Schatten der Vergangenheit
"Es war der Abend, der alles verändert hat. Jede Wahl, die wir im Leben treffen, hat ihre Folgen."
Heile Welt: Beth ist mit sich und ihrem Leben mehr als zufrieden. Nach der Trennung von ihrem Mann Jacob ...
"Es war der Abend, der alles verändert hat. Jede Wahl, die wir im Leben treffen, hat ihre Folgen."
Heile Welt: Beth ist mit sich und ihrem Leben mehr als zufrieden. Nach der Trennung von ihrem Mann Jacob lebt sie mit ihren beiden Kindern Eloise und Finley im beschaulichen Cheltenham, einer Kleinstadt in Südengland. Sie liebt ihre beiden Kinder und sie mag ihren Job, hat gute Freundinnen und kümmert sich liebevoll um ihren Vater im Pflegeheim.
Alles scheint gut zu sein, bis es eines Tages an ihrer Haustür klingelt und ihre Vergangenheit sie einholt...
Die Autorin Jackie Kabler schafft es, mit ihrem ganz eigenen Schreibstil die Gefühlswelt von Beth lebendig zu beschreiben. Leider erscheint Beth dabei aber übertrieben naiv, über viele ihrer Entscheidungen und Handlungen kann man nur den Kopf schütteln und sie als äußerst merkwürdig und nicht nachvollziehbar bezeichnen.
Auch die weiteren Charaktere des Romans wirken flach und oftmals entschieden unglaubwürdig.
Die im Klappentext als "Psychothriller" angekündigte Geschichte entwickelt sich sehr langsam, ist größtenteils absolut vorhersehbar und deshalb auch wenig spannend.
Unpassend: völlig überzogen häufig müssen oder wollen sich Beth, Alice und/oder weitere Charaktere für alles Mögliche und Unmögliche ständig entschuldigen. Mit aufdringlicher Regelmäßigkeit liest man gefühlt hundertmal den Satz "Es tut mir leid, so leid". Das wirkt dann schon arg aufgesetzt und - tut mir leid das sagen zu müssen - es nervt ganz gewaltig.
Auch für die Klärung des allerletzten Rätsels braucht Beth entschieden viel zu lange, überlegt (warum nur?) langatmig hin und her, obwohl die Lösung doch ziemlich offensichtlich ist.
"Die glückliche Familie" ist sehr weit davon entfernt, ein Psychothriller zu sein und hat mich leider so gar nicht überzeugen können.
Und das "tut mir leid".