Leserunde zu "Hinter den Wolken wartet die Sonne" von Sarah Turner

Hochemotional, gefühlvoll und optimistisch
Cover-Bild Hinter den Wolken wartet die Sonne
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Sarah Turner (Autor)

Hinter den Wolken wartet die Sonne

Roman

Angela Koonen (Übersetzer)

Wenn das Leben im Bruchteil einer Sekunde auf dem Kopf steht

Beth Pascoe ist mit ihren 30 Jahren bisher recht sorglos durchs Leben gegangen. Sowohl Jobs als auch Beziehungen wechselt sie häufig. Am liebsten verbringt sie ihre Abende mit ihrem besten und selbstverständlich rein platonischen Freund Jory in ihrer Lieblingskneipe. Bis Beth nach einem schweren Unfall ihrer Schwester zum Vormund für deren Kinder wird. Weder ihre Eltern noch Jory trauen Beth zu, dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Nur ihr freundlicher älterer Nachbar Albert, der mit Beth zusammen einen Buchclub gründet, ermutigt sie immer wieder, sich weder von der Trauer noch von der erschreckend neuen Welt aus Elternabenden und Gute-Nacht-Geschichten unterkriegen zu lassen. Denn Albert weiß: Hinter den Wolken wartet immer die Sonne.

»Ein herrlicher Roman über Familie, Trauer, sich ändernde Erwartungen und letzten Endes Liebe« THE SUN

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.03.2023 - 02.04.2023
  2. Lesen 17.04.2023 - 07.05.2023
  3. Rezensieren 08.05.2023 - 21.05.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Liebe Familie Schwestern Kinder Kindererziehung Adoptivmutter Vormundschaft Unfall Koma Beziehungen Feel-Good-Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 09.05.2023

Ein wunderbarer Roman über Trauer,Verlust, Familie und Liebe

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Beth, eine Frau in den 30 Jahren. Sie geht sorglos durch das Leben. Beziehungen und Jobs sind ihr nicht wirklich wichtig. Einzige Konstante, ihr platonischer Freund Jory. Sie lebt noch bei ihren Eltern ...

Beth, eine Frau in den 30 Jahren. Sie geht sorglos durch das Leben. Beziehungen und Jobs sind ihr nicht wirklich wichtig. Einzige Konstante, ihr platonischer Freund Jory. Sie lebt noch bei ihren Eltern und muss für nichts Verantwortung tragen. In dieser Situation geschieht der Albtraum. Ein Verkehrsunfall tötet ihren Schwager und ihre Schwester liegt im Koma.
Beth übernimmt die Verantwortung für die Kinder Polly und Ted. Niemand, am allerwenigsten ihre Mutter, traut ihr das zu.
Mit viel Einfühlungsvermögen und auch einer humorvollen Seite, erleben wir die Entwicklung von Beth mit. Aus der sorglosen jungen Frau wird jemand, der begreift, dass sie Verantwortung tragen muss. Für sich, für ihre Familie, in ihrem Job.
Sie muss sich mit Haushaltsführung, Kindergarten, Schule und vielem mehr auseinandersetzen. Die Phasen einer pubertierenden Polly aushalten und dem kleinen Ted begreiflich machen, was passiert ist. Gleichzeitig aber auch den Kindern durch den Verlust helfen und nie die Hoffnung auf die Genesung ihrer Schwester verlieren. Beth macht dies alles auf ihre eigene Art. Nicht perfekt, aber auf eine intuitive, einfühlsame Art. Die Autorin hat es verstanden, all diese Themen in ein Wohlfühlbuch zu verpacken. Und dies ohne Pathos und Kitsch, sondern immer auch mit einer kleinen humorvollen Note und einem, für mich, perfekten Ende. Passend zu dem Titel, dass hinter den Wolken immer die Sonne wartet.
Der Schreibstil leitet einen mühelos durch das Buch und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Man fühlt mit Beth und ihrer Familie mit und kann den Gedanken nicht verdrängen, dass es jedem von jetzt auf gleich passieren kann.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine sehr chaotische aber empathische Protagonistin

1

In dem Roman geht es um Beth, die unerwartet die Vormundschaft für ihren kleinen Neffen Ted und ihre Teenager-Nichte Polly übernehmen muss, da deren Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Da Beth ...

In dem Roman geht es um Beth, die unerwartet die Vormundschaft für ihren kleinen Neffen Ted und ihre Teenager-Nichte Polly übernehmen muss, da deren Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Da Beth bisher ein sehr unbeschwertes Leben geführt hat, ihre Jobs und ihre Freunde ständig wechselte und noch immer in ihrem Kindezimmer bei ihren Eltern lebt, fällt ihr diese Aufgabe extrem schwer. Angefangen bei der Mülltrennung, regelmäßig für die Kinder zu kochen, die Probleme ihrer pubertierenden Nichte, dem Haushalt und der ständigen Bevormundung ihrer Mutter, die ihr nicht sehr viel zutraut, bis zu der Sorge um ihre im Koma liegende Schwester. Die einzige Konstante in ihrem Leben war bisher ihr bodenständiger Freund Jory. Doch seit dieser nun eine Freundin hat, hat sich auch ihr Verhältnis verändert.
Beth Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es war schön mitzuerleben, wie sie von einer chaotischen zu einer verantwortungsbewussten Frau gewachsen ist. In dem Roman geht es aber vor allem um die Familie. Beth fällt es sehr schwer die Verantwortung für zwei Kinder zu übernehmen und sich einem geregelten Alltag mit Haushalt, Kindern und Beruf zu stellen. Auch die Abnabelung von ihren Eltern, bei denen die Mutter nach wie vor versucht sie zu bevormunden und ihr nicht allzu viel zutraut, ist eine Herausforderung für Beth. Aber dafür hat sie andere positive Eigenschaften, denn sie ist sehr empathisch und kann mit den Problemen und Nöten ihrer Nichte und ihres Neffen sehr gut umgehen, was eine unaufgeräumte Wohnung hundertfach wettmacht.
Doch es gibt auch andere Menschen, die sich um Beth kümmern und versuchen sie auf ihre Art zu unterstützen. Dies ist insbesondere ihr Nachbar Albert, der seit dem Tod seiner Frau sehr einsam ist und Beth und er sich gegenseitig versuchen zu unterstützen, was Beth in ihrem nach wie vor chaotischen Leben nicht immer gelingt. Leider gefiel mir Jorys Rolle in diesem Roman nicht so gut. Ich hätte mehr Unterstützung für Beth von ihm erwartet. Schließlich sind sie seit langer Zeit befreundet. Manchmal konnte ich das Verhalten von Beth und Jory daher nicht nachvollziehen. Es wurde zwar immer wieder über ihre Freundschaft erzählt, aber mit Beths jetziger Situation konnten beide nicht wirklich gut umgehen.
Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Es ist eine Geschichte, bei der es um Hoffnung geht und diese nicht zu verlieren.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Wenn auf einmal das Leben dazwischen kommt...

2

...ich glaube so ungefähr kann man Beth's Situation beschreiben.
Sie ist eine junge Frau Anfang 30, die bisher ein ziemlich unbesorgtes Leben führen konnte. Bis zu jenem Tag an dem ihr die Verantwortung ...

...ich glaube so ungefähr kann man Beth's Situation beschreiben.
Sie ist eine junge Frau Anfang 30, die bisher ein ziemlich unbesorgtes Leben führen konnte. Bis zu jenem Tag an dem ihr die Verantwortung für ihre Nichte und ihren Neffen übertragen wird. Sie muss nicht nur den Verlust ihres Schwagers und die schwere Verletzung ihrer Schwester verarbeiten, zu denen sie ein scheinbar inniges Verhältnis hatte, sondern sie muss sich auch, entgegen der Meinung ihrer Mutter, darin beweisen, dass sie die Verantwortung für 2 Kinder übernehmen kann. Beth muss über diverse Stolpersteine springen und dabei die alltäglichen Aufgaben, die mit 2 Kindern anfallen bewältigen. Dazu kommt dann noch ihre eigene Trauer und die Trauerbewältigung der Kinder. Leider sehe ich die Eltern von Beth überhaupt nicht als Hilfe, da ihre Mutter ihr mehr das Gefühl gibt, nichts gut genug zu können und alles aufzugeben, wenn es mal etwas schwierig wird. Dabei bräuchte Beth jetzt Zuspruch. Zu Beginn der Geschichte bekommt Beth Zuspruch von ihrem besten Freund, den sie schon ihr Leben lang kennt. Allerdings entzweien sich die Beiden über einen längeren Teil der Handlung. An einigen Stellen empfinde ich Beth als etwas naiv und überfordert. Manchmal fehlt mir bei ihr ein bisschen "Zähne zusammen beißen und durch", da sie für mein Empfinden oft zu chaotisch ist. Allerdings lernt sie auf eine etwas überraschende Art und Weise mit ihrem Chaos umzugehen. Sie lernt den älteren Herren, der neben ihrer Schwester lebt besser kennen und freundet sich mit ihm an. Was auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Konstellation an Personen ist, erweist sich als absoluter Glücksfall für Beth. Albert zeigt ihr durch seine etwas andere Sicht auf die Dinge, dass es sich manchmal lohnt, wenn man sich anstrengt und nicht bei den ersten Problemen aufgibt. Durch seine Unterstützung und Erzählungen über seine verstorbene Frau Mavis, erkennt Beth, was wirklich wichtig im Leben ist und wer ihr in ihrem derzeit besonders fehlt. Was mich am meisten gefreut hat, war zu sehen, wie Beth die Beziehung zu ihrer Nichte stetig versucht hat zu verbessern und es schlußendlich auch schafft. Diese Familienbande sind so unglaublich wichtig für alle Beteiligten und man erkennt, dass es ihnen gut tut, dass sie sich aufeinander scheinbar mehr verlassen können, als sie gedacht haben.
Ich mag die Entwicklung, die man auch an den Kindern erkennen kann. Das Vertrauen zwischen Polly, Ted und Beth wächst stetig und das trägt zur Verbesserung der Situation bei. Mit dem Verlauf der Geschichte merkt Beth deutlich wie sehr ihr bester Freund ihr fehlt und das sie vielleicht doch mehr für ihn empfindet als Freundschaft.
Ohne jetzt das Ende zu verraten, muss ich gestehen, dass es für mich nicht ganz geschlossen ist. Es fehlt mir noch die ein oder andere Information zum Abschluß, die leider offen bleibt (vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich keine offenen Enden mag).

Grundsätzlich lässt sich "Hinter den Wolken wartet die Sonne" von Sarah Turner sehr gut lesen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und erzählt Situationen gut nachvollziehbar. Sie springt nicht ständig hin und her, was es dem Leser gut möglich macht dem Plot zu folgen. Die Beschreibungen der Figuren und der Orte, die sie besuchen, gefällt mir sehr gut. Es werden ausreichend Details genannt um ein Bild im Kopf entstehen zu lassen, aber auch nicht zu viele, sodass man seine eigene Fantasie benutzen kann.
Ich mag an diesem Buch sehr, dass es dem Leser die Möglichkeit gibt, sich in der ein oder anderen Situation selbst wieder zu finden und gleichzeitig dem Alltagstrubel zu entfliehen. Sarah Turner hat ein sehr trauriges Thema gewählt, aber auf charmante Art und Weise ihre Figuren wachsen lassen ohne dabei den Leser zu vergessen. Aus meiner Sicht ein sehr gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Freundschaft. Familie. Wachstum

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Ein angenehm leichter Roman über Hoffnung, Trauer die kleinen Dinge des Lebens.

Beth wird leider sehr von ihrer Mutter unterschätzt, sich um Kinder, Haushalt und Arbeit zu kümmern. Sie ging mir wirklich ...

Ein angenehm leichter Roman über Hoffnung, Trauer die kleinen Dinge des Lebens.

Beth wird leider sehr von ihrer Mutter unterschätzt, sich um Kinder, Haushalt und Arbeit zu kümmern. Sie ging mir wirklich auf den Zeiger.
Ihr Nachbar Albert erweist sich als große Stütze. Die Freundschaft zu ihm finde ich zuckersüß.
Mit dem Verlauf der Geschichte baut sie ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihrer Nichte auf.
Das Ende kam für mich leider weniger überraschend und hat die Neugier weiterzulesen zum Teil leider etwas getrübt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, ohne große besonderen Merkmalen.
Kann sich Beth ihrer Mutter beweisen ? Und die viel wichtigere Frage: Wacht Beths Schwester wieder auf ?

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