Roman | SPIEGEL Bestseller-Autorin | Von wahren Begebenheiten inspiriert
Zeitgeschichte trifft subtile Spannung:
SPIEGEL-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann verwebt eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu einem großen deutschen Roman.
»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis.
Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben?
Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.
Der Roman beruht auf wahren Lebensgeschichten: Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen haben Mechtild Borrmann zu diesem feinfühligen Roman über Schuld, Verrat und eine tragische Liebe während des 2. Weltkriegs inspiriert.
Entdecken Sie auch die anderen zeitgeschichtlichen Spannungs-Romane von Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann:
• Der Geiger (Russland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Deutschland 2008)
• Die andere Hälfte der Hoffnung (Tschernobyl 1986 bis 2010 und Deutschland 2010)
• Trümmerkind (Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1992)
• Grenzgänger (Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1970)
Die junge Anwältin Cara trifft in einem Cafe eine ältere Frau, die ihr bei ihrem spontanen Verschwinden einige Briefe aus dem 2. Weltkrieg sowie Verkaufsunterlagen für eine alte Villa in Kassel ...
Die junge Anwältin Cara trifft in einem Cafe eine ältere Frau, die ihr bei ihrem spontanen Verschwinden einige Briefe aus dem 2. Weltkrieg sowie Verkaufsunterlagen für eine alte Villa in Kassel da lässt. Auf der Suche nach der Frau beginnt Cara weiter nachzuforschen und kommt einer tragischen Liebesgeschichte aber auch einem großem Verrat aus dem 2. Weltkrieg auf die Spur.
Mechthild Bormann erzählt in ihrem neusten Roman "Feldpost" von 2 Geschwisterpaaren und ihren Familien zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Es geht dabei nicht nur um eine große, aber verbotene Liebe, sondern auch um Eifersucht, Freundschaft sowie um ungerechtfertiger Bereichung und Verrat an den eigenen Freunden. Die Autorin zeigt damit auf beeindruckende Art und Weise welche Auswirkungen die Nationalsozialisten auf die Lebenswege einer ganzen Generation hatten.
Die Geschichte wird abwechselnd aus 2 Zeitebenen erzählt, sowohl in der Gegenwart mit Caras Suche nach dem Absender der Briefe als auch zu Zeiten des 2. Weltkrieges besonders aus Sicht der jungen Adele. Cara schafft es tatsächlich den Absender der Briefe und einen Teil der Geschwisterpaare ausfindig zu machen. Sie kommt dabei auch den dramatischen Hintergründen des Verkaufes der Villa sowie einem lebenslangen Verrat auf die Spur.
Die Autorin bringt die Geschichte authentisch und beeindruckend rüber, gerade die Grausamkeit und die Schwierigkeiten der Zeiten im 2. Weltkrieg kommt sehr gut rüber. Auch die Nebenhandlungen und historischen Ereignissen kommen gut recherchiert rüber. Es ist zwar kein locker leichter Roman, aber trotzdem ein spannender und berührender Roman über die dunkelste Zeit Deutschlands. Gerade für junge Leute wäre dies eine gute Möglichkeit mehr über die Nazizeit und ihren Auswirkungen zu erfahren.
Als die Anwältin Cara Russo während der Vorweihnachtszeit in einem Café sitzt, wird sie von einer ihr unbekannten Frau angesprochen, die ihr eine geheimnisvolle Geschichte erzählt.
Kurze Zeit später verschwindet ...
Als die Anwältin Cara Russo während der Vorweihnachtszeit in einem Café sitzt, wird sie von einer ihr unbekannten Frau angesprochen, die ihr eine geheimnisvolle Geschichte erzählt.
Kurze Zeit später verschwindet die Fremde und lässt eine Tasche zurück, die berührende Liebesbriefe aus dem 2. Weltkrieg, sowie Unterlagen über einen Hausverkauf in der Vergangenheit enthält.
Caras Neugier ist geweckt und sie möchte wissen, was es mit den Briefen auf sich hat und was hinter den Dokumenten steckt.
Während ihrer Nachforschungen stößt sie auf die Geschichte einer Liebe, die nicht sein durfte
und dunkle Machenschaften in der deutschen Vergangenheit.
****************************************
Cara Russo, Adele und Alfred Kuhn mit ihren Eltern, sowie die befreundete Familie Martens um Sohn Richard sind einige der Charaktere, die wir in Gegenwart und Vergangenheit begleiten dürfen.
Die Geschichte startet einige Tage vor Weihnachten in Kassel im Jahr 2000 und führt uns bis in die Mitte der 1930er und 40er Jahre in ebendiese Stadt zurück.
Bereits zu Beginn der Geschichte wird die Neugier sowohl der Protagonistin Cara Russo, als auch die der Leser gleichermaßen geweckt, um wen es sich bei der unbekannten Frau im Café handelt, welches Anliegen sie hat und warum genau sie sich speziell an Cara gewandt hat.
Im Wechsel der Kapitel bekommen wir einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt jeweils anderer Protagonisten.
Erst nach und nach erfährt der Leser, wie die Geschichte der Gegenwart und der Vergangenheit miteinander verwoben sind und was es mit den Briefen und Dokumenten auf sich hat.
Dieser Wechsel zwischen den Zeitebenen macht die Geschichte abwechslungsreich, vielschichtig und spannend. Seite für Seite setzen sich die Geschehnisse wie ein Puzzle zusammen.
Alle Charaktere, die wir im Laufe der Geschichte kennenlernen dürfen, wirken lebendig und lebensnah durch ihre Ecken und Kanten.
Mithilfe der Familie Kuhn und Martens, die gegensätzliche politische Lager vertraten, bekommen wir außerdem erschreckende Einblicke, was Gegner des nationalsozialistischen Regimes tagtäglich erleiden mussten.
Der Zeitgeist der 1930/1940er Jahre wurde sehr authentisch eingefangen, man bekommt ungefilterte Einblicke in das Leben zur Zeit des 2. Weltkrieges.
Das politische Geschehen der damaligen Zeit wird auch für Laien auf diesem Gebiet und ohne viel geschichtliches Hintergrundwissen verständlich und interessant umgesetzt. Der Schwerpunkt dieser Geschichte liegt aber eindeutig auf den zwischenmenschlichen Problematiken und nicht auf politischen Ereignissen.
Die Feldpost, die dem Buch seinen Titel gegeben hat, findet nur vereinzelt ihren Platz in der Geschichte, ist aber, wenn die Sprache auf sie kommt, sehr gefühlvoll und berührend.
Der Schreibstil der Autorin ist für mich besonders nennenswert: Sie schafft es, Gegenwart und Vergangenheit sprachlich deutlich voreinander abzusetzen, sodass man während des Lesens immer genau weiß, zu welcher Zeit man sich aktuell befindet.
Durch die Detailliebe werden Orte und Situationen so eingefangen, dass man das Gefühl hat, Teil der Geschichte und selbst involviert zu sein.
Die kurzen Kapitel machen es einem leicht durch die Seiten zu fliegen. Wären da nicht all die schrecklichen Geschehnisse, die einen während des Lesens immer wieder innehalten lassen: Fassungslosigkeit über den menschenunwürdigen und demütigenden Umgang mit systemkritischen Menschen, sowie Personen, die nicht ins Raster passten.
Wut über die Willkür und die Korruption der Regierung, die Menschen dazu brachte, sich anzupassen um nicht aufzufallen. Nicht selten kollidierten Vernunft und Gefühl und die Menschen mussten gegen ihre Überzeugung handeln und zum Schutz ihrer Familie zu Lügnern und Schauspielern werden.
Außerdem Sprachlosigkeit über die Auswirkungen des Krieges, die Kontrolle durch den Staat, die sich in alle Lebensbereiche erstreckt und tägliche Einschränkungen sowie gesellschaftlichen Druck und Perspektivlosigkeit mit sich brachte.
Als ich angefangen habe, diese Geschichte zu lesen, hätte ich niemals damit gerechnet, was hinter allem steckt und doch löst sich alles schlüssig auf. Die niedergeschriebenen Themen sind aktueller denn je und lassen kein Leserherz unberührt.
Die Geschichte liest sich zeitweise wie ein Krimi, dessen Sog man sich nicht entziehen kann und dessen Einblicke in das damalige Leben einen sprachlos zurücklassen.
Ich liebe die Romane von Mechthild Borrmann, auch wenn sie mir jedes Mal das Herz schwer werden lassen und eigentlich immer ein trauriges Ende haben - zumindest für die meisten Protagonisten.
Denn ...
Ich liebe die Romane von Mechthild Borrmann, auch wenn sie mir jedes Mal das Herz schwer werden lassen und eigentlich immer ein trauriges Ende haben - zumindest für die meisten Protagonisten.
Denn die Autorin schreibt immer über Ungerechtigkeiten in schweren Zeiten, also in solchen, in denen sie noch schwerer wiegen. Meistens - wie auch diesmal - spielt die Handlung in oder um den Zweiten Weltkrieg.
Diesmal geht es um zwei befreundete Familien, jeweils Eltern mit Sohn und Tochter, deren Lebenswege sich mit Beginn der Naziherrschaft trennen: während der eine Vater nichts Eiligeres zu tun hat, als der NSDAP beizutreten, macht der andere keinen Hehl daraus, was er von Hitler so hält: nämlich überhaupt nichts.
Die Jungs und die Mädels sind jeweils untereinander befreundet, wenn auch auf völlig unterschiedliche Art und Weise.
Hier geht es um Treue - bzw. nicht vorhandene Treue - und um die Schuld der ersten Familie: sie nutzt die missliche Situation der anderen aus und das zunächst nicht unbedingt vorsätzlich.
Dass man aber auch Schuld auf sich laden kann, wenn man eigentlich Gutes bezweckt, diese schmerzliche Erfahrung muss ein Mitglied der zweiten Familie machen.
Ein Buch, das weh tut, das aber auch sehr, sehr wichtig ist, finde ich. Gerade in der unsicheren Lage, in der wir uns gerade befinden.
Die Geschichte beginnt in einem Café, wo die junge Anwältin Cara sitzt und Weihnachtskarten schreibt. Eine Besucherin setzt sich an ihren Tisch und verschwindet nach kurzer Zeit durch den Gang auf die ...
Die Geschichte beginnt in einem Café, wo die junge Anwältin Cara sitzt und Weihnachtskarten schreibt. Eine Besucherin setzt sich an ihren Tisch und verschwindet nach kurzer Zeit durch den Gang auf die Toilette. Die Tasche mit den Briefen lässt sie einfach da und Cara findet Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg, welche an eine Adele geschickt wurden, aber für einen anderen Menschen gedacht waren. Cara findet bald den echten Empfänger. Der erzählt ihr sehr emotional seine Historie.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt 1936 - 2000. Es geht um zwei unterschiedliche Familien, die das Schicksal zusammenführt. Die einzelnen Kapitel sind gut beschriftet, so komme ich bei den Zeitebenen nicht durcheinander. In der Geschichte wird von einer verbotenen Liebe erzählt, die im Krieg unter Strafe stand mit 4 Jahren Zuchthaus oder Entmannung. Grausame Zustände.
Der schicksalhafte Weg der Familie Kuhn ist mir sehr nahe gegangen. Anders denkende werden bedroht und müssen fliehen. Die Kinder lässt man zurück wie es dem Geschwisterpaar Kuhn ergeht. Sie bleiben alleine zurück und das im jungen Alter 15 und 16.
Adele macht irgendwann einen schlimmen Fehler, der jemandem schließlich das Leben kostet. Die Geschichte ist an Hinterhältigkeit und Bestimmung fast nicht zu toppen. Warum reißt man sich auch noch die Villa in Kassel unter die Arme? Es soll ja nach einer wahren Begebenheit geschrieben sein.
Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, war das gefundene Gerippe tatsächlich Adele? Wer hat einen Grund sie zu ermorden? Im Epilog erfährt man wenigstens noch etwas mehr.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Autorin hat einen einfühlsamen Schreibstil. Ich hatte gute und spannende Unterhaltung.
Es ist doch immer wieder spannend, wenn Romane auf wahren Begebenheiten basieren, und genau deshalb hat mich Mechtild Borrmanns Idee zu diesem Roman auch gleich fasziniert. Sie nimmt mich mit auf eine ...
Es ist doch immer wieder spannend, wenn Romane auf wahren Begebenheiten basieren, und genau deshalb hat mich Mechtild Borrmanns Idee zu diesem Roman auch gleich fasziniert. Sie nimmt mich mit auf eine Reise in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts als die gleichgeschlechtliche Liebe noch mit Gefängnis bestraft wurde und die neue braune Partei Deutschlands es sich auf die Fahne geschrieben hatte, diese an sich unschuldigen Menschen zu verfolgen und ans Messer zu liefern. Nicht besser erging es den Juden, denen ihrerseits nachgestellt wurde und die schon bald in Lebensgefahr schwebten. Wie hängt das nun aber alles zusammen mit den Briefen und den Unterlagen zum Verkauf einer Villa in Kassel?
Anhand von alten Tagebucheinträgen aus dem Tagebuch-Archiv Emmendingen webt die Autorin aus diesen Zutaten eine berührende Geschichte, die fast keine Wünsche offenlässt. Die beiden Geschwister Adele und Albert Kuhn sowie Richard Martens spielen die Hauptrollen im Roman „Feldpost“, bei dem ich eine Weile brauchte, bis sich die Puzzlesteinchen für mich zu einem Ganzen zusammenfügten. Wer liebt wen, wem kann man trauen und warum begeht einer von ihnen Suizid, wo sich doch alles zu fügen schien? Hört sich nach einer runden und faszinierenden Geschichte an und dennoch war dieses Buch, das erste aus der Feder von Mechtild Borrmann, das ein paar kleine Schwächen aufwies. Es hat mich nicht ganz abholen können. Ich ziehe deshalb ein kleines Sternchen ab und spreche trotzdem eine Leseempfehlung aus. Wenn diese Frau eines kann, dann ist es schreiben und recherchieren und ach … ich finde sie einfach großartig – sie ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen!