Mir fehlte es in weiten Teilen an Handlung
Buchmeinung zu Astrid Fritz – Die Magd des Medicus
Die Magd des Medicus ist ein Historischer Roman von Astrid Fritz, der 2023 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.
Zum Autor:
Astrid Fritz studierte ...
Buchmeinung zu Astrid Fritz – Die Magd des Medicus
Die Magd des Medicus ist ein Historischer Roman von Astrid Fritz, der 2023 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.
Zum Autor:
Astrid Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Heute lebt Astrid Fritz in der Nähe von Stuttgart.
Zum Inhalt:
Barbara, die Tochter eines Abdeckers, tritt ihren Dienst beim buckligen Stadtarzt Theophrastus an. Sie erlebt sein Aufgehen in der Sache der Medizin, aber auch seine Sturheit im Umgang mit der Obrigkeit. Gemeinsam ziehen sie von Stadt zu Stadt, ohne irgendwo wirklich sesshaft zu werden.
Meine Meinung:
Den Erzählstil der Autorin mag ich sehr, denn sie kann unauffällig viele Informationen im Text unterbringen. Ihre Stärken werden aber erst gegen Ende so richtig deutlich, als Barbara ihre eigenen Interessen verfolgt. Das gesamte Buch wird aus der Sicht der Magd Barbara erzählt. So hatte ich nicht das Gefühl, dem Arzt wirklich nahe zu kommen. Anfänglich erfährt man eine ‚Menge über ihn, aber bei jedem Ortswechsel wiederholt sich die Geschichte. Irgendwann sorgt Paracelsus, wie er sich in seinen Büchern nennt, für Ärger und die Reise geht weiter. Diese Wiederholungen empfand ich eher als ermüdend als fesselnd. Daran ändern auch eingestreute Episoden um Barbara kaum etwas, denn der nächste Ortswechsel kommt bald. Erst als sich Barbara von Paracelsus trennt und eigene Interessen verfolgt, wird die Geschichte deutlich interessanter.
Der Leser merkt, dass die Autorin umfassend und gründlich recherchiert hat, aber durch die Erzählperspektive geht viel verloren. Hängen geblieben ist, dass Paracelsus einen neuen Ansatz verfolgt hat und althergebrachtes Wissen in Frage gestellt hat. Durch seine aufbrausende und störrische Art ist ihm aber zu Lebzeiten kaum Anerkennung zu teil geworden.
Fazit:
Obwohl die Autorin eine begnadete Erzählerin sein kann, hat mir das Buch nur mäßig gefallen, weil es schlicht an frischer Handlung fehlt. Deshalb bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Leider kann ich keine Leseempfehlung geben.