Wunderbare Begegnungen
Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.
Mir gefällt das Buch. Fast ...
Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.
Mir gefällt das Buch. Fast habe ich das Gefühl, es wäre eine Biografie. Tatsächlich hat die Autorin den Briefwechsel zwischen Vincent van Gogh und seinem Bruder Theo als Grundlage für ihren Roman genutzt und den Figuren, von denen namentlich viele in Saint-Rémy-de-Provence gelebt haben, ihre eigene Geschichte gegeben. So ist ein großartiger Roman entstanden in einer Mischung aus Realität und Fiktion, die mich bezaubert.
Ganz besonders gefällt mir Jeanne, die als Ehefrau des Heimleiters Charles Trabuc heimlich Kontakt sucht zu van Gogh und auf mich wirkt, als wäre sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Es entwickeln sich gute Gespräche, in denen van Gogh viel über die besonderen Farben in seinen Bildern erzählt. Auch die Landschaft mit den wunderbaren Olivenhainen und Lavendelfeldern wird so bildhaft beschrieben, dass es nicht schwerfällt, die buntesten Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Immer wieder fürchte ich, dass die Ehe von Jeanne und ihrem Mann keinen Bestand haben kann. Doch selbst das Ende der Geschichte hat mich sehr berührt.
Auch wenn das Leben von Charles und Jeanne und ihrer Familie wahrscheinlich vollkommen anders verlaufen ist: Die Geschichte von Susann Fletcher hat mir außerordentlich gut gefallen und gerne denke ich, dass alles wirklich so hätte gewesen sein können.