Sehr emotional
Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels " testlesen .
Autor : Silvia Stolzenburg
Handlung des Buches :
September 1412. Ein verzweifelter Ratsherr bittet Olivera ...
Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels " testlesen .
Autor : Silvia Stolzenburg
Handlung des Buches :
September 1412. Ein verzweifelter Ratsherr bittet Olivera um Beistand. Seine Tochter leidet unter unkontrollierten Zuckungen und einer Schwäche bis hin zur Ohnmacht. Gegen die rätselhafte Krankheit weiß selbst der Medicus keinen Rat. Olivera verspricht Hilfe, doch auch sie kann das Leid des Mädchens nicht lindern. Bald erkranken weitere Nürnberger, und es dauert nicht lange, bis das Gerücht entsteht, der Teufel hätte die Kranken verflucht. Olivera gerät unter Verdacht, mit den dunklen Mächten im Bunde zu stehen …
Mein Fazit :
Ich durfte schon " Die Salbenmacherin und der Stein des Weisen " lesen und war von Olivera begeistert. Demzufolge hatte ich natürlich einen hohen Anspruch und war gespannt auf dieses Buch. Die Autorin ist eine Meisterin auf dem Gebiet historischer Romane und auch dieses Mal hat sie sich wieder fast übertroffen.
Für mich als Altenpflegerin ist es immer eine Art eintauchen in die medizinische Vergangenheit und ihre Erkenntnisse auf dem Gebiet der Medizin. Wenn man den Klappentext liest, weiß man sofort um welche Erkrankung es sich handelt und ist gespannt wie die Behandlung früher vollzogen wurde . Nur das die Kirche manchmal der Medizin im Wege stand. Wenn die Kirche die Behandlung untersagte, hatte der Medicus keine Chance und die Kranken mussten sterben. ( Gibt es ja heute noch in neu entstandenen Sekten, wo Kinder nicht mit der Schulmedizin versorgt werden, nur der Glaube an Gott zählt. Mit unvorstellbarem Leid für die Kinder und hoffnungslosen Fanatismus durch die Eltern). Oftmals ist die Teufelsaustreibung der Mittel zum Zweck.
In der Frühzeit des Christentums war der Glaube an Dämonen und die dadurch Notwendigkeit der " Teufelsaustreibung " weit verbreitet. Durch die schamanische Tradition fest verankert im Volksglauben und durch die Kirche unterstützt, wurde das kirchliche Amt des Exorzisten speziell für solche Begebenheiten geschaffen.
Auch in diesem Roman kämpft Olivera wieder mit den Mächten des Bösen und der Kirche um die Wette. Sie kann die Krämpfe der Tochter des Ratsherren nicht heilen und das Kind stirbt. Selbst der Medicus kann sich nicht erklären woher diese Krankheit kommt und ist machtlos. Weitere Kinder erkranken an dieser seltsamen Krankheit und Olivera gerät in Erklärungsnot. Sie wird bezichtigt, mit dem Teufel einen Pakt geschlossen zu haben und sie muss nun um ihr Leben fürchten.....
Olivera ist eine liebevolle, sehr emphatische und den Kranken gegenüber sehr einfühlsame Frau. Sie wird geliebt und doch von der Kirche gefürchtet. Als Charakter gefällt sie mir sehr gut und ich kann mich mit ihr identifizieren. Ihre Sorgen, ihre Nöte, ihre Gedanken sind stetig nachvollziehbar und man hat das Gefühl diese Frau schon lange zu kennen.
Mit diesem 6. Teil der historischen Reihe hat mich die Autorin wieder in ihren Bann gezogen. Von der ersten Seite war es spannend und so blieb es bis zum Ende der Geschichte. Ich finde die geschichtliche Entwicklung dieser Romanreihe so beeindruckend und kann garnicht genug davon bekommen. Jedes Thema für sich ist ineinander schlüssig, nachvollziehbar und sehr gut recherchiert. Mittlerweile ist das Mittelalter eins meiner Favoriten, auch Dank der Autorin.