Cover-Bild Der Ballhausmörder
Band 7 der Reihe "Leo Wechsler"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 21.02.2020
  • ISBN: 9783423218085
Susanne Goga

Der Ballhausmörder

Kriminalroman

Samstagabend in »Clärchens Ballhaus« und der Tod tanzt mit

Berlin, Sommer 1928. In Bühlers Ballhaus in der Auguststraße, auch »Clärchens Ballhaus« genannt, wird eine Garderobiere ermordet aufgefunden. Clärchen, die Betreiberin, ist schockiert. Zielt der Mord in irgendeiner Weise auf ihr Etablissement? Oder hat der kommunistische Ex-Geliebte der Toten etwas mit der Tat zu tun? Kommissar Leo Wechsler und seine Kollegen ermitteln in einer Welt aus Charleston, Sekt für eine Mark und hemmungslosem Amüsement.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2022

Tanz durch die Nacht

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Es ist Sommer im Jahre 1928 und überall wird getanzt, gelacht und getrunken. So auch in Bühlers Ballhaus, allgemein nur als Clärchens Ballhaus bekannt. Doch dann wird im Hinterhof des Ballhauses eine ...



Es ist Sommer im Jahre 1928 und überall wird getanzt, gelacht und getrunken. So auch in Bühlers Ballhaus, allgemein nur als Clärchens Ballhaus bekannt. Doch dann wird im Hinterhof des Ballhauses eine Frau Tod aufgefunden. Es handelt sich dabei um die Garderobiere. Warum musste die junge Frau sterben? Oder galt die Tat eigentlich mehr dem beliebten Tanzlokal? Kommissar Leo Wechsler und sein Team werden gerufen und finden sich in der Welt des Tanzes und des Glamours wieder.

Für Leo Wechsler und seine Familie ist die Welt in Ordnung, das Leben geht weiter, die Familie ist zusammengewachsen. Auch wenn Leo immer wieder schwere Fälle lösen muss, macht ihm die Arbeit Spaß. In diesem vorliegenden Fall geht es nun in die Welt des Tanzes und der Musik. Die Ballhäuser jener Zeit waren beliebt und die Besitzer eine eingeschworene Gemeinschaft. Es bleibt die Frage zu klären, warum die Garderobiere sterben musste. Susanne Goga hat es einmal mehr verstanden, einen spannenden Mord in Szene zu setzten.

Mit ihrem leichten Erzählstil zieht sie einem beim Lesen mitten in die Welt von Leo und seinen Kollegen. Ich konnte auch diesen 7. Teil einfach nicht aus der Hand legen und habe ihn in nur wenigen Stunden gelesen. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie es die Autorin versteht, immer neue Settings zu finden und diese dann bildhaft in Szene zu setzen.

Auch in diesem Band hatte ich schnell Bilder vor Augen und konnte die Menschen tanzen sehen. Bei all dem Glamour erzählt Susanne Goga aber auch immer wieder von den Schattenseiten des Lebens. In diesem Fall wird das Leben der Garderobiere beleuchtet und einmal mehr auch das Leben von Frauen im Besonderen. Die Mischung aus fiktiver Krimigeschichte vor historischem Hintergrund ist scheinbar mühelos gelungen. Ich lese diese ruhigen Krimis, die eben auch aus dem Leben der Menschen erzählen, sehr gern.

Die Autorin erzählt abwechselnd aus dem Leben ihrer Protagonisten, von den Familien und dabei nicht nur von Leo, sondern auch von seinen Kollegen. Denn auch im Team von Kommissar Wechsler gibt es immer mal wieder Veränderungen, die dann davon erzählen, wie der Polizeiapparat dieser Zeit funktionierte. Susanne Goga weist damit interessante Details auf und gibt ihrer Geschichte damit noch einiges mehr an Authentizität.

Fazit:

„Der Ballhausmörder“ ist ein spannender Fall für Leo Wechsler und seine Kollegen. Gleichzeitig wird unterhaltsam aus dem Leben der 20-Jahre in Berlin erzählt. Ich habe mich einmal mehr gut unterhalten gefühlt. Die Charaktere werden lebhaft und vor allem glaubwürdig geschildert. Der Krimi ist gut aufgebaut, die Spuren gekonnt gelegt und die Auflösung am Ende logisch und durchdacht.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Wenn eine grausame Kindheit den Gepeinigten zum Mörder werden lässt ...

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Aufgrund mangelnder Lesezeit habe ich mir tatsächlich zwei Jahre Zeit gelassen um nach dem 6. Teil nun endlich den Folgeband „Der Ballhausmörder“ zu lesen. Doch Sorgen, ob ich wieder in die Story reinfinden ...

Aufgrund mangelnder Lesezeit habe ich mir tatsächlich zwei Jahre Zeit gelassen um nach dem 6. Teil nun endlich den Folgeband „Der Ballhausmörder“ zu lesen. Doch Sorgen, ob ich wieder in die Story reinfinden würde, musste ich mir keine machen. So als ob ich nahtlos angeschlossen hätte, waren mir Leo Wechsler, seine Familie und natürlich seine Kollegen sofort wieder vertraut. Für den Kommissar ist es keine einfache Zeit, muss er doch seinen jahrelangen treuen Mitarbeiter und Kollegen Robert Walther zwangsversetzen lassen. Robert, der erst kürzlich von seiner Freundin verlassen wurde, wird mit der Trennung schlecht fertig und die Arbeit leidet darunter. So stößt dann ein neuer Kollege ins Team: Oskar Neufeld aus der „Politischen“. Während Leo und Oskar sich arrangieren und gemeinsam nach dem Mörder im Ballhaus suchen, geht Robert schließlich seinen eigenen – nicht uninteressanten – Weg …

Schon gleich zu Anfang des Buchs wurde mir wieder bewusst, warum ich diese Krimireihe, die in den 20er Jahren in Berlin spielt, liebe. Sie hat wirklich alles, was ein guter Kriminalroman braucht: Spannung, Einfühlsamkeit und viel, viel Persönlichkeit. Neben seiner Arbeit ließ mich Leo auch wieder ein wenig in sein Privatleben schnuppern. Ein Wiedersehen mit seiner Schwester Ilse, seiner Frau Clara und den beiden Kindern Georg – der wieder auf den rechten Weg zurückgefunden hat – und Marie, die inzwischen so erwachsen geworden ist, dass sie, wenn nötig, den Vater tröstet und nicht umgekehrt. Der Fall an sich fesselnd, die Menschlichkeit in dem Roman erfrischend und wirklich rundherum stimmig. Liebe Susanne, du hast mich mal wieder bestens unterhalten und ich freue mich schon riesig auf Teil 8 „Schatten in der Friedrichsstadt“, welcher zu meiner großen Überraschung noch nicht auf meinem SUB liegt. Das muss schleunigst geändert werden! Ich vergebe für den Ballhausmörder wohlverdiente fünf von fünf Sternen und spreche gerne eine Leseempfehlung aus. Ich würde allerdings empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, denn während jeder Fall an sich abgeschlossen ist, kommt doch sonst die private Entwicklung des Kommissars und seiner Umgebung durcheinander.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Atmosphärisch dichter HistoKrimi

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Wir sind im 7. Teil der Leo-Wechsler-Reihe im Berlin des Jahres 1928 angekommen. Leo und sein Ermittlerteam werden mit der Aufklärung des Mordes an einer Garderobiere in „Clärchens Ballhaus“ beauftragt. ...

Wir sind im 7. Teil der Leo-Wechsler-Reihe im Berlin des Jahres 1928 angekommen. Leo und sein Ermittlerteam werden mit der Aufklärung des Mordes an einer Garderobiere in „Clärchens Ballhaus“ beauftragt.
Erneut hat Susanne Goga eine weitere Seite Berlins gefunden, die sie als Hintergrund für ihren HistoKrimi nutzt. Diesmal entführt sie uns Leser in die schillernde Welt der Tanzpaläste und Nachtklubs im damaligen Berlin. Neben der dort spielenden Krimihandlung vergisst sie aber nicht die gesellschaftlichen und politischen Begebenheiten elegant in die Story einzubauen und somit dieses gewisse Etwas für einen atmosphärisch dichten HistoKrimi zu schaffen. Die Weiterentwicklung der Hauptcharaktere, hier vor allem natürlich Leos Familie werden wieder näher beleuchtet. Und die neuen politischen Strömungen machen auch vor der Wohnungstür der Wechslers nicht halt und sorgen für weitreichende Aktionen. Die Mordermittlung kommt eher unspektakulär daher, aber die Art wie das Ganze erzählt wird ist unterhaltend und fesselnd. Ich hatte wieder wunderbare Lesestunden und empfehle auch diesen Teil der Reihe wieder gern weiter und bewerte das Buch mit vollen 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Der Ballhausmörder

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Der erste Weltkrieg ist vorbei und Deutschland befindet sich in einer Zeit des politischen Umbruchs und der Erneuerung. Wer es sich irgendwie leisten kann, versucht einen Ausgleich zu finden um sich abzulenken. ...

Der erste Weltkrieg ist vorbei und Deutschland befindet sich in einer Zeit des politischen Umbruchs und der Erneuerung. Wer es sich irgendwie leisten kann, versucht einen Ausgleich zu finden um sich abzulenken. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen dabei die aus den ehemaligen Tanzlokalen hervorgegangenen Ballhäuser. Im Grunde genommen vollkommen bieder, sind diese jedoch vielen ein Dorn im Auge. So ist es kein Wunder, dass die ermittelnden Beamten davon ausgehen, dass das Motiv für den Mord an einer jungen Garderobiere, im Hinterhof eines der bekanntesten und beliebtesten Ballhäuser, im Umfeld des Etablissements zu finden ist. Dass sie damit vollkommen falsch liegen dämmert ihnen erst, als sie die Spuren immer weiter ins gutbürgerliche Milieu führen und sie dadurch gezwungen werden, genauer hinter die Fassaden zu sehen.

Fazit
Ein bemerkenswerter Kriminalroman, in der eine längst vergangene Zeit lebendig wird, die teilweise gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt scheint.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Mord in Clärchens Ballhaus

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Während die Gäste in Clärchens Ballhaus tanzen, wird im Hinterhof die Garderobiere Adele Schmidt ermordet. Sie wurde vorher mit Chloroform betäubt. Es wird kein leichter Fall für Leo Wechsler, denn die ...

Während die Gäste in Clärchens Ballhaus tanzen, wird im Hinterhof die Garderobiere Adele Schmidt ermordet. Sie wurde vorher mit Chloroform betäubt. Es wird kein leichter Fall für Leo Wechsler, denn die junge Frau schien allseits beliebt zu sein. Sie war nach Berlin gekommen, um Schauspielerin zu werden. Sie lebte bescheiden, um sich den Schauspielunterricht leisten zu können. Wie aber passt das auffallende Kleid aus dem Modesalon dazu, welches sie bei ihrem Tod trug?
Dies ist bereits der siebte Band um den Berliner Kommissar Leo Wechsler. Die Berliner Atmosphäre ist gut dargestellt, so dass man sich in die Zwanziger Jahre versetzt fühlt. Es ist eine Zeit, in der die Menschen nach langen Entbehrungen das Vergnügen suchen und doch ist auch die Gefahr zu spüren, die auf Deutschland zukommt.
Der Schreibstil der Autorin Susanne Goga ist sehr angenehm zu lesen.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Leo ist ein sympathischer Kommissar, der nicht mit einer vorgefassten Meinung an seine Fälle geht. Auch seine Kollegen fallen mir gut. Allerdings kann sich Leo dieses Mal nicht auf seinen Freund und Kollegen Robert Walther verlassen, denn der ist vollkommen neben der Spur und macht Leo sogar Vorwürfe. Daher muss sich Leo Verstärkung von der Politischen Abteilung holen. Oskar Neufeld ist fähig und passt gut in das Team.
Neben der Polizeiarbeit erfahren wir aber auch wieder einiges Private aus Leos Familie. Nachdem Georg beim letzten Mal so in der Zwickmühle steckte, hatte er eine Entscheidung getroffen, doch das nimmt man ihm übel und Georg bekommt das zu spüren.
Es gibt einige Verdächtige, trotzdem kommen Leo und sein Team nicht so recht von der Stelle. Ausgerechnet bei sich zu Hause bemerkt Leo dann etwas, das die Polizei dann weiterbringt und plötzlich fallen Puzzleteile an die richtige Stelle. Die Auflösung ist schlüssig und das Motiv des Täters erschreckend.
Dieser Krimi hat mir wieder sehr gut gefallen. Er verbindet ein Stück Zeitgeschichte mit einem spannenden Kriminalfall. Lesenswert!

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