes. Das bringt ihr schließlich eine Stunde Nachsitzen ein, zusammen mit dem an Asperger leidenden Abelard. Als er für sie einsteht, küsst sie ihn spontan und löst damit völlig verwirrende Gefühle in sich selbst und auch in Abelard aus. Was folgt, ist eine zunächst per SMS geführte intensive Liebesgeschichte, die sich in der Realität erst noch beweisen muss. Denn zwischen einem Mädchen, das durch unvorsichtiges Anfassen schon ganze Gläser-Batterien zerstört hat, und einem Jungen, der vor nichts mehr Angst hat, als angefasst zu werden, kann so einiges schiefgehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2021

Für mich alles sehr Wirr

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Lily hat ADHS und hat immer den Drang Dinge zu zerstören. Dagegen nimmt sie Tabletten, aber diese verändern sie so sehr, dass sie nicht mehr sie selbst ist. Abelard dahingegen will Dinge lieber reparieren. ...

Lily hat ADHS und hat immer den Drang Dinge zu zerstören. Dagegen nimmt sie Tabletten, aber diese verändern sie so sehr, dass sie nicht mehr sie selbst ist. Abelard dahingegen will Dinge lieber reparieren. Er hat das Asperger-Syndrom und regiert daher sehr stark auf äußere Reize. Die beiden könnten von außen betrachtet nicht unterschiedlicher sein und doch nähern sie sich immer mehr an und teilen eine ganz bestimmte Begeisterung, und zwar die zu literarischen Klassikern.

Ich kam nicht sehr gut in das Buch rein. Ich habe den Schreibstil sehr oft als verwirrend wahrgenommen, was mit Sicherheit auch an den verwirrenden Gedankengängen von Lily der Protagonistin liegt. Auch im weiteren Verlauf wurde es insgesamt nicht besser, nur abschnittsweise. Die Story selbst fand ich auch eher langatmig. Es passiert nicht wirklich viel und das was passiert hat mich jetzt nie sonderlich stark umgehauen oder erstaunt.
Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und die Meinungen waren stets sehr durchwachsen. Vor allem über das Ende wurde stark diskutiert, da es für dieses viele Für und Wider gab.

Ich konnte mich mit den beiden Charakteren Lily und Abelard nicht richtig identifizieren, da ich selbst nicht von diesen Krankheiten betroffen bin und auch noch nie Kontakt mit diesen hatte. Dennoch konnte ich sie stückweit verstehen, da die Gefühle der beiden sehr gut rübergebracht wurden. Aber andererseits konnte ich auch oft die Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Mir schien es so, dass es den Nebencharakteren des Buches da genauso ging wie mir. Auch sie scheinen sehr unbeholfen und wissen oft nicht was sie tun sollen, aber wollen immer nur das Beste für die beiden. Dabei handeln sie oft auch nicht immer logisch und gehen sogar ziemlich weit mit gewissen Dingen (siehe das Ende des Buches).

Also insgesamt war das Buch nicht so richtig was für mich. Einige Dinge werden zwar schön und gut beschrieben, aber doch war ich zu oft verwirrt. Es fiel mir jetzt auch echt schwer die Rezi zu schreiben, weil auch meine Gedanken zu dem Buch jetzt sehr Wirr sind.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Wer ist schon normal?

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Die 16-jährige Lily hat ihre ADHS-Medikamente abgesetzt und so geht einiges zu Bruch. Daraus resultiert das Nachsitzen, bei dem sie auf Abelard, der an Asperger leidet, trifft. Es entsteht eine Freundschaft, ...

Die 16-jährige Lily hat ihre ADHS-Medikamente abgesetzt und so geht einiges zu Bruch. Daraus resultiert das Nachsitzen, bei dem sie auf Abelard, der an Asperger leidet, trifft. Es entsteht eine Freundschaft, die mit SMS beginnt und mit der Zeit mehr wird. Doch wie soll es zwischen den Beiden funktionieren?

Die Idee einer Beziehung mit diesen beiden Krankheiten zu beschreiben fand ich super. Die Autorin leidet selbst an ADHS und Legastenie, wie auch die Protagonistin Lily. Das hat den Vorteil, dass sie Lily so beschreibt, wie sich die Symptomatik tatsächlich zeigt. Die wirren Gedanken, die Vergesslichkeit, das Schusselige, all das, was für Lily zu ihrem Leben gehört. Wer mit ADHS schon zu tun hat, wird es hier als sehr realistisch beschrieben empfinden.
Abelard hat seine Probleme mit Menschenmengen und Berührungen und trotzdem öffnet er sich Lily gegenüber. Sein Wesen wurde etwas weniger zum Thema gemacht.
Das Buch zeigt auf, wie schwer man es hat, wenn man in dieser Gesellschaft anders ist, nicht der Norm entspricht. Schade, wenn selbst die eigene Mutter mit der Situation völlig überfordert ist und statt zu reden, eher mit vorgefertigten Lösungen ankommt. Es ist nicht immer einfach für alle, doch sollte die Botschaft hier eher sein, wie kann man es zusammen schaffen, statt wie hier mit einer OP zu kommen.
Wo mir das Buch zu Beginn noch echt gut gefallen hat, wie beispielsweise bei der Annäherung von Abelard und Lily per SMS, ging das im Buch ein bisschen verloren. Lily macht eine Entwicklung durch, findet ihren Weg, doch war für mich das Ende einfach etwas unglücklich gewählt.

Die Botschaft, dass man auch unperfekt für jemanden perfekt sein kann, war super, aber es zeigt auch, wie schwer es sein kann, von seiner Umwelt als nicht normal wahrgenommen zu werden. Die Krankheit ADHS wird hier so beschrieben, dass sich jeder gut vorstellen kann, wie es sein muss, damit zu leben. Dennoch war die zweite Hälfte für mich nicht mehr so fesselnd und das Ende nicht befriedigend.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

"Perfekt" liegt im Sinne des Betrachters

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In diesem Buch beschreibt die 16jährige Lily ihr Leben und ihre Gefühlswelt. Sie hat ADHS und Legasthenie, so dass ihr das schulische Leben trotz aller Intelligenz schwerfällt. Sie kann Anweisungen nicht ...

In diesem Buch beschreibt die 16jährige Lily ihr Leben und ihre Gefühlswelt. Sie hat ADHS und Legasthenie, so dass ihr das schulische Leben trotz aller Intelligenz schwerfällt. Sie kann Anweisungen nicht immer wie gewünscht umsetzen und hat Probleme mit dem Aushalten von bestimmten Situationen, sie entzieht sich diesen manchmal unbewusst, muss dann laufen und schwänzt dadurch ungewollt die Schule.
Die Geschichte beginnt mit der Beschädigung einer großen Tür, an der Lily und Abelard beteiligt sind. Obwohl sie sich schon lange kennen, werden sie das erste Mal richtig aufeinander aufmerksam. Abelard hat Asperger und ist auch ein besonderer Mensch. Durch SMS entspinnt sich langsam eine Freundschaft, aus der mehr entwächst. Lilys Erlebnisse und Gefühle kommen sehr authentisch heraus. Abelard blieb mir fremd. Neben der Liebesgeschichte geht es hauptsächlich um Lily, die den Ansprüchen der Mutter nicht genügt, den Vater seit 5 Jahren vermisst und in der begabten jüngeren Schwester einen Gegenpart der Perfektion hat. Nur die Familie ihrer besten Freundin nimmt sie als das was sie ist. Eine Amerikanerin mit einer Macke, liebenswert. Abelard findet Lily mit ihren Special Features ebenfalls perfekt. Kleine Rückzugsmomente in einer schwierigen Situation, die leider nicht ausreichen, denn die Mutter findet eine neue Behandlungsmethode, um Lily an die Norm anzupassen. Die Auseinandersetzung damit und das Für und Wider beginnen gut, enden aber leider für mich unausgereift. Das Verhalten der Mutter und der Umgang der Schule mit Lily sind in meinen Augen fragwürdig, aber leider durchaus realistisch. So bietet diese Geschichte, ihre Entwicklung und ihr Ende viel Stoff zum Nachdenken.
Mir fehlte hier die Nähe zu Abelard, sowie eine eindeutige Entwicklung bei der Mutter. Aus dem tollen Aufbau hätte ich schlussendlich gerne eindeutigere Botschaften herausgelesen. Dem Erzählstil, gespickt mit Lilys manchmal sprunghaften Gedanken, konnte ich gut folgen. Ich habe das Buch gerne gelesen, vergebe aber aufgrund meiner Kritikpunkt hier nur 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Zwei besondere Jugendliche und die Hürden der ersten Liebe - interessante Krankheitsgeschichten und Persönlichkeitsentwicklung, aber wenig emotionale Liebesgeschichte

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Die 16-jährige Lily leidet unter ADHS, weshalb sie Konzentrationsschwierigkeiten und eine gestörte Impulskontrolle hat. Insbesondere in der Schule macht ihr die Erkrankung zu schaffen, da sie trotz ihrer ...

Die 16-jährige Lily leidet unter ADHS, weshalb sie Konzentrationsschwierigkeiten und eine gestörte Impulskontrolle hat. Insbesondere in der Schule macht ihr die Erkrankung zu schaffen, da sie trotz ihrer Intelligenz aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit schlechte Noten schreibt und als Sonderling gilt. Medikamente helfen zwar die Symptome zu lindern, Lily fühlt sich damit aber wie betäubt.
Als sie wegen einer demolierten Tür in der Schule nachsitzen muss, lernt sie Abelard näher kennen, der unter Asperger leidet und ähnlich wie sie ein Außenseiter ist. Die beiden finden einen Zugang über den Briefwechsel zwischen Abaelard und Heloise, einem Liebespaar aus dem Mittelalter, aus deren Texten sie zitieren. Jeden Abend schreiben sich Lily und Abelard Nachrichten, denn ein persönlicher Kontakt ist aufgrund Abelards Erkrankung, durch die es ihm schwerfällt mit anderen Menschen zu interagieren, geschweige denn zu berühren, schwierig.

Der Roman ist aus der Sicht von Lily geschildert. Die Geschichte ist deshalb etwas chaotisch beschrieben, denn Lilys Gedanken sind sprunghaft. Die Erzählung wirkt deshalb sehr authentisch, denn auf diese Weise kann man sich gut in die Teenagerin hineinversetzen und wie es ist, unter ADHS zu leiden und Legasthenikerin zu sein. Ihr fällt es oft schwer, andere Menschen zu verstehen, sich länger auf eine Sache zu konzentrieren und adäquat in bestimmten Situationen zu reagieren, insbesondere wenn diese Stress auslösen. Lily ist oft überfordert, wird schnell ungehalten und würde am liebsten weglaufen. Sie richtet unfreiwillig Chaos an und schämt sich dafür.

Durch die Zuneigung zu Abelard, der wie sie besonders ist, fühlt sich Lily nicht mehr ganz so falsch. Er akzeptiert sie, wie sie ist und auch sie nimmt seine Defizite hin, auch wenn sie nicht wirklich weiß, wie sie mit ihnen umgehen soll oder wie sie Abelard helfen kann.

Die Liebesgeschichte beschränkt sich lange auf einen SMS-Verkehr und wenige Besuche Lilys bei Abelard. Es ist keine leidenschaftliche oder sonderliche gefühlvolle Erzählung, erhält aber durch die Zitate aus den mittelalterlichen Liebesbriefen etwas Originelles, was zu den besonderen Protagonisten passt. Dass beide diese doch relativ unbekannten Texte kennen, fand ich allerdings etwas konstruiert. Auch dass sich ihre Gefühle so schnell so intensiv entwickelten, fand ich nicht glaubwürdig.

"Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" ist eine warmherzige Geschichte, die dem/ der Leser*in die Erkrankungen ADHS und Asperger und welche Folgen sich daraus für die Betroffenen, aber auch ihre Angehörigen, ergeben, näher bringt. Mit der Liebesgeschichte als solche wurde ich nicht richtig warm, eine Freundschaft zwischen den beiden sensiblen Sonderlingen wäre vor dem Hintergrund ihrer sozialen Defizite glaubwürdiger gewesen. Insbesondere in Bezug auf Abelard verspürte ich keine Emotionen, weshalb es mir mit der Verliebtheit zu schnell gibt. Lilys Sehnsucht nach Liebe war dagegen nachvollziehbar, vor allem da sich auch ihre beste Freundin Rosalind frisch verliebt hatte.
Durch die Distanz, die sich im Verlauf des Romans zwischen Abelard und Lily ergibt, wird der Fokus weiter auf Lily gerückt. Ihre persönliche Weiterentwicklung, der Umgang mit ihren familiären Problemen und der Versuch einer neuen medizinischen Behandlung, um ihr in Bezug auf ADHS zu helfen, interessierte mich dagegen weitaus mehr und konnte mich im Vergleich zur holprigen und etwas unpersönlich textlastigen Liebesgeschichte mehr fesseln.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Meine Erwartungen waren vielleicht zu hoch.

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Als ich das Cover von „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sah, wurden in mir direkt die Erwartungen an ein unterhaltsames, kurzweiliges und süßes Jugendbuch geweckt.

Es geht um die Protagonistin Lily, ...

Als ich das Cover von „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sah, wurden in mir direkt die Erwartungen an ein unterhaltsames, kurzweiliges und süßes Jugendbuch geweckt.

Es geht um die Protagonistin Lily, die mit ADHS und Legasthenie lebt und durch einen witzigen Zufall auf Abelard trifft, einen Jungen aus ihrer Schule mit dem Asperger-Syndrom. Die beiden verlieben sich ineinander, doch gestaltet sich ihre frische Liebe als eher kompliziert, sie bringt so einige Tücken mit sich.

Lily ist ein liebenswürdiger Teenager, der ein chaotisches Leben führt und oft sehr konfus ist. In sie konnte ich mich überhaupt nicht hineinversetzten, was natürlich Sinn ergibt, da ich mit ihrem Krankheitsbild keinerlei Berührungspunkte habe.

Dasselbe lässt sich im Grunde über Abelard sagen:

Besonders eindrücklich und authentisch werden Lilys ADHS und ihre Legasthenie dargestellt, ebenso wie Abelards Asperberger-Syndrom. Die Autorin zeigt die verschiedenen Auswirkungen der Erkrankungen, so spielen beispielsweise die Nebenwirkung der Medikation eine große Rolle.

Mit dem Schreibstil an sich hatte ich keine Probleme, das Buch lies sich sehr flüssig und schnell lesen, gerade, weil die Thematik an sich auch sehr interessant und fesselnd ist.
Allerdings habe ich mich an manchen Stellen etwas gelangweilt - das stetige Hin-und Her in Lilys Kopf sind für den Leser jetzt nicht unbedingt sehr spannend. Ich finde, man hätte das Ganze insgesamt mehr ausbauen können und somit mehr Schwung in die Handlung bringen.

Insgesamt ein authentischer Jugendroman über die erste Liebe, die angesprochenen Krankheiten und deren Auswirkungen auf Betroffene. Trotzdem wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

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