Cover-Bild Es geschah in Schöneberg
Band 5 der Reihe "Leo Wechsler"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 22.01.2016
  • ISBN: 9783423216227
Susanne Goga

Es geschah in Schöneberg

Kriminalroman

Der fünfte Fall für Leo Wechsler

Berlin 1927. Bei einer Modenschau im ›Romanischen Café‹ werden zwei Vorführdamen verletzt: Ihre Kleider wurden mit einem Kontaktgift präpariert. Offenbar ein gezielter Anschlag gegen den Modesalon ›Morgenstern & Fink‹, den aufsteigenden Stern am Berliner Modehimmel. Steckt ein Konkurrent dahinter? Kurz darauf wird in Schöneberg ein Toter gefunden. In seiner Wohnung entdeckt man einen Prospekt des Modesalons. Leo Wechsler, inzwischen Oberkommissar bei der Berliner Kripo, nimmt die Ermittlungen auf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2019

Sehr gute Fortsetzung

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Wohl der beste Teil für mich aus dieser Krimireihe. Erschreckend, faszinierend und interessant zugleich. Erschreckend vor allem, weil die damaligen Ereignisse sich doch mit heutigen Zuständen ähneln. Ein ...

Wohl der beste Teil für mich aus dieser Krimireihe. Erschreckend, faszinierend und interessant zugleich. Erschreckend vor allem, weil die damaligen Ereignisse sich doch mit heutigen Zuständen ähneln. Ein interessanter Fall mit sehr guten Charakteren. Leo Wechsler wächst einen wirklich ans Herz. Freu mich auf den nächsten Fall von ihm.

Veröffentlicht am 08.09.2022

Band 5 der Reihe hat mich wieder gut unterhalten

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Berlin,1927: Bei einem Anschlag auf eine Modenschau des Modeateliers Morgenstern & Fink werden zwei der Vorführdamen verletzt. Wollte jemand dem Modeatelier schaden, vielleicht ein Konkurrent? Der frisch ...

Berlin,1927: Bei einem Anschlag auf eine Modenschau des Modeateliers Morgenstern & Fink werden zwei der Vorführdamen verletzt. Wollte jemand dem Modeatelier schaden, vielleicht ein Konkurrent? Der frisch gebackene Oberkommissar Leo Wechsler und sein Team ermitteln.

Im fünften Band der Reihe geht es also in die Modewelt, man erfährt einiges über den Werdegang eines Kleidungsstückes, bis es im Laden landet. So lernt man auch eine Näherin kennen, und erfährt, wie elendig diese, für die Herstellung wichtigen Handarbeiterinnen, leben müssen, die Gewinne landen jedenfalls nicht bei ihnen, dafür haben sie schlechte Arbeitsbedingungen, viel Druck und immer das Gespenst der Kündigung im Nacken. Aber auch verschiedene Modeateliers lernt man kennen, die alle ihre eigenen Spezialitäten und Abnehmer haben. Das betroffene Modeatelier Morgenstern & Fink ist neu auf dem Markt, hat mit Carl Fink aber einen begnadeten Modeschöpfer.

Das ist aber nicht das einzige Thema dieses Romans, auch der berühmt-berüchtigte § 175, der mittlerweile, wenn auch viel zu spät, abgeschafft wurde, wird zentrale Bedeutung haben. So lernt man schon früh im Roman Rainer Vogt kennen, der für das Institut für Sexualwissenschaft arbeitet, und sich sehr dafür einsetzt, dass ein geächteter Film über Homosexualität wieder im Kino laufen darf, ein Film, der übrigens real existiert. Ob und wie die beiden Themen miteinander zusammenhängen ist interessant zu lesen.

Schön ist es auch wieder, das Privatleben Leos zu verfolgen. Ich finde es besonders schön, dass Ilse nun auf eigenen Beinen steht, sie arbeitet in Magda Schotts Praxis, und womöglich bahnt sich auch eine neue, dieses Mal hoffentlich bessere, Beziehung für sie an – ich würde es ihr wünschen. Aber nicht nur über Leos Familie erfährt man Neues, auch seine Kollegen haben die eine oder andere Nachricht zu verkünden.

Weniger schön ist die nun immer deutlichere Präsenz der Nationalsozialisten. Georg, Leos Sohn gerät in deren Dunstkreis, und man darf gespannt sein, wie sich das im weiteren Verlauf der Reihe entwickeln wird.

Susanne Goga gelingt es gut, die Atmosphäre des Berlins jeder Zeit herüberzubringen. Durch die gelungenen Charaktere und den eingängigen und bildhaften Erzählstil der Autorin ist man schnell im Roman angekommen, und ebenso schnell ist er leider auch schon zu Ende gelesen. Die Auflösung ist – bis auf eine Sache – nachvollziehbar, und man hat genug Möglichkeiten, mitzurätseln. Ich fühlte mich jedenfalls wieder sehr gut unterhalten.

Interessant ist auch das Nachwort, und dem Verzeichnis der historischen Personen zeigt, wie viele hier tatsächlich zumindest erwähnt werden.

Band 5 der Reihe ist wieder sehr lesenswert, vor allem, aber nicht nur für Kenner der vorherigen Bände. Die Stimmung der 1920er Jahre schwingt mit, die Charaktere sind gelungen – gerne empfehle ich die ganze Reihe.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ermittlungen in der Welt der Mode

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Berlin 1927. Während einer Modenschau des bekannten Unternehmens Morgenstern & Fink im „Romantischen Café“ kommt es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall, denn zwei Vorführmodelle haben das Gefühl, durch ...

Berlin 1927. Während einer Modenschau des bekannten Unternehmens Morgenstern & Fink im „Romantischen Café“ kommt es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall, denn zwei Vorführmodelle haben das Gefühl, durch die Kleidung regelrecht am lebendigen Leib verbrannt zu werden. Leo Wechsler und sein Team, bestehend aus Jacob Sonnenschein und Robert Walther, werden zum Tatort gerufen und müssen sich zunächst einmal mit dem kapriziösen Verhalten der Beteiligten und der für sie unbekannten Branche auseinander setzten, bevor sie sich Gedanken machen, wer dem Ehepaar Morgenstern & Fink unbedingt schaden will. Oder gibt es andere Gründe für den Anschlag? Hat es mit der unkonventionellen Ehe zwischen Lotte Morgenstern und Carl Fink zu tun? Welche Rolle spielt Lottes Assistentin Anita in dem Unternehmen und in Lottes Leben? Leo und seine Kollegen sind mitten in ihren Ermittlungen, da wird ein Mann namens Rainer Vogt tot in seiner Wohnung aufgefunden. Auch er hatte laut Hinweisen Kontakt zum Modehaus Morgenstern & Fink. Leo Wechsler gräbt immer tiefer und kommt dem Täter bald näher.
Susanne Goga hat mit ihrem Buch „Es geschah in Schöneberg“ den fünften Kriminalroman um ihren Ermittler Leo Wechsler vorgelegt. Die Bücher sind ohne Probleme auch separat gut zu lesen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und lässt den Leser schnell eintauchen ins Berlin der 30er Jahre, in die damalige Modeindustrie und in die Lebensumstände der Homosexuellen, die nur im Verborgenen leben konnten, da ihre Lebensform damals noch strafverfolgt wurde. Schon damals galt der Berliner Stadtteil Schöneberg als Zentrum der homosexuellen Szene. Auch das langsame Aufstreben der Nazis wird von der Autorin sehr schön mit der Handlung verflochten. Die Charaktere sind wunderbar detailliert skizziert und wirken sehr authentisch und mit Leben erfüllt. Lotte Morgenstern ist eine ehrgeizige Frau, die für die Erfüllung ihres Traumes einiges in Kauf nimmt. Dabei wirkt sie oft skrupellos und beinhart. Leo Wechsler ist ein sehr sympathischer Mann, der unvoreingenommen an die Arbeit geht, dabei seine Umwelt und Mitmenschen sehr genau beobachtet und erst dann seine Schlüsse daraus zieht. Sohnemann Georg fühlt sich einsam und wünscht sich Freunde, doch seine neuen Kontakte sind wohl eher gefährlich und nicht gut für ihn.
„Es geschah in Schöneberg“ ist ein wunderbar geschriebener historischer Kriminalroman, der ohne viel Blutvergießen auskommt, dabei nicht minder spannend ist. Susanne Goga spielt durch ihre Worte mit dem Leser, lässt ihn am Leben der Protagonisten teilhaben und fordert ihn heraus, bei der Suche des Täters ebenso aktiv zu sein. Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, für die es nur eine Leseempfehlung geben kann!

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr unterhaltsam

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Inhalt:

Berlin 1927. Der fünfte Fall mit Leo Wechsler führt uns nach Schöneberg. Während einer exklusiven Modenschau im „Romanischen Café“ werden zwei Modells verletzt. Wie sich später herausstellt, wurde ...

Inhalt:

Berlin 1927. Der fünfte Fall mit Leo Wechsler führt uns nach Schöneberg. Während einer exklusiven Modenschau im „Romanischen Café“ werden zwei Modells verletzt. Wie sich später herausstellt, wurde das Futter der Kleider mit Capsaicin präpariert, dem schwer die Haut reizenden Stoff ,gewonnen aus der Chillischote. Wer hatte die Gelegenheit zu diesem Attentat? Anfangs ist nur klar, dass damit wohl das aufstrebende Modehaus von Lotte Morgenstern und Carl Fink in seinem guten Ruf geschädigt werden sollte. Das wirkliche Motiv der Tat und die Täter geben Leo und seinen Männern erst mal jede Menge Rätsel auf. Doch dann ereignet sich ein Mord. Und der Tote war nicht nur bekennender Homosexueller sondern es gibt auch eine Verbindung zum Modehaus. Stück für Stück setzt der Kommissar das Puzzle zusammen.

Meine Meinung:

Leo Wechsler, seine Frau Clara und Schwägerin Ilse sind mir über die Jahre zu liebgewonnenen Helden einer hervorragenden historischen Krimiserie geworden, in der Susanne Goga mit viel Empathie für ihre Figuren Kriminalfälle erzählt. Die Geschichten sind mit einem großen Maß an Lokal- und Zeitkolorit ausgestattet. In diesem Teil erfährt man etwas über die Modebranche, den Umgang mit Homosexualität, die damals ja noch strafbar war, und ganz allgemein das Leben in Berlin kurz vor der NS-Zeit. Man spürt bereits den drohenden Umbruch in der Gesellschaft, der auch nach Leo und seiner Familie greift. Es macht wieder großen Spaß hier mit zu rätseln. Die Täter und ihre Motive werden glaubhaft geschildert. Mir gefällt besonders, dass nicht nur Leo und Clara sondern auch sämtliche Nebenfiguren Raum und charakterliche Tiefe bekommen. Der Roman kommt mit wenig Blut und Brutalität aus, schöpft sein Potential vor allem aus den seelischen Abgründen der Menschen, aus ihren Ängsten, Leidenschaften und Bedürfnissen.
Man muss die Vorgänger nicht gelesen haben, um hier seinen Spaß zu haben. Aber wer hier quereinsteigt bekommt sicherlich Lust darauf, die ganze Reihe zu lesen.