Cover-Bild Bei euch ist es immer so unheimlich still
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.08.2023
  • ISBN: 9783423283397
Alena Schröder

Bei euch ist es immer so unheimlich still

Roman | »Unterhaltsam und bewegend – ein tolles Buch.« NDR Kultur

Es gibt mehrere Arten, eine Geschichte zu erzählen. Aber nur eine, die alles verändert.

Ildingen, 1950er Jahre. Evelyn Borowski hat alles, was sie sich je erträumt hat: Ein Eigenheim mit Garten, einen fürsorglichen Mann und das lang erwartete Töchterchen Silvia. Trotzdem ist sie nicht glücklich: Sie vermisst ihren Beruf als Ärztin und fühlt sich fremd und allein in dieser süddeutschen Kleinstadt. Betti, Ihre Freundin und Schwägerin, ist unverheiratet und kümmert sich deshalb um die Eltern. Mit losem Mundwerk und rasantem Fahrstil sorgt sie für reichlich Ärger.

Ein außergewöhnlicher Familienroman, der einen Bogen von der Nachkriegszeit bis zur Wende spannt.

1989, in Berlin liegt Aufbruch in der Luft. Silvia Borowski aber macht einen Schritt zurück. In einem geklauten Polo fährt sie Hals über Kopf Richtung Süden. Neben ihr die erst wenige Wochen alte Tochter Hannah. Was erwartet sie in ihrem Heimatort, aus dem Silvia vor vielen Jahren überstürzt geflohen ist? Ist sie stark genug, sich der Vergangenheit zu stellen?

Eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte, die von der Last jahrzehntelangen Schweigens erzählt, und von dem Mut, es zu brechen.

„Auf dem IIldinger Friedhof hinter der gotischen Kirche aus hellem Sandstein ging Silvia die sauber geharkten Kiesreihen ab. Am Familiengrab der Borowskis setzte ihr Herzschlag einen Moment aus, als ihr auffiel, dass ein Stein fehlte. Ein Stein, der eine Frage beantwortet hätte, die sie nie gestellt hatte, weil sie sicher war, die Antwort zu kennen. Es gab keinen Stein für Tante Betti.« Wer Alena Schröder liest, begreift, nicht nur Aufbruch kostet Mut, sondern auch Heimkehr.

Jetzt erzählt die Autorin, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ im Dunklen blieb.

  • »Alena Schröder hat eine dichte, emotionale Geschichte gewoben, genauso spannend wie zum Nachdenken anregend.« Donna
  • »Ein Starker Familienroman, in dem es auch darum geht, wie Frauen aller Generationen mit dem Muttersein hadern.« Freundin
  • »Atmosphärisch dicht, die Rückblenden so mitreißend wie Babylon Berlin.« flow
  • »Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Mutter-Tochter-Beziehung

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Alena Schröder widmet sich hier zwei Figuren aus ihrem Roman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid". Hier erfahren wir was zwischen Evelyn und Silvia steht bzw. fehlt. Das Buch ist ...

Alena Schröder widmet sich hier zwei Figuren aus ihrem Roman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid". Hier erfahren wir was zwischen Evelyn und Silvia steht bzw. fehlt. Das Buch ist ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gut verständlich.
Es wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Evelyn ist mit ihrer Freundin Betti geflohen und von deren Familie liebevoll aufgenommen worden. Sie beendet ihr Medizinstudium erfolgreich und heiratet Bettis Bruder. Es ist schwierig in den 50ern als Frau erfolgreich im Beruf zu sein, als Ärztin wird es ihr schwer gemacht. Nach der Geburt der Tochter findet sie sich nicht in die erwartete Rolle als liebevolle Mutter und Hausfrau ein.
Silvia verlässt 1989 mit ihrem Neugeborenen Berlin und kehrt zurück zu Evelyn. Sie möchte sich mit dieser Heimkehr vervollständigen und wiederfinden, aber auch aus der finanziellen Misere kommen. Sie findet die Mutter sehr verändert vor.
Eine interessante Familiengeschichte, die gekonnt zwei Zeitstränge miteinander verknüpft. Vor dem Hintergrund der persönlichen Entwicklungen der Figuren wird der Zeitgeist und das politische Geschehen gut mit aufgenommen.
Das allgemein erwartete Verhalten zeigen beide Frauen hier nicht, die Probleme sind gut herausgearbeitet. Beide sind von Ereignissen geprägt, auf die sie teils keinen Einfluss hatten, die aber Generationen weiter fort wirken. Die Annäherung der Frauen und die Aufbereitung der Geschichte gefällt mir gut. Die Umsetzung des Themas bleibt etwas hinter dem Vorgänger zurück, dennoch kann ich das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Berührend

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„Bei euch ist es immer so unheimlich still“ von Alena Schröder ist ein berührender Roman. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt hervorragend zum Buch. Ihr gelingt sehr gut, die Figuren authentisch zu ...

„Bei euch ist es immer so unheimlich still“ von Alena Schröder ist ein berührender Roman. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt hervorragend zum Buch. Ihr gelingt sehr gut, die Figuren authentisch zu beschreiben und ihre Gesellschaftskritik regt zum Nachdenken an. Besonders gut gefiel mir, dass ich die Motive und Regungen der Figuren nachempfinden konnte. Ihr Schreibstil ist flüssig und dadurch kommt sehr gut in den Roman und man kann sich auch gut in die Personen einfinden. Auch spart sie nicht an der Gesellschaftskritik. Evelyn und Betti haben sich ihrem Schicksal ergeben und sich in ihre Rolle zwingen lassen. Silvia hingegen ist aus der Reihe getanzt. Auch Karl hat versucht, gegen die damaligen Konventionen anzukämpfen und wurde mir dadurch sympathischer.
Die Geschichte ist glaubwürdig und nachvollziehbar, wenn man selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist, kennt man das sehr gut, hier bleibt nix geheim und jeder will alles wissen. Wer einen Familienroman mit Tiefgang und Gesellschaftskritik sucht ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Mütter und Töchter

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Die Autorin gibt ihren Romanen immer lange interessante Überschriften.Die Schriftstellerin Alena Schröder
In dem Roman Bei euch ist es immer so unheimlich still geht es um die 50er Jahre und 1989 im ...



Die Autorin gibt ihren Romanen immer lange interessante Überschriften.Die Schriftstellerin Alena Schröder
In dem Roman Bei euch ist es immer so unheimlich still geht es um die 50er Jahre und 1989 im Wechsel.
Es geht um ein schwieriges Verhältnis von Mutter und Tochter Evelin und Silvia Burovski.
Evelin ist Ärztin, als Silvia zur Welt kam freuten sie und ihr Mann Karl sich. Karl ist auch Arzt.
Evelin konnte erst nicht arbeiten und in der Kleinstadt war sie immer nur die Zugezogene. Als sie wieder arbeitet muss Silvia ins Internat.
1989 wohnt Silvia in Berlin und sie fährt mit ihrer kleinen Tochter zur Mutter, Sie hat viele Fragen an ihre Mutter.Die Autorin versteht es faszinierend Fragen zu stellen. Sei erfasst die Verführbarkeit der Frauen.
Es ist eine Familiengeschichte, wie es viele gibt. Es wird zu viel geschrieben.
Es ist erschütternd was dann alles ans Licht kommt.






Veröffentlicht am 06.08.2023

Berührender, zum Nachdenken anregender Roman

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"Bei euch ist es immer so unheimlich still" ist der zweite Roman, den ich von Alena Schröder gelesen habe. Wie ihr Erstlingswerk ist auch das zweite Buch gelungen, vor allem im Hinblick auf die gezeichneten, ...

"Bei euch ist es immer so unheimlich still" ist der zweite Roman, den ich von Alena Schröder gelesen habe. Wie ihr Erstlingswerk ist auch das zweite Buch gelungen, vor allem im Hinblick auf die gezeichneten, authentischen Figuren und ihre Gesellschaftskritik, was zum Nachdenken anregt.

Mir gefällt an diesem Roman besonders, dass ich die Beweggründe und Gefühle der Charaktere gut nachempfinden kann. Der Schreibstil Alenas Schröder macht es leicht, sich in die Personen einzufinden und mit ihnen mitzufühlen. Dabei spart die Autorin nicht mit Gesellschaftskritik. Ich denke da an Betti, die unter den Konventionen der damaligen Zeit genau so zu leiden hatte wie Evelyn. Beiden Figuren merkte ich beim Lesen an, wie sehr sie das gesellschaftliche Korsett in Rollen zwängte, die ihre Persönlichkeiten unterdrückt hat. Silvia hingegen ist diejenige, die sich aus dem Korsett befreit hat, wenn auch "die Leut'" sicherlich darüber anders gedacht haben (und dies heute vermutlich teilweise noch tun). Nicht unerwähnt lassen möchte ich Karl Borowski, der zumindest ein wenig gegen die Konventionen der damaligen Zeit ankämpfte und dadurch bei mir einige Sympathiepunkte einheimste.

Die Geschichte des Romans an sich ist glaubwürdig und nachvollziehbar; gerade vor dem Hintergrund einer kleinen dörflichen Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt und dementsprechend wenig geheim bleibt. Ich bin nur nicht so ganz mit der Auflösung des finalen Bruchs zwischen Tochter und Mutter zufrieden. Das wirkte auf mich dann als "zu viel gewollt". Das ist bei Alena Schröder allerdings Meckern auf hohem Niveau. Wer einen gesellschaftskritischen Familienroman mit viel Tiefgang sucht, wird bei ihr auf jeden Fall fündig.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Wiederholungen

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"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" war der Erstling von Alena Schröder. In dem jetzt vorliegenden Roman greift Schröder zurück und berichtet uns von Hannahs Mutter Silvia Borowski. ...

"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" war der Erstling von Alena Schröder. In dem jetzt vorliegenden Roman greift Schröder zurück und berichtet uns von Hannahs Mutter Silvia Borowski. In zwei Zeitebenen und zwar einmal die 50er Jahre in Ildingen und das Jahr des Mauerfalls 1989 in Berlin. Silvia macht sich 1989 Hals über Kopf mit ihrer kleinen Tochter Hannah von Berlin aus auf durch die Zone nach Ildingen zu ihrer Mutter Evelyn. Der Vater ist bereits verstorben und Evelyn sitzt allein in ihrem großen Haus und hat mit dem Leben abgeschlossen.

Silvia und Evelyn nähern sich nach etlichen Jahren der Entfremdung nach und nach wieder an. Die frühere Zeitebene der 50er Jahre wird immer wieder eingeschoben und wir erfahren von Evelyn, die eine Ärztin ist, den Arzt Karl Borowski heiratet, nach einiger Zeit ihre Tochter Silvia bekommt und danach Ihren geliebten Beruf aufgibt.

Das kennt man. Die eigenen negative Erfahrungen als Kind will man als Eltern nicht wiederholen. Und doch gibt es immer wieder eine Duplizität der Verhaltensmuster. so auch hier.

Eine lesenswerte "Fortsetzung" des Erstlings, der uns mit den früheren Ereignissen bekannt macht.

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