Cover-Bild Das Tor zur Welt: Träume
Band 1 der Reihe "Die Hamburger Auswandererstadt"
(61)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 19.07.2022
  • ISBN: 9783499009211
Miriam Georg

Das Tor zur Welt: Träume

Stadt der Tränen, Stadt der Träume – die Hamburger Auswandererhallen. Die neue dramatische Saga vor einzigartiger Kulisse von Bestsellerautorin Miriam Georg!

Jeden Tag arbeitet die junge Ava bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Jede Nacht träumt sie vom Meer. Die Erinnerung an ihre Familie ist von Jahr zu Jahr mehr verblasst, kaum weiß sie noch den Namen ihrer Mutter. Irgendwann will Ava sie in Amerika wiederfinden. 

Claire Conrad ist reich. Sie ist schön. Und in ihrem willensstarken Kopf stehen die Zeichen auf Rebellion. Sie will reisen, die Welt sehen, aus den strengen Regeln der Gesellschaft ausbrechen, sie träumt davon, dass ihr Leben endlich anfängt! Wenn wenigstens der Reedersohn Magnus Godebrink um ihre Hand anhalten würde …

Hamburg ist in Aufruhr. Die Cholera hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Zahllose Reisende passieren die Hafenmetropole auf ihrem Weg in die Neue Welt, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben. In der Auswandererstadt begegnen sich Ava und Claire – zwei Frauen, verschieden wie Ebbe und Flut.

Doch das Schicksal schweißt sie untrennbar zusammen.

Die mitreißende Saga von Bestsellerautorin Miriam Georg. Für alle Leserinnen und Leser von Lena Johannson, Carmen Korn und Jeffrey Archer.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2022

Von vorne bis hinten perfekt

0

„𝘔𝘢𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥 𝘦𝘳𝘴𝘵, 𝘸𝘢𝘴 𝘏𝘶𝘯𝘨𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘥𝘦𝘶𝘵𝘦𝘵𝘦, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵𝘴 𝘥𝘢 𝘸𝘢𝘳, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘢𝘶𝘧𝘧𝘳𝘢𝘴𝘴. 𝘎𝘦𝘯𝘢𝘶𝘴𝘰 𝘸𝘪𝘦 𝘮𝘢𝘯 𝘦𝘳𝘴𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥, 𝘸𝘢𝘴𝘌𝘪𝘯𝘴𝘢𝘮𝘬𝘦𝘪𝘵 𝘣𝘦𝘥𝘦𝘶𝘵𝘦𝘵𝘦, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥,𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘩𝘳 ...

„𝘔𝘢𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥 𝘦𝘳𝘴𝘵, 𝘸𝘢𝘴 𝘏𝘶𝘯𝘨𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘥𝘦𝘶𝘵𝘦𝘵𝘦, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵𝘴 𝘥𝘢 𝘸𝘢𝘳, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘢𝘶𝘧𝘧𝘳𝘢𝘴𝘴. 𝘎𝘦𝘯𝘢𝘶𝘴𝘰 𝘸𝘪𝘦 𝘮𝘢𝘯 𝘦𝘳𝘴𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥, 𝘸𝘢𝘴𝘌𝘪𝘯𝘴𝘢𝘮𝘬𝘦𝘪𝘵 𝘣𝘦𝘥𝘦𝘶𝘵𝘦𝘵𝘦, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥,𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘩𝘳 𝘥𝘢 𝘸𝘢𝘳.“

„Das Tor zur Welt - Träume“ ist der erste Teil der Dilogie über die Hamburger Auswandererstadt von Miriam Georg aus dem Rowohlt-Verlag.

🅄🄼 🅆🄰🅂 🄶🄴🄷🅃 🄴🅂
Ava lebt auf einem Moorhof im Alten Land und schuftet dort Tag ein, Tag aus. In der Nacht träumt sie davon, nach Amerika zu reisen, um ihrer Familie wiederzufinden.
Claire ist reich, schön und stur. Auch sie träumt vom Reisen und hofft darauf, endlich einen Heiratsantrag von Magnus zubekommen.
Nachdem die Cholera in Hamburg ausgebrochen war, wurde die Auswandererstadt erbaut, um den vielen Reisenden einen Platz zu bieten.
Dort begegnen sich Ava und Claire. Beide könnten nicht verschiedener sein und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.

🄼🄴🄸🄽🄴 🄼🄴🄸🄽🅄🄽🄶
Das Cover passt sehr gut zum Thema der Geschichte und in den beiden Frauen erkennt man wunderbar Claire und Ava.
Der Schreibstil von Miriam Georg passt wieder einmal sehr gut in die Zeit. Er ist sehr spannend und emotional. Zudem ist er an den richtigen Stellen sehr bildlich, sodass der Leser sich die damalige Zeit wirklich gut vorstellen kann. Es wurde nichts beschönigt. Es gab so einige Momente, die mir eine Gänsehaut beschert haben.
Alle Charaktere in dem Buch wirken sehr authentisch und sind sehr vielfältig. Sie werden nach und nach eingeführt. Als Leser lernten man sie in Ruhe kennen und wird nicht überfordert. Durch die Charakterwahl ist die Geschichte sehr interessant und der Leser wird das eine oder andere Mal wirklich sehr überrascht.
Für alle, die auf eine Liebesgeschichte hoffen, werden natürlich auch nicht enttäuscht. Ich persönlich liebe die Dynamik und Anziehung zwischen Quint und Clarie total.
Als Leser merkt man, dass sich Miriam Georg mit der damaligen Zeit auseinander gesetzt hat. Sollte sie etwas von der Geschichte abweichen, erklärt sie es im Nachwort. Es hat mir wirklich gut gefallen.
Das Setting konnte mich von vorne bis hinten überzeugen. Es gab immer spannende Wendungen und das Ende ist offen, sodass ich sehr den zweiten Teil entgegenfiebere.
Die Geschichte hat mich schauern lassen, erschreckt, bewegt und zum Schmunzeln gebracht. Danke Miriam Georg für dieses wundervolle Buch.

🄵🄰🅉🄸🅃
„Das Tor zur Welt - Träume“ ist ein absolutes Lese- und Jahreshighlight für mich. Es hat einfach alles gestimmt, vom Schreibstil über die Charaktere hin zum Handlungsverlauf. Eine sehr runde Sache, die den Leser in die Vergangenheit zu Ava und Claire schickt. Für jeden, der gerne historische Romane liest, ist „Das Tor zur Welt - Träume“ auf jeden Fall etwas.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2022

Träume sind die Prüfsteine unserer Charaktere. (Henry David Thoreau)

0

1892. Die 14-jährige Ava de Buur muss jeden Tag hart auf dem Moorhof ihrer Pflegeeltern im alten Land schuften, seit ihre leiblichen Eltern nach Amerika ausgewandert sind und sie im Alter von 5 Jahren ...

1892. Die 14-jährige Ava de Buur muss jeden Tag hart auf dem Moorhof ihrer Pflegeeltern im alten Land schuften, seit ihre leiblichen Eltern nach Amerika ausgewandert sind und sie im Alter von 5 Jahren zurückgelassen haben, um sie später nachzuholen. Inzwischen hat Ava kaum noch Erinnerungen an ihre Eltern, doch sie hofft, sie eines Tages in Amerika wiederzufinden. Als die Familie aufgrund der Armut beschließt, ebenfalls nach Amerika auszuwandern, werden sie bis auf Ava unglücklicherweise Opfer der dort wütenden Cholera. Ava muss sich nun allein durchschlagen und arbeitet in den Auswandererhallen, um sich mit dem dabei gesparten Geld die Überfahrt nach Amerika zu finanzieren…
1911. Die verwöhnte Claire Conrad stammt aus einer reichen Familie und lebt mit ihrer Mutter Agatha in Hamburg. Das gesellschaftliche Korsett ist Claire zu eng und sie rebelliert dagegen, denn sie hat eigene Pläne für ihr Leben. Deren Erfüllung erhofft sie sich durch eine Heirat mit dem Reedersohn Magnus Godebrink. Doch dann kommt alles ganz anders und Claire findet sich in den Auswandererhallen Hamburgs wieder, wo sie Ava kennenlernt…
Miriam Georg hat mit „Träume“ den Auftaktband ihres „Das Tor zur Welt“-Zweiteilers vorgelegt, der den Leser mit spannender Historie, fesselnder Handlung und zwei starken Frauen von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil gibt dem Leser mit wechselnden Perspektiven die Möglichkeit, mal an die Seite von Ava, mal an die von Claire zu schlüpfen, um dort nicht nur die großen Unterschiede zwischen den beiden Frauen festzustellen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennenzulernen. Als Ava und Claire in den Hallen der BallinStadt aufeinandertreffen, könnte die Diskrepanz zwischen den Frauen nicht größer sein, stammen sie doch aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Während Ava in den Hallen arbeitet, weil ihr schlicht das Geld fehlt, um endlich nach Amerika zu reisen und ihre Familie zu suchen, muss die wohlhabende Claire auf Veranlassung ihrer Mutter dort Zwangsdienst leisten, weil sie nicht dem gesellschaftlichen Korsett unterwerfen will. Ihre Rebellion richtet sich nicht nur gegen die gesellschaftlichen Regeln, sie sind vor allem ein Ruf nach Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Mutter. Zwischen Ava und Claire entspinnt sich nach und nach eine Freundschaft, die allerdings auf tönernen Füssen steht, was sich vor allem an ihrem unterschiedlichen Hintergrund festmachen lässt. Die Autorin hat nicht nur den historischen Hintergrund akribisch recherchiert und mit ihrer Handlung verwoben, sondern stellt die damaligen Lebensumstände in Hamburg, die Folgen der Cholera und vor allem das Treiben in den Auswandererhallen so lebendig dar, dass der Leser während der Lektüre alles wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen sieht. Der Spannungslevel steigert sich während der Geschichte stetig und beschert dem Leser am Ende noch einen rätselhaften Überraschungsmoment, der einige Fragen aufwirft.
Die Charaktere sind facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt. Ihre glaubwürdigen Eigenheiten können den Leser schnell überzeugen, der ihnen und ihrem Schicksal nur zu gerne folgt. Ava wurde vom Schicksal hart gebeutelt und ist eine warmherzige, fleißige Frau, die ihren Mut nie verloren hat. Claire dagegen ist privilegiert, wohlhabend, eigensinnig, arrogant, exzentrisch, aber auch kämpferisch. Weitere Protagonisten säumen ihren Weg, von denen der eine oder andere durchaus eine wichtige Rolle in der Handlung spielt.
„Träume“ ist ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, der mit einem Mix aus damaligem gesellschaftlichem Milieu, Familiengeschichten, Auswandererträumen, Liebe, Freundschaft und vor allem zwei starken Frauen den Leser an den Seiten kleben lässt. Absolute Leseempfehlung für ein sagenhaftes Kopfkino!

Veröffentlicht am 06.08.2022

Hoffnung auf ein besseres, selbst bestimmtes Leben

0

Ava wurde von ihren Eltern, die nach Amerika ausgewandert sind, bei Verwandten, die als Moorbauern leben als kleines Kind zurückgelassen. Man werde sie nachholen. Doch die Jahre vergehen und Ava hofft ...

Ava wurde von ihren Eltern, die nach Amerika ausgewandert sind, bei Verwandten, die als Moorbauern leben als kleines Kind zurückgelassen. Man werde sie nachholen. Doch die Jahre vergehen und Ava hofft vergebens. Sie beschließt, selbst nach Amerika zu gehen und ihre Eltern zu suchen, aber auch um der Hoffnungslosigkeit zu entkommen.
Claire Conrad gehört zur Hamburger Oberschicht. Sie will die engen Grenzen und starren Benimmregeln nicht akzeptieren. Sie lebt deshalb in ständiger Opposition zu ihrer Mutter. Auf Geheiß des Hausarztes beginnt Claire widerwillig in der Hamburger Auswandererstadt zu arbeiten.
Dort lernt sie Ava kennen und nach anfänglichen Streitereien verbindet die beiden fast eine Freundschaft.
Bereits der Einstieg in die Geschichte war einfach nur erschreckend. Die Autorin schildert sehr anschaulich die Lebensbedingungen der Moorbauern. Von der Gesellschaft ausgegrenzt, in bitterer Armut lebend ist der Wunsch, aus diesem Leben zu fliehen, nur allzu verständlich. In Hamburg angekommen, sieht sich Ava auf sich allein gestellt. Eine feste Anstellung zu erhalten, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, bleibt unerreichbar. Durch einen Glücksfall erhält sie einen Arbeitsplatz in der Ballinstadt.
Dort lernt sie Claire kennen.
Ava habe ich nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen. Ich fand ihre Lebensumstände gelinde gesagt erbärmlich und menschenunwürdig. Hinzu kommt, dass sie sich von aller Welt im Stich gelassen fühlt. Ich habe sie für ihren Stolz, ihre Intelligenz, Empathie und Durchhaltevermögen bewundert.
Claire hingegen war in meinen Augen eine verwöhnte, vom Leben gelangweilte junge Frau, die andere von oben herab behandelt und nur sich selber sieht. Im Laufe der der Ereignisse habe ich meine Meinung über sie geändert. Nicht , dass ich Claire jetzt gemocht hätte, aber ich habe manches besser verstanden und mir die Frage gestellt, ob Ava trotz ihrer Armut nicht besser da steht.
Die Ereignisse überschlagen sich zum Ende hin und habe ein regelrechtes Gefühlschaos in mir ausgelöst. Leider muss ich mich nun gedulden, bis ich weiß, wie die Geschichte ausgeht, da es eine Fortsetzung geben wird.
Für mich war das Buch ein absolutes Lesehighlight. Ich fand die Lebensverhältnisse aller Beteiligten sehr realistisch dargestellt und nicht mit einem rosa Zuckerguss versehen. Dadurch ist die Lektüre nicht immer einfach, denn vieles war aus meiner heutigen Sicht einfach nur grausam und unmenschlich.
Auch die Liebe hat ihren Platz in diesem Roman, aber auch diese ist nicht romantisch , sondern oft bitter , wenn nicht sogar toxisch. Dabei ist die Handlung packend erzählt, historisch interessant und lässt einen unterschiedliche Gefühle durchleben.
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich absolut begeistert von diesem Buch bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Träume von einem anderen Leben

0

Ava lebt und arbeitet bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Sie will nach Amerika, ihre Mutter suchen, bevor die Erinnerung an sie gänzlich verblasst ist. Claire hingegen kommt aus einer ganz ...

Ava lebt und arbeitet bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Sie will nach Amerika, ihre Mutter suchen, bevor die Erinnerung an sie gänzlich verblasst ist. Claire hingegen kommt aus einer ganz anderen Bevölkerungsschicht als Ava, ihre Familie ist reich. Claire möchte aus den strengen gesellschaftlichen Konventionen ausbrechen.

In der Auswandererstadt von Ballin treffen Ava und Claire aufeinander, und auch wenn sie unterschiedlich wie Ebbe und Flut sind, schweißt das Schicksal sie doch zusammen.

Mit hat der Roman sehr gut gefallen, die Zeit, als die Cholera auch in Hamburg gewütet hat, wurde beim Lesen sehr lebendig. Und auch die Beschreibung über die Ballin-Stadt auf der Veddel und das Leben und Warten dort fand ich sehr interessant.

Band 2 steht definitiv auf meiner Wunschliste, ich hoffe dass es ein Wiedersehen von Ava und Claire, und vielleicht auch eine gemeinsame Zukunft für die beiden gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Einzigartige Unterhaltung

0

Ende des 19./ Beginn des 20. Jh.: Die junge Ava lebt und arbeitet auf einem Hof mitten im Alten Land. Ihr ärmliches Leben verlangt ihr viel ab, und trotzdem sehnt sie sich nach einem Neuanfang in Amerika, ...

Ende des 19./ Beginn des 20. Jh.: Die junge Ava lebt und arbeitet auf einem Hof mitten im Alten Land. Ihr ärmliches Leben verlangt ihr viel ab, und trotzdem sehnt sie sich nach einem Neuanfang in Amerika, wo sie ihre Eltern wiederfinden möchte. Im Gegensatz zu Ava wächst die schöne Claire in reichen Verhältnissen auf. Leider wirkt sie nicht glücklich, was sich durch ihr rebellisches Verhalten bemerkbar macht. Auch sie hofft auf ein Weiterkommen in ihrem Leben, vor allem in Anbetracht ihrer Heiratsabsichten. Ob der Reedersohn Magnus wohl bald um ihre Hand anhalten wird? Letztlich begegnen sich Ava und Claire nach vielen folgenreichen Vorkommnissen in Hamburgs Auswandererstadt, wo sich Reisende auf ihrem Weg nach Amerika, in ein hoffentlich besseres Leben, die Klinke in die Hand geben.

Wie konnte ich die Bücher der Autorin bisher übersehen? Ich bin restlos begeistert von diesem ersten Band der neuen Buchreihe „Das Tor zur Welt“! Schon alleine die Idee, die Handlung, war so interessant, dass ich meiner Familie die Geschichte stückchenweise, je nach Lesefortschritt, nacherzählen sollte. Das gab es bei uns noch nie.

Das Thema rund um die Massenauswanderung in die neue Welt faszinierte mich. Daher wollte ich den Roman unbedingt lesen, wobei das ansprechende Cover meine Buchwahl noch bestärkte.
Den Zeitgeist der herausfordernden Jahre und die Ketten der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten fand ich sehr authentisch dargestellt, wobei der Aufbruch für mich auf verschiedenen Ebenen deutlich wahrnehmbar war. Der Roman wirkte im Ganzen sowieso sehr natürlich in den Entwicklungen und Beziehungen, und sogar die sehr anrührenden, tragischen Momente kamen leicht ohne künstliches Drama aus.

Miriam Georg schreibt fantastisch! Mir gefiel vor allem, wie sie die intensive Atmosphäre gekonnt wechselte, passend zu den unterschiedlichen Lebensgeschichten und Hoffnungen der einzelnen Figuren. Außerdem erwarteten mich noch die umfassenden Gedanken, zielführenden Absichten und facettenreichen Wesenszüge der Charaktere, daher konnte ich nicht anders, als mit allen meinen Sinnen bei dieser Geschichte zu sein. Kein Filmerlebnis kann solchen Büchern das Wasser reichen!

In erster Linie rührten die außergewöhnlichen Protagonistinnen mein Leserherz. Vor allem die warmherzige Ava mit ihrem unglaublichen Durchhaltewillen hatte es mir angetan. Allerdings war es auch bewegend, nach und nach die echte Claire zu entdecken. Beide Frauen wurden in meiner Fantasie auf die Art lebendig, aus der ich jede ihrer Entscheidungen und Handlungen irgendwie verstehen konnte, so fragwürdig diese auch manchmal ausfielen. Aber auch die Nebenfiguren hatten ihren Charme und wurden in ihrer Darstellung nicht stiefmütterlich behandelt. Sie alle waren in meinen Augen einzigartige Gestalten, die gerade hauptsächlich durch ihre Unvollkommenheit sehr interessant wirkten. Mir gefiel, dass jede davon in jedem Moment durch eine Entscheidung ihr bisheriges Charakterbild niederreißen konnte. Daher war der Roman zu keinem Zeitpunkt langweilig, sogar ganz im Gegenteil - an Lebendigkeit nicht zu überbieten.

„Das Tor zur Welt – Träume“ kann ich jedem nur ans Herz legen. Eine Geschichte, die mich absolut faszinierte, mit hervorragenden Figuren und viel Gefühl. Einzigartige Unterhaltung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere