Der elfte Fall für den Eberhofer. Ein Provinzkrimi. Ungekürzte Lesung mit Christian Tramitz (6 CDs)
Christian Tramitz (Sprecher)
Ja, ’zefix! Was ist denn mit den Eberhofer-Weibern los? Die Oma beschließt nach ca. 2.000 Kuchen und noch viel mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut, sich der häuslichen Pflichten für immer zu entledigen und nur noch zu chillen. Ausgerechnet an Weihnachten! Und die Susi verfolgt ausschließlich ihre Karriere als stellvertretende Bürgermeisterin. Und dann wird der Franz direkt nach der Christmette von der Mooshammer Liesl abgefangen. Der Steckenbiller Lenz ist verschwunden. Der Franz soll jetzt gefälligst eine Vermisstenanzeige aufnehmen. Und zwar sofort. Sie befürchtet nämlich das Schlimmste! Nur: Eine Leiche ist weit und breit nicht in Sicht …
Ungekürzte Lesung mit Christian Tramitz
6 CDs | ca. 8 h 3 min
Laufzeit: 8 Std. 3 Min. - - - Sprecher: Christian Tramitz
Diesmal trifft es den Franzl hart. Die Oma entscheidet sich nach der Christmette für eine Auszeit. Sie kocht und backt nicht mehr und ...
Laufzeit: 8 Std. 3 Min. - - - Sprecher: Christian Tramitz
Diesmal trifft es den Franzl hart. Die Oma entscheidet sich nach der Christmette für eine Auszeit. Sie kocht und backt nicht mehr und hockt nur noch in der Mooshammer-WG. Seine Susi soll den Bürgermeister eine Zeit lang vertreten und das bekommt ihrer Persönlichkeit auch überhaupt nicht gut. Sie mutiert zur Karrierfrau im Business-Outfit.
Der Kriminalfall, der lange Zeit überhaupt keiner ist, weil der Franz alle Hinweise ignoriert, nimmt erst auf den letzten beiden CDs richtig Fahrt auf. Wenn man ehrlich ist, hat da dann auch der Birkenberger ( wieder mal ) mehr Initiative gezeigt als der Franz. Das hat mich aber überhaupt nicht gestört, weil in Niederkaltenkirchen wieder allerhand los ist. Am lustigsten fand ich die Probleme vom Metzgerpaar Simmerl. Der Filius Max stellt seine Verlobte vor und Mutter Gisela dreht durch. Das geht soweit, dass die Eberhofer-Sippe keine Ware mehr in der Metzgerei bekommt. Da wird`s dann schon ungemütlich.
Mit Christian Tramitz ist der perfekte Sprecher für diese Reihe ausgewählt worden. Er spricht die unterschiedlichen Figuren so differenziert, dass man sofort weiß um wen es geht.
Ich wurde wieder gut unterhalten und freu mich schon auf den nächsten Ausflug nach Niederkaltenkirchen.
Der Eberhofer Franz feiert Weihnachten im Kreise seiner Familie, alles könnte wunderschön sein, wäre da nicht die Mooshammer Liesl, die ihn gleich nach der Mette bekniet, eine Vermisstenanzeige für ihren ...
Der Eberhofer Franz feiert Weihnachten im Kreise seiner Familie, alles könnte wunderschön sein, wäre da nicht die Mooshammer Liesl, die ihn gleich nach der Mette bekniet, eine Vermisstenanzeige für ihren guten Freund Lenz aufzugeben. Der hätte diesmal nicht, wie sonst lange Jahre zuvor, zuverlässig ein Reh bei ihr abgeliefert – und gesehen hat ihn auch schon länger keiner mehr...
Rita Falk hat Einfälle, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus! Es ist einfach herrlich, wieder bei den Eberhofers zu Gast zu sein. Alle Protagonisten mit ihren liebenswerten Macken sind mir als Dauerfan natürlich bestens vertraut, die Geschichte begeistert mich auch dieses Mal wieder mit dem wunderbaren Humor, den frechen Sprüchen und den unvergleichlichen Szenen. Über viele Jahre kennt man Eberhofers Fälle, die er trickreich und findig mit dem Birkenberger Rudi löst.
Und Christian Tramitz ist wie immer der allerbeste Interpret. Er kann wunderbar intonieren, gekonnt formulieren und verleiht jeder Person ihren eigenen Charme.
Freilich bin ich auch von „Rehragout-Rendezvous“ absolut begeistert, und doch finde ich einen Wermutstropfen, denn diesmal ist für mich der Kriminalfall beinahe in den ganzen Familienturbulenzen untergegangen. So spannend wie sonst war’s diesmal nicht, dafür mega unterhaltsam!
Kaum setzt der sympathische Christian Tramitz zum Sprechen an, ist man auch schon wieder mittendrin in Nieder-kaltenkirchen. Doch die Stimmung dort scheint alles andere als gut. Die Oma bekommt auf ihre ...
Kaum setzt der sympathische Christian Tramitz zum Sprechen an, ist man auch schon wieder mittendrin in Nieder-kaltenkirchen. Doch die Stimmung dort scheint alles andere als gut. Die Oma bekommt auf ihre alten Tage Flügel und beschließt endlich das „Luxusleben“ zu führen, das sie schon lange verdient hat. Mehr schlecht als recht und immer zwischen Wut und Verzweiflung versuchen der Franz, der Leopold, der Vater und auch die Susi den Haushalt zu schmeißen. Dumm eben, dass sie da früher nie Interesse dran gezeigt hatten … zudem hat die Susi auch so ganz andere Dinge im Kopf gerade, wo sie doch als amtierende Bürgermeisterin im Rathaus schalten und walten darf wie sie will. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass sie Kollegen und besonders Kolleginnen auf die Füße tritt. „Wo ist da noch Platz für einen Kriminalfall?“ fragt ihr? Genau die Frage hat sich die Autorin wohl auch gestellt und sich dafür entschieden, dass der somit einfach in den Hintergrund rutscht. Schade eigentlich, wo doch der Franz so ein guter Kriminalkommissar ist. Ihr merkt schon, meine Begeisterung hält sich ein wenig in Grenzen. Während der Sprecher hier mal wieder eine Glanzleistung hingelegt hat, bleibt der Roman an sich ein wenig blass. Ich vergebe dennoch 3,5 von 5 Sternchen da ich weiß, dass die Autorin selbst eine traurige Zeit durchmacht und ihre Gedanken sicher schwer bei dem Geschriebenen halten kann. Keine Entschuldigung aber ein wenig Nachsicht habe ich schon. Ich bleibe ihr treu und freue mich auf den nächsten, hoffentlich spannenderen, Fall für den Kommissar Franz Eberhofer.
Die "Eberhofer"-Krimis von Rita Falk kenne ich bisher nur als Verfilmungen des bayrischen Rundfunks. Da ich bisher alle 8 erschienen Heimatkrimis urkomisch fand, habe ich beschlossen, auch mal in eine ...
Die "Eberhofer"-Krimis von Rita Falk kenne ich bisher nur als Verfilmungen des bayrischen Rundfunks. Da ich bisher alle 8 erschienen Heimatkrimis urkomisch fand, habe ich beschlossen, auch mal in eine der Buchvorlagen reinzulesen und mir dazu Falks neustes Werk "Rehragout-Rendezvous" ausgesucht. Auch wenn ich die Figuren beim Lesen genauso lebendig vor Augen hatte, wie in den Filmen und der zünftige Schreibstil durchaus seinen Charme hat, blieb das Buch aus verschiedenen Gründen für mich leider hinter den Filmen zurück.
Die Gestaltung ist mit dem rot-karierten Hintergrund, dem Hirschgeweih mit der Rose, dem karierten Tischtuch, der Servierschüssel mit Rehragout, zwei Gläsern Rotwein und einer Axt der optische Inbegriff eines Provinzkrimis und passt damit sehr gut zur Geschichte. Gut gefallen hat mir auch das Glossar am Ende des Buches sowie die zusätzlichen Rezepte zu in der Geschichte vorkommenden Leckereien, die auf den letzten Seiten beigefügt sind.
Inhaltlich ist "Rehragout-Rendezvous" jedoch nicht so quirlig, wie das Cover es vermuten lassen würde. Die Handlung dieses elften Bandes ist leider etwas in die Länge gezogen, im Großen und Ganzen vorhersehbar und auch wenig komplex. Der eigentliche Mordfall wird komplett in die zweite Hälfte verströstet und dann auf wenigen Seiten uninspiriert abgefrühstückt, sodass das Buch trotz der kurzen 288 Seiten für mich ein paar Längen hatte. Da der Krimiplot aber in der gesamten Reihe eher nebensächlich ist und die großen und kleinen Konflikte und Eigenheiten der Figuren von Niederkaltenkirchen im Vordergrund stehen, kann man das der Geschichte aber gerne verzeihen. Mit Susis neuem Karriereplan, dem Kochstreik der Eberhofer-Oma, Leopolds in Asien festsitzender Familie und Heiratsdrama bei der Familie Simmler ist trotzdem einiges los.
Rita Falk erzählt mit viel Witz, Charme und Situationskomik vom ländlichen Alltag ihrer Figuren und spart dabei nicht an kuriosen Szenen und der Erwähnung von Fleischkäsesemmeln! Auch wenn mir ihr Schreibstil grundsätzlich gut gefallen hat, empfand ich es zunächst als sehr irritierend, dass Rita Falk auch außerhalb ihrer wörtlichen Rede bayrische Mundart verwendet. Viele Begriffe kannte ich zwar, Unbekannte konnte man im Glossar nachschlagen und insgesamt konnte man sich so auch gut beim Lesen den bayrischen Dialekt der Hauptfigur vorstellen. Ich bin aber immer wieder über "falsch konjugierte" Verben oder umgangssprachliche Formulierungen gestolpert und musste mich daran erstmal gewöhnen.
Auch die Hauptfigur Franz Eberhofer ist gewöhnungsbedürftig. Dass er absolut egoistisch, arbeitsfaul und ein absoluter Macho ist, wusste ich ja schon aus den Filmen. Das gesamte Buch aus seiner Perspektive zu lesen, gab der Handlung und vor allem den Nebenfiguren aber doch eine eher unangenehmen Touch. Durch ihn und die ganzen Hinterwäldler-Nebenfiguren ist mir vor allem eines immer wieder negativ aufgestoßen: der Sexismus, mit dem weibliche Figuren beschrieben werden. Sei es die klassische Arbeitsteilung zuhause oder die Abstempelung der "Verwaltungsschnepfen" als hysterische, missgünstige Zicken, die nicht in der Lage sind, eine Freundschaft zu führen - aus der Feder einer weiblichen Autorin hätte ich da ein bisschen moderneres Frauenbild erwartet. Dass es im Kopf eines bayrischen Dorfpolizisten nicht immer politisch korrekt zugeht, mag zwar sein. Regelmäßige abwertende Beschreibungen von Frauen á la "die Dicke mit der Warze" oder "die Dünne mit den Titten" müssen aber einfach nicht sein.
Die Nebenfiguren sind so herrlich greifbar und überspitzt, dass man beim Lesen sofort ein lebendiges Bild vor Augen hat. Während dem Lesen ist mir an vielen Stellen aufgefallen, wie gut die Filme gecastet sind und wie treffend die DarstellerInnen Rita Falks Figuren umsetzen. Meine absoluten Favorit waren schon immer der Rudi Birkenberger und die Oma. Auch bei den Nebenfiguren sind jedoch viele Klischees verbaut und über die ein oder andere rassistische Darstellungen habe ich ebenfalls die Nase gerümpft. Ich halte also fest, dass mich der Ausflug in die Welt des Provinzkrimis gut unterhalten hat, ich in Zukunft aber wahrscheinlich wieder bei den Filmen bleiben werde. Am 10. August diesen Jahres startet übrigens der Film zu "Rehragout-Rendezvous". Wie die Geschichte auf der Leinwand umgesetzt wurde, interessiert mich natürlich trotz allem wieder sehr!
Fazit:
Mit einem vorhersehbaren, uninspirierten Krimiplot, einigen Längen, der gewöhnungsbedürftigen Hauptfigur und den rassistischen und sexistischen Darstellungen von Nebenfiguren hat mich "Rehragout-Rendezvous" leider ein bisschen enttäuscht. Auch wenn ich die Figuren beim Lesen genauso lebendig vor Augen hatte, wie in den Filmen und der zünftige Schreibstil durchaus seinen Charme hat, blieb das Buch aus verschiedenen Gründen für mich hinter den Filmen zurück.