Kein Equilibrium mehr?
Der Prolog beginnt 1989 in Riga, Lettland. Wieso? Weshalb? Wird hier nicht verraten!
Die Haupthandlung setzt dann 2015 ein, in Mariupol in der Ukraine. Als die Krim bereits annektiert wurde. Bekommt ...
Der Prolog beginnt 1989 in Riga, Lettland. Wieso? Weshalb? Wird hier nicht verraten!
Die Haupthandlung setzt dann 2015 ein, in Mariupol in der Ukraine. Als die Krim bereits annektiert wurde. Bekommt leider eine beklemmende Traurigkeit, wenn man daran denkt, dass die schöne Stadt komplett zerstört ist.
Noah Winter ist ein junger Arzt, der dort arbeitet. Es ergibt sich auf einem Kongress Kontakt zum Psychiater Dr. Balodis. Er trifft die kühne Aussage, dass er entdeckt habe, dass es eine Lösung für ewiges Leben gäbe. Jedoch will er dieses Wissen für etwas ganz und gar Negatives einsetzen.
Als Noah mit der Psychologin Darya eine Affäre beginnt, erweitert das seinen Horizont auf ungeahnte Weise.
Zudem gerät er noch in große Gefahr, sein Team ebenso. Handlanger jenes Psychiaters, Industriespione und sogar der russische Geheimdienst verfolgen sie. Bald steht alles spitz auf Knopf ...
Egomanie und Größenwahn scheinen DIE Seuchen unserer Zeit zu sein, virulenter denn je, egal ob im persönlichen Umfeld, in der Gesellschaft oder auf der Weltbühne. Das alles wird hier gut gespiegelt, inklusive der Tiefgründigkeit, die mit solch ethischen Fragen verbunden sind.
Das ist gut integriert, nicht aufdringlich sowie verständlich. Der Plot fesselt, ist durchaus blutig, also nichts für Zartbesaitete und aktuell sowie zeitlos zugleich.
Die Protagonisten sind facettenreich und wirken authentisch. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Danke, Mo Kramer!