Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos
Sabine Herting (Übersetzer)
Ungezähmt, ungebrochen, unwiderstehlich: die wahre Schöpfungsgeschichte, erzählt von Lilith, der ersten Frau.
Im Paradies, am Anfang der Zeit, beginnt die große Lüge: Frauen sind Männern untergeordnet.
Lilith und Adam leben gemeinsam im Garten Eden. Als Adam verlangt, dass Lilith als seine Frau seinem Willen gehorchen soll, weigert sie sich - und wird aus dem Paradies vertrieben. Zornig sieht Lilith, wie Gott Eva erschafft, die Frau, die nur Unterordnung kennt. Denn Lilith erinnert sich noch an Asherah, die einst mächtige Ur-Göttin. Doch sie ist verschwunden. Zusammen mit dem Erzengel Samael bricht Lilith auf, die Göttin zu finden und die Frauen aus der Unsichtbarkeit zurück ins Licht der wahren Geschichte zu führen.
Marmerys »Lilith« ist die elektrisierende Neuerzählung des christlichen Mythos.
»Der Roman ist pures Empowerment für Frauen.« Jennifer Saint, Autorin von »Ich, Ariadne«
Lilith , die erste Frau auf die Erde , schreibt die Bibel neu, auf ihre Weise, wo der Gott eigentlich der Böse ist und die gute Göttin verbannt in der Dunkelheit. Wer Bibel kennt sind für ihn die Geschichte ...
Lilith , die erste Frau auf die Erde , schreibt die Bibel neu, auf ihre Weise, wo der Gott eigentlich der Böse ist und die gute Göttin verbannt in der Dunkelheit. Wer Bibel kennt sind für ihn die Geschichte bekannt , wer nicht kennt durch das Buch wird hier das große Werk in gekürzten Form kennen lernen. Die Autorin bleibt dicht auf die alten Erzählungen nur erweitert die um Blickwinkel einer Frau und durch das wir sehen wie der Welt ist durch der Männer stark geprägt, die Frauen von Anfang an waren unterdrückt und haben nichts zu sagen, die Frauen waren nur zum arbeiten, die Männer versorgen und Kinder gebären, die Frauen sollen nicht denken nur " blind " und gehorsam sein, die Frauen waren "nichts" ... durch diese alte, neu erzählte Geschichte ist mir bewusst geworden dass der Gott auch nur ein Mann war ...
Mir hat das Buch gut gefallen, die flüssige Sprache liest sich schnell und problemlos, die Autorin ist gelungen der ganze Wut welche Lilith ganze Zeit begleitet auf der Leser übertragen, auch ihre Verzweiflung und ihre Suche nach Gerechtigkeit kommen stark vor, Lilith ist stak und mutig , Lilith ist ebenbürtig mit einen Mann geschaffen und Lilith probiert die Ebenbürtigkeit für die andere Frauen zu gewinnen.
Ein starkes, wütendes und mutiges Buch , die Geschichte stellt der Gott in Frage und gibt uns der Stoff zum nachdenken- was wäre wenn der Gott durch eine Göttin ersetzt würde ?
"Es ist sinnlos, die Vergangenheit neu zu schreiben. Nicht der Anfang muss sich ändern, sondern das Ende. Ich ziehe einen dicken roten Strich über jede einzelne Seite. Mit Tinte, die ich aus Blättern, ...
"Es ist sinnlos, die Vergangenheit neu zu schreiben. Nicht der Anfang muss sich ändern, sondern das Ende. Ich ziehe einen dicken roten Strich über jede einzelne Seite. Mit Tinte, die ich aus Blättern, Rinde und Käfern aus dem Wald gemischt habe, beginne ich neu." - Buchzitat (S. 409)
"Mein Name ist Lilith" von Nikki Marmery ist ein fesselnder Roman, der die Geschichte von Lilith, der ersten aber meist unbekannten Frau Adams, neu erzählt. Nikki Marmery, eine frühere Journalistin, hat sich intensiv mit der christlichen Mythologie und historischen Quellen beschäftigt, um ein differenziertes Bild von Lilith zu zeichnen. Marmery lebt mit ihrem Mann in Amersham, England, und "Mein Name ist Lilith" ist ein eindrucksvolles Beispiel für ihre Fähigkeit, historische und mythologische Stoffe literarisch zu verarbeiten und das ganze noch aus einer feministischen Perspektive heraus.
Worum geht`s? Im Paradies weigert sich Lilith, sich Adams Willen zu unterwerfen, und wird aus dem Garten Eden verbannt. Zornig beobachtet sie, wie Gott Eva erschafft, die sich fügt. Lilith erinnert sich an Asherah, die mächtige Ur-Göttin, und macht sich zusammen mit dem Erzengel Samael auf die Suche nach ihr, um die Frauen aus der Unsichtbarkeit zu befreien und die wahre Geschichte ans Licht zu bringen.
Das Cover des Buches ist ein echter Knaller. Wunderschön gestaltet und sehr farbintensiv. Nachdem ich von "Bible Bad Ass" sehr begeistert war (bei dem es auch um unterdrückte Frauen in der Bibel ging, die sich im einem WhatsApp-Chat offenbaren), hatte ich mir von "Mein Name ist Lilith" eine ähnliche Erfahrung erhofft. Das Buch wurde mir von einer Buchhändlerin empfohlen, die aber selbst "Bible Bad Ass" (noch) nicht gelesen hatte. Thematisch dreht sich das Buch stark um die Unterdrückung der Frau auf Basis des Patriarchats, religiöser Vorstellungen (Monotheismus und die damit verbundene Gewalt). Viele Anspielungen auf biblische Geschichten sind enthalten, jedoch waren für mich, die ich wenig religiöse Vorkenntnisse habe, nur die offensichtlichsten erkennbar. Um alle Details und Anspielungen zu verstehen, sind vermutlich mehr Hintergrundwissen und Interesse an religiöser Mythologie erforderlich.
Der Roman erstreckt sich von der Schöpfungsgeschichte im Jahr 4004 v. Chr. bis in die Gegenwart, ist in fünf Teile gegliedert und mit 400+ Seiten definitiv sehr umfangreich. Ich bin anfangs nicht gut reingekommen. Es ging nur schleppend vorwärts, und hat eine Weile gedauert bis ich in die Geschichte hineinfand und mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Die bildhafte Sprache und die ausführlichen Naturbeschreibungen, haben mir jedoch im weiteren Verlauf sehr gut gefallen. Bedauerlich fand ich, dass die erklärenden Kapitel am Ende des Buches, die wichtige Informationen über die Figuren und Metaphern liefern, nicht von Anfang an erwähnt wurden. Diese zusätzlichen Informationen hätten mein Verständnis der Geschichte sicherlich vertieft, vor allem weil ich leider nicht sehr bewandert mit der Bibel, ihren Figuren und Symbolen bin.
"Mein Name ist Lilith" ist sicherlich kein Buch, das man schnell zwischendurch lesen kann. Einige Passagen zogen sich in die Länge, und ich denke, dass auch 200 bis 250 Seiten ausgereicht hätten, um die Geschichte zu erzählen. Dennoch bietet das Buch spannendes Diskussionspotenzial und regt zum Nachdenken an, insbesondere darüber, wie sich die Welt entwickelt hätte, wenn Bibelgeschichten von Frauen überliefert worden wären. Die Handlung hat stellenweise etwas von einem spannenden dystopischen Fantasyroman
Alles in allem ist "Mein Name ist Lilith" ein gut recherchierter und anspruchsvoller Roman, der mich dazu gebracht hat, über die Rolle der Frauen in religiösen Mythen/in der Geschichte nachzudenken und mir zu überlegen, wie diese Unterdrückung sich auch heute noch weiterspinnt. Trotz einiger Längen und der Schwierigkeit, sich in die Geschichte einzufinden, hat mich das Buch durch seinen Schreibstil uns die außergewöhnliche Idee doch noch überzeugen können. Ich gebe dem Buch daher 4 von 5 Sternen.
"Frauen bringen das Leben in die Welt. Frauen zu erniedrigen heißt, das Leben selbst herabzuwürdigen. Es muss Gleichheit sein, nicht Herrschaft. Harmonie, nicht Hierarchie. Barmherzigkeit, nicht Gewalt. Frauen müssen wertgeschätzt werden, so wie wir diese Welt wertschätzen, die uns erhält." - Buchzitat (S. 338/339)
Ihr Name ist Lilith und sie ist die erste Frau Adams, gemeinsam lebt sie mit ihm im Garten Eden und alles scheint perfekt. Doch dann beginnt Adam sich zu verändern, er will von allem immer mehr, mehr Getreide, ...
Ihr Name ist Lilith und sie ist die erste Frau Adams, gemeinsam lebt sie mit ihm im Garten Eden und alles scheint perfekt. Doch dann beginnt Adam sich zu verändern, er will von allem immer mehr, mehr Getreide, mehr Verteidigung, mehr Geld, alles das hat er erfunden und es war gut so, zumindest für ihn. Doch als er eines Tages sagt, dass er Lilith vorsteht und sie ihm dienen muss, verlässt sie ihn kurzerhand. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter Ashtera, doch diese scheint spurlos verschwunden. Aber Lilith muss feststellen, dass alles, was man Adam und ihr erzählt hat, eine Lüge war, sie sind mitnichten die einzigen Menschen und es gibt mehr als nur den einen Gott. Lilith will dies Adam erzählen, doch dieser hat eine neue Frau an seiner Seite, Eva und diese ist gewillt, Adam bedingungslos zu dienen.
Mich hat dieses Cover unheimlich neugierig gemacht und dieser Titel, der irgendwie sprach mich an. Lilith, bisher kannte ich ihren Namen aus Fantasy Büchern oder Büchern rund um Mythologie, in der Bibel jedoch fand sie nur kurz eine Erwähnung, doch diese Figur birgt so unheimlich viel Potential für Geschichten.
Autorin Nikki Marmery hat einen absolut bildgewaltigen Schreibstil, so dass alles, was sie hier erzählt glasklar vor meinem inneren Auge ein Bild ergab. Hin und wieder tauchen zwar kleinere Längen durch die ausführlichen Beschreibungen in der Handlung auf. Da man Lilith hier durch die verschiedenen Geschichten unterschiedlicher, biblischer Charaktere begleitet und es natürlich immer wieder ums gleiche Thema geht, hat man hier das Gefühl immer Wiederholungen serviert zu bekommen.
Liliths Geschichte hat mich trotzdem fesseln können, denn es war, als würde man die gesamte Entstehungsgeschichte einmal aus der Perspektive einer Frau erleben. Das Patriachat steht in der Bibel natürlich vor, aber dadurch, dass man dies durch Liliths Augen sieht, wird einem erst einmal wirklich bewusst, wie sehr hier die Frauen unterdrückt wurden und das über Jahrtausende.
Ich fand es unglaublich spannend, diese Geschichte aus den Augen einer eigenständigen Frau zu betrachten und hier kommen die Männer nicht immer gut davon, denn mit ganz viel Sarkasmus fast schon satirisch werden hier die Männer der Bibel betrachtet. Es war beinahe schon blasphemisch, nein es war Blasphemie und mir hat das gefallen. Gott ist nicht der einzige und vor allem nicht so gütig wie dargestellt. Frauen denken erst dann, wenn ihnen die Augen geöffnet werden und Männer wollen Macht in jeder Hinsicht. Klingt krass? War es auch.
Das Bild der Frauen, das hier gezeigt wird, ist schon recht krass. Sie sind mal dumm und folgen brav, mal sind sie Dämoninnen und Verführerinnen. Je nachdem, was gerade einfacher war, um dienlich für das Patriachart zu sein.
Lilith ist ein unheimlich starker Charakter, sie ist eine hoch modern wirkende Feministin, der schnell klar wird, dass Frauen unterdrückt werden. Sie ist kämpferisch, gibt nicht auf sich für die Frauenrechte einzusetzen und ist einfach mutig.
Mein Fazit: Mein Name ist Lilith ist ein aktuelles, hoch modernes Buch voller Feminismus und auch Blasphemie. Autorin Nikki Marmery beschreibt ohne etwas zu beschönigen, inwieweit biblische Geschichten Einflüsse auf das Dasein hatten und immer noch haben. Ich fand es unheimlich mutig, wie die Autorin sich hier Stück für Stück mit der Entstehungsgeschichte auseinandergesetzt hat und diese einfach mal stark ins Visier nimmt. Respekt, Frau Marmery!
"Mein Name ist Lilith" begeistert schon mit einem wunderschönen Cover - nach dem Buch hätte ich wahrscheinlich sogar gegriffen, wenn es nicht um die Frau gegangen wäre, die ich schon immer seltsam faszinierend ...
"Mein Name ist Lilith" begeistert schon mit einem wunderschönen Cover - nach dem Buch hätte ich wahrscheinlich sogar gegriffen, wenn es nicht um die Frau gegangen wäre, die ich schon immer seltsam faszinierend fand. Hier kommt also nun ihre Geschichte.
Die Idee, die christliche Mythologie aus weiblicher Sicht neu zu erzählen fand ich absolut großartig! Das Buch ist eine Liebeserklärung an die Frauen, aber auch an unsere Erde und die Gemeinschaft. Es ist ein Aufruf zur Gleichberechtigung, ebenso wie dazu, unseren Planeten und alles, was darauf lebt, zu schützen und zu ehren. Einige Teile der Mythologie waren mir komplett neu - zum Beispiel die Göttin Asherah, über die ich jetzt gerne noch viel mehr erfahren würde - aber viele Geschichten kannte ich auch. Oder glaubte, sie zu kennen. So, wie sie hier erzählt werden, ergeben so viele Sachen plötzlich viel mehr Sinn. Lilith zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Bibelgeschichte und ihre Figur ist geprägt von Liebe, Sehnsucht und Hoffnung, aber auch Schmerz, Wut und Einsamkeit. Eine Figur über mehrere Jahrtausende zu begleiten ist auf jeden Fall mal etwas Neues und damit komme ich auch zu meinem einzigen Kritikpunkt: Ab und zu zieht sich die Story ein klein wenig und hält sich mit Beschreibungen auf, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Aber das nur am Rande. Insgesamt hat mich dieses Buch total fasziniert und ich wünsche mir wirklich, dass noch viele Leute es lesen und sich dazu anregen lassen, mal einen anderen Blick auf unsere Welt zu werfen!
Lilith, die erste Frau. Die erste Frau von Adam. Dachte sie. Bis sie Adam verlassen hat und Gaden Eden um die Welt zu erkunden.
In diesem Buch geht es darum Lilith eine Stimme zu geben und ihre Geschichte ...
Lilith, die erste Frau. Die erste Frau von Adam. Dachte sie. Bis sie Adam verlassen hat und Gaden Eden um die Welt zu erkunden.
In diesem Buch geht es darum Lilith eine Stimme zu geben und ihre Geschichte zu erzählen.
Von der ersten Seite an merkt man das Lilith eine sehr starke und selbstbewusste Frau ist, die weiß was sie will und sich nichts von einen Mann sagen lassen möchte und muss. Sie hinterfragt und hat selbst Ideen, nur das stößt bei Adam auf Argwohn. Deshalb verlässt sie ihn und merkt ziemlich schnell das er sie in vielen Angelegenheiten belogen hat. Nun möchte Lilith Adams neue Frau Eva die Augen öffnen und sucht nach einer Lösung, dabei entdeckt sie einige andere interessante Sachen auf der Welt.
Die Geschichte greift einige biblischen Geschehnisse auf und lässt Adam nicht gut da stehen. Das Buch zeigt auf das Frauen stark sind das seit Anbeginn der Geschichte. Es ist sehr interessant geschrieben und zeigt das die als bekannte Dämonin gar nicht so teuflisch ist, wie es die Bibel schreibt.