Vier Frauen verwirklichen sich selbst
Sarah Larks neuestes Buch „Himmelsstürmerinnen – Wir greifen nach den Sternen“ lässt die Leser*innen an den Leben vier starker Frauen teilhaben, die Ende des 19. Jahrhunderts selbstbestimmt und für sich ...
Sarah Larks neuestes Buch „Himmelsstürmerinnen – Wir greifen nach den Sternen“ lässt die Leser*innen an den Leben vier starker Frauen teilhaben, die Ende des 19. Jahrhunderts selbstbestimmt und für sich einstehend ihrem jeweiligen Schicksal trotzen und ihr Leben in die Hand nehmen, um sich ihre Träume zu verwirklichen.
Die drei Cousinen eines schottischen Clans bekommen die Möglichkeit einer Privatschulbildung, welche den Grundstein für ihr weiteres Leben stellen soll, da sie als weibliche Nachkommen keinerlei Ansprüche auf ein Erbe haben und die Eltern der drei sich von der Leiterin der Mädchenschule überzeugen lassen, dass eine höhere Bildung der Schlüssel zu einem besserem (Ehe-)Leben ist. Komplettiert wird die Gruppe durch eine Freundin einer der Cousinen, wobei diese von ihr eher wie eine Angestellte behandelt und rumkommandiert wird.
Aus der kurzen Episode des Internatsaufenthalts als Vorgeschichte entwickelt sich die Erzählung der jeweiligen Leben der vier Frauen, die seit Klein auf ihre ganz eigenen Träume von der Zukunft haben und denen sie im Verlauf des jungen Erwachsenenlebens nachstreben. Vor allem das seinerzeit geltende Frauen- und Weltbild spielt eine tragende Rolle in allen Lebensgeschichten. So stehen die Protagonistinnen den Herausforderungen und Konflikten der damaligen Zeit, wie Bildungs- und Studienzugang, Erwerbstätigkeit sowie gleichberechtigte Ehen und sozialer Akzeptanz, gegenüber, die heutzutage als eine Selbstverständlichkeit erscheinen.
Durch ihre Schreib- und Erzählweise ist es Sarah Lark auch in diesem Buch wieder gelungen, die mich regelrecht in die Geschichte einzusaugen, die mich an vielen Stellen sprachlos werden ließ. Die Übergänge und Zusammenführung der vier Erzählstränge waren sehr fließend und stimmig. Leider jedoch nicht am Ende, das sich unrund las, da sich einiges gegenüber der vorherigen Kapitel sehr, fast zu schnell und teilweise auch nicht nachvollziehbar entwickelte und allem mit einem Paukenschlag noch eins drauf gesetzt wurde. In Anbetracht der Tatsache, dass eine Fortsetzung vorgesehen ist, wäre ein weniger spektakulärer Abschluss mit einer Fortführung der Lebensgeschichten in diesem weiteren Teil vielleicht die bessere Wahl gewesen. So habe ich ein tolles und sehr authentisch geschriebenes Buch leider am Ende etwas enttäuscht geschlossen.