Leserunde zu "Zwei Fremde" von Martin Griffin

Ein atemberaubendes Thrillerdebüt
Cover-Bild Zwei Fremde
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Martin Griffin (Autor)

Zwei Fremde

Einer will dir helfen. Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer. Thriller

Angela Koonen (Übersetzer)

Die Chancen stehen 50:50 - wirst du dich richtig entscheiden?

Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel wenigstens über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine Fifty-fifty-Chance, sich richtig zu entscheiden - oder zu sterben ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.05.2023 - 18.06.2023
  2. Lesen 26.06.2023 - 09.07.2023
  3. Rezensieren 10.07.2023 - 16.07.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Schottland Schneesturm Hotel Highlands Polizei Mörder organisiertes Verbrechen Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.07.2023

Wer ist der echte Polizist, und wer der Sträfling?

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Die Geschichte wird aus ich-Sicht von Remie Yorke erzählt, die in einem abgeschiedenen Hotel in den Schottischen Highlands arbeitet. Es ist ihr allerletzter Abend, danach möchte sie auswandern und das ...

Die Geschichte wird aus ich-Sicht von Remie Yorke erzählt, die in einem abgeschiedenen Hotel in den Schottischen Highlands arbeitet. Es ist ihr allerletzter Abend, danach möchte sie auswandern und das Hotel soll renoviert werden. Nur mehr Remie und zwei Gäste befinden sich im Hotel.
Leider machen ihr sowohl der rasch aufziehende Schneesturm einen Strich durch die Rechnung, als auch die beiden Überraschungsgäste, die unerwartet auftauchen - und sich beide als Detective Constable Gaines ausgeben. Jedoch nur einer davon ist der echte Gaines, der andere ist ein bei einer Überstellung entflohener Häftling.

Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, und auch der Spannungsbogen ist konstant aufrecht, auch wenn eigentlich zumindest zu Beginn gefühlt nichts passiert. Doch v.a. mit den beiden Gaines ist man ständig am Grübeln, wer wohl der echte ist, und wer der Straftäter.
Leider war die Auflösung dann irgendwie zu abrupt; nachdem man vorher ja ewig rätselt und immer unterschiedlichste Hinweise bekommt, hätte ich mir dies ein wenig aufregender gewünscht.

Auch gab es einige Szenarien, die ausführlichst und wiederholt geschildert werden, die danach aber weder für die Handlung noch für die Auflösung von Bedeutung waren; und so etwas frustriert dann ein bisschen, weil man sich ja davor ständig Gedanken macht, was das alles auf sich haben könnte. Und danach: nichts.
Ebenso ist die Überstellung eines Häftlings bei einem Aufziehenden starken Schneesturm eher unglaubwürdig, oder dass im Hotel am letzten Abend nur eine einzige Angestellte mit 2 Gästen 'allein' gelassen wird. Wobei diese beiden Gäste polarisieren. Jai Parik scheint sympathisch zu sein, allerdings spürt man sofort, dass er Geheimnisse hat. Was will er um diese Jahreszeit in dem einsamen Hotel?
Und dann ist da noch der zweite Gast, Alex Coben, die nicht auffindbar ist, was sie auch verdächtig macht.

Remie ist sympathisch, man freut sich mit ihr aufs Auswandern, und man spürt intensiv ihre Ängste zuerst bezüglich des Wetters, dann aufgrund des Straftäters und des Dilemmas herauszufinden, wer von beiden denn nun der echte Polizist ist.
Dass der entflohene Sträfling in Zusammenhang mit Remies Bruder Cameron stehen muss, der längere Zeit im selben, nahgelegenen Gefängnis eingesessen ist und vor 18 Monaten bei einem Aufstand ermordet wurde, war schnell klar. Das wurde auch dadurch bestärkt, dass man immer wieder längere Rückblenden auf die kriminelle Vergangenheit von Cameron erhält. Und Remie holt ihn immer wieder aus Bredouillen heraus, obwohl er ihre Hilfe gar nicht will, und ist mehr wie eine Mutter, als eine Schwester. Hier konnte ich ihr Verhalten leider überhaupt nicht nachvollziehen.
Die komplette Auflösung konnte mich dann tatsächlich überraschen.

Toll waren die Beschreibungen der schönen, rauen schottischen Landschaft und der eiskalten Atmosphäre; man friert richtig mit und spürt den Schneesturm aufkommen.


Fazit:
Eiskaltes Setting in den Schottischen Highlands, eine bedrohliche Stimmung und zwei ungebetene Gäste - nur einer davon ist der echte Polizist. Spannende Unterhaltung, doch einige Schwächen.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Was für ein ThrillerDebüt

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Mir gefiel das handliche Buch mit toller Haptik und 285 Seiten gut. Die 39 teils kurzknappen Kapitel liessen sich schnell und zügig.

Die Spannung bestand von Anfang bis Ende, mit vielen offenen Fragezeichen...ich ...

Mir gefiel das handliche Buch mit toller Haptik und 285 Seiten gut. Die 39 teils kurzknappen Kapitel liessen sich schnell und zügig.

Die Spannung bestand von Anfang bis Ende, mit vielen offenen Fragezeichen...ich wollte es einfach wissen und suchtete den vielschichtigen und sehr variantenreichen Plot mit Vergangenheitsbezug regelrecht durch.
Ein regelrechtes VerwirrSpiel begann...

In Summe einige Ungereimtheiten, viele Dialoge und mir teils unsympathische Protagonisten...aber Alles eingepackt vor traumhafter, gar atmosphärischer Kulisse.
Das Ende war teilweise vorhersehbar...

Ich freue mich auf alles Weitere aus dieser kreativen Feder...

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Zwigespalten

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Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht in einem Hotel in den Schottischen Highlands bevor sie in Chile ein neues Leben anfangen will. Das Hotel ist am Ende der Saison, draußen tobt ein Schneesturm.

Remie ...

Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht in einem Hotel in den Schottischen Highlands bevor sie in Chile ein neues Leben anfangen will. Das Hotel ist am Ende der Saison, draußen tobt ein Schneesturm.

Remie hat dieses Hotel als Arbeitsplatz genutzt um ihren Bruder in dem in der Nähe gelegenen Gefängnisses besuchen zu können. Doch ihr Bruder ist tot, bei einer Revolte im Gefängnis zu Tode gekommen.

Auch jetzt schrillen dort wieder die Sirenen. Im Hotel ist es ruhig, außer Remie gibt es noch 2 Gäste. Dann klingelt es an der Tür des Hotels und der Mann weist sich als Polizist aus und erzählt, dass es bei einem Gefangenen Transport zu einem Unfall gekommen ist, der Straftäter flüchtig, die Autos verunglückt. Er läßt sich das Hotel und die Nebenräume genau zeigen und verlangt die Herausgabe sämtlicher Schlüssel um sie zu schützen.

Wenig später klingelt es wieder und ein weiterer Mann gibt sich als Polizist aus. Remie ist klar, es kann nur einen richtigen Polizisten geben, der andere der Straftäter.

Gerade diese Zweifel von Remie und einem Gast werden im ersten Teil des Buches gut dargestellt und man gut miträtseln.

Als man einen Funkkontakt zu der verunglückten Fahrerin des Gefangenentransports herstellen kann, verlassen sie das Hotel. Doch der Weg ist umsonst, die Frau ist tot. Auf dem Rückweg werden die 3 von einer Lawine überrascht.

Damit beginnt für mich der zweite, etwas an den Haaren herbeigezogene Teil. Ich musste manches mal zurückblättern um den Faden nicht zu verlieren. Das Ende kommt dann anders als man denkt.

Der Schreibstil ist recht einfach, die Spannung im ersten Teil mit den Schilderungen der Umgebung ist hoch. Am Ende wird dann alles Schlag auf Schlag aufgelöst und hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Wem kannst du trauen?

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Remie hat ihre letzte Nachtschicht in einem fast leeren Hotel in den Highlands vor sich, als dieses durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird. Und als wäre dies nicht schon genug, verlangen ...

Remie hat ihre letzte Nachtschicht in einem fast leeren Hotel in den Highlands vor sich, als dieses durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird. Und als wäre dies nicht schon genug, verlangen im Laufe der Nacht zwei Fremde Einlass, die beide von sich behaupten, ein Polizist zu sein, der Remie und die Gäste vor dem jeweils anderen schützen muss. Nun liegt es an Remie zu entscheiden, wem sie vertrauen kann. wird sie sich richtig entscheiden?

"Zwei Fremde" von Martin Griffin hat mich schnell in seinen Bann gezogen, der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen und das Setting zunächst gekonnt gesetzt. Richtig spannend wurde es dann, als die beiden "Polizisten" auftauchten und das Rätselraten losging. Gerade dachte man, man hätte sich eine Meinung zu dem einen oder dem anderen gebildet, da gab es wieder eine kleine Wendung, die einen wieder alles hinterfragen ließ.
Bis dann unerwartet früh die Auflösung kam und man etwas ratlos zurückblieb mit der Frage, was denn jetzt in der zweiten Hälfte noch passieren soll.
Nach einem kleinen Durchhänger in der Spannungskurve konnte der Autor dann doch noch mal überraschen, zumindest ein bisschen, und es gab einen an sich soliden Show-down.
Leider taten sich hier dann aber auch ein paar Logiklücken auf, und ein paar Nebenstränge der Handlung blieben ungeklärt.

Der Thriller hat mich nicht atemlos zurückgelassen, für ein alles in allem kurzweiliges Lesevergnügen hat er aber gesorgt.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Katz und Maus-Spiel mit zu früher Auflösung

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Während eines Schneesturms, ausserhalb der Zivilisation alleine mit zwei weiteren Gästen im Hotel? Das klingt nach viel Nervenkitzel und wäre das nicht schon genug, gelangen kurz nacheinander zwei Fremde ...

Während eines Schneesturms, ausserhalb der Zivilisation alleine mit zwei weiteren Gästen im Hotel? Das klingt nach viel Nervenkitzel und wäre das nicht schon genug, gelangen kurz nacheinander zwei Fremde zum Hotel, welche beide angeben Polizeioffizier Gaines zu sein. Remie hat sich so auf ihren letzten Abend als Hotelnachtmanagerin gefreut. Morgen wird sie endlich ihren Traum erfüllen und sich auf den Weg nach Chile machen. Noch schnell die letzten beiden Gäste bewirten, das Hotel abschliessen für die Zwischensaison, so der Plan. Doch im nahe gelegenen Gefängnis kommt es zu Tumulten und einem Ausbruch. Kurz darauf taucht eine fremde Person beim Hotel auf, die sich als Polizist Gaines ausgibt. Der verletzte Polizist wird von Remie versorgt und ins Hotelgelände eingeführt. Kurze Zeit später taucht eine weitere fremde Person auf und gibt sich ebenfalls als Polizist Gaines aus. Irgendeiner der beiden ist vermutlich der geflüchtete Häftling, nur wer? Hilfe von aussen kann keine angefordert werden, den sämtliche Telefonleitungen sind tot.

‘Zwei Fremde’ begeistert den Leser mit seiner düsteren Stimmung, wozu das eher düster gehaltene Cover sehr gut passt. Als Leser fiebert man mit rauszufinden, wer tatsächlich Gaines ist und wer der geflohene Häftling. Dabei gelingt es nicht, sich auf eine Person festzulegen, es wechselt immer zwischen diesen beiden ab und man tappt im Dunkeln. Schade fand ich, dass die Auflösung zu diesem Rätsel bereits einige Kapitel vor Buchende kommt. Dies lässt die Spannung rapide sinken und die letzten Kapitel werden eher zu einem Müssen.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Remie und um ihren verstorbenen Bruder. Mit ihm verbindet sie sehr viel und ihr junges Leben hat sich oft nach ihm gerichtet. In einigen Situationen war für mich nicht klar, ob sie wirklich vertrauenswürdig ist, oder ob sie irgendetwas verbirgt und auch etwas mit der ganzen Situation zu tun hat. Der Hotelgast Jai fand ich von Anfang an eher speziell und schwierig einzuschätzen, am Schluss kann man dann aber seine Vorgehensweise gut nachvollziehen.

Am Anfang ein packender Krimi, leider kam die Auflösung ein paar Kapitel zu früh, was der Spannung geschadet hat. Das Buch ist all jenen zu empfehlen, welche Nervenkitzel lieben, dieser jedoch nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten sein muss.

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