Cover-Bild Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783864932069
Theresia Graw

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null

Roman | Der erste Roman über die britische Besatzungszeit – für alle Leser:innen von Susanne Abel und Felicitas Fuchs

Die Stadt ist umzäunt. Fraternisierung verboten. Zwei ungleiche Freundinnen kämpfen für ihre Träume und gegen die Grenzen der Liebe.

Nach Kriegsende wird der mondäne Kurort Bad Oeynhausen zum Hauptquartier der britischen Rheinarmee. Durch die Innenstadt wird ein Zaun gezogen, tausende Einwohner müssen ihr Zuhause verlassen und Platz machen für die Besatzer. Auch Anne und ihre Familie sind gezwungen, ihr Kurhotel aufgeben und in eine Baracke außerhalb der Sperrzone zu ziehen. Während ihre Freundin Rosalie gewillt ist, sich die Briten zum Freund und das Leben dadurch ein bisschen einfacher zu machen, lehnt sich Anne auf und gerät immer wieder mit dem Colonel Michael Hunter aneinander. Erst ein verhängnisvolles Feuer lässt beide erkennen, dass sie auf derselben Seite stehen und sich viel näher sind, als sie jemals dachten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Eine emotionale Geschichte aus der deutschen Nachkriegszeit

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Kurz nach der kampflosen Übergabe an die Amerikaner wird Bad Oeynhausen am 03.05.1945 zum Hauptquartier der britischen Rheinarmee erklärt. Das bedeutet, dass die Bewohner in einem großen Teil der Innenstadt ...

Kurz nach der kampflosen Übergabe an die Amerikaner wird Bad Oeynhausen am 03.05.1945 zum Hauptquartier der britischen Rheinarmee erklärt. Das bedeutet, dass die Bewohner in einem großen Teil der Innenstadt bis zum 12.Mai 1945 ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, damit die Engländer diese übernehmen können. Die Innenstadt wird zum Sperrgebiet erklärt und durch Stacheldraht hermetisch abgeriegelt. Auch Anne und ihre Familie sind betroffen. Sie müssen ihr Kurhotel Margaretenhof verlassen und außerhalb der Sperrzone in eine Baracke an Stadtrand ziehen. Doch Anne will das nicht auf sich beruhen lassen und legt sich mit dem Colonel Michael Hunter an.
Anders ist jedoch ihre Freundin Rosalie, die bei den Briten im Offizierscasino Arbeit findet. Sie hofft darauf, dass sich schon bald ein Offizier findet, der sich in sie verliebt, sie heiratet und mit nach England nimmt.
Theresia Graw hat die Situation der Menschen in den Jahren 1945 bis 1947 nachvollziehbar und fesselnd dargestellt. Der Dürresommer, der bitterkalte Hungerwinter sowie die Hochwasserkatastrophe zeigen den unmenschlichen Überlebenskampf, dem sich die Menschen stellen mussten, während es den Besatzern nebenan an nichts fehlte.
Die Charaktere sind vielschichtig angelegt und ausgearbeitet. Dadurch konnte ich problemlos in ihre Gefühls- und Gedankenwelt vordringen. Verknüpft mit belegten Ereignissen und Geschehen ist dieser Roman mit seinen fiktiven Protagnisten penibel recherchiert. Die Handlung ist dramatisch, sehr emotional und reich an Wendundungen, jedoch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig.
Mich hat diese wunderschöne Geschichte tief bewegt und schliesslich auch zu Tränen gerührt. Leser, die an deutscher Nachkriegsgeschichte interessiert sind, kommen hier auf ihre Kosten.
5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Authentische und bewegende Geschichte

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Schauplatz ist Bad Oeynhausen. Die Stadt hat nach dem zweiten Weltkrieg kapituliert, die Engländer kommen. Da sie das Zentrum der Stadt zum „Headquarter British Army of the Rhine“ machen wollen, wird es ...

Schauplatz ist Bad Oeynhausen. Die Stadt hat nach dem zweiten Weltkrieg kapituliert, die Engländer kommen. Da sie das Zentrum der Stadt zum „Headquarter British Army of the Rhine“ machen wollen, wird es Sperrzone und dafür müssen alle Einwohner ihre Häuser und die Stadt innerhalb kürzester Zeit verlassen. Darunter auch Anne, deren Eltern mit dem Margarethenhof ein angesehenes Hotel hatten und ihre frühere Freundin Rosalie. Anne zieht mit der restlichen Familie in eine Barackensiedlung und Rosalie kommt auf einem Bauernhof unter. Beide kämpfen für ihre Zukunft und die baldige Rückkehr in ihr altes Zuhause. Jede versucht, sich auf ihre Weise durchs Leben zu schlagen. Durch einen Zufall treffen sie sich auf dem Schwarzmarkt wieder und lassen ihre Freundschaft aufleben. Beide arbeiten in ihrem persönlichen Überlebenskampf für die Engländer. Sie haben ihre Zukunftsträume, erleben Rückschläge und meistern zusammen auch diese. Aufgeben gibts nicht! Mehr verrate ich nicht.


Ich hatte schon mehrere Bücher der Autorin mit Begeisterung gelesen und so ging es mir auch mit diesem. Der Schreibstil liest sich flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Zeit war schrecklich und das beschreibt sie auch so - man spürt diese bedrückende Atmosphäre sowie die große Not der Bürger. Die Figuren charakterisiert sie wiederum so bildhaft, daß man sie genau vor Augen hat und deshalb kann man als Leser richtig eintauchen in die Geschichte. Bemerkenswert ist auch die intensive Recherchearbeit zu diesem Buch und wie die Autorin die fiktive Geschichte und die historischen Gegebenheiten miteinander verbunden hat.

Ich hatte tolle Lesestunden und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Geschichte einer Stadt zur Besatzungszeit

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Als ich den Titel gelesen habe, war ich mir nicht sicher ob dieses Buch das Richtige für mich ist. Aber die Beschreibung hat mich dann doch Neugierig gemacht. Die Zeit direkt nach dem zweiten Weltkrieg ...

Als ich den Titel gelesen habe, war ich mir nicht sicher ob dieses Buch das Richtige für mich ist. Aber die Beschreibung hat mich dann doch Neugierig gemacht. Die Zeit direkt nach dem zweiten Weltkrieg ist eine sehr spannende Zeit und ich war gespannt wie die Autorin das Thema umsetzt.

Zum Glück habe ich mich für Don't kiss Tommy entschieden. Denn anders als der Titel andeuten könnte handelt es sich nicht um eine reine Liebesgeschichte. Viel mehr geht es um zwei junge Frauen die kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges ihr gewohntes Leben und ihr Zuhause verlieren. Ihre Stadt wird von den Briten beschlagnahmt und die Bewohner müssen ausziehen.
Theresia Graw beschreibt anhand von Anne und Rosalie die Geschichte dieser Zeit. Die Not der Deutschen auf der einen Seite und das gute Leben der Alliierten auf der Anderen. Aber es ist auch die Geschichte einer Freundschaft die zerbrochen ist, der Hoffnung auf ein neues Leben bei Rosalie und der Hoffnung das alte Leben zurück zu bekommen bei Anne. Ja und es geht auch um die Liebe. Aber das ist wunderschön beschrieben und drängt sich nicht in den Vordergrund.
Glückliche Momente werden genauso erzâhlt wie Erlebnisse die traumatisch sind und das Leben verändern können. Neben den beiden Hauptpersonen gibt es viele tolle Menschen aber auch solche die es nicht gut mit ihren Mitmenschen meinen. Ein realistisches Bild dieser Zeit.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Tolles buch

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Zum Inhalt:
Der Krieg ist zu Ende, doch für die Bewohner der Kurstadt Bad Oeynhausen wird de Situation eher schlechter als besser. Die britische Armee legt ihr Hauptquartier hierher und zieht einen Zaun ...

Zum Inhalt:
Der Krieg ist zu Ende, doch für die Bewohner der Kurstadt Bad Oeynhausen wird de Situation eher schlechter als besser. Die britische Armee legt ihr Hauptquartier hierher und zieht einen Zaun durch die Innenstadt. Tausende Bewohner müssen innerhalb von nur Stunden ihr Zuhause verlassen. Auch Anne muss in eine Baracke ziehen. Ihre Freundin Rosalie ist gewillt gut Freund mit den Briten zu sein, Anne eher weniger.
Meine Meinung:
Nach dem Klappentext hätte ich doch eine etwas andere Geschichte erwartet, aber das soll jetzt nicht negativ klingen, denn mir hat das Buch und die Geschichte so noch viel besser gefallen als ich bei dem Klappentexterwartet hätte. Ich hatte das Gefühl, dass die Umstände sehr authentisch dargestellt werden. Auch die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und man konnte sich gut in sie hinein denken. Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen, der wirklich gut lesbar war und eigentlich war die Geschichte viel zu schnell zu Ende.
Fazit:
Tolles Buch

Veröffentlicht am 26.06.2024

Briten

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Bad Oeynhausen, 1945: Nach kurzer amerikanischer Besatzung übernehmen die Briten die Herrschaft und errichten mitten im Kurort Bad Oeynhausen ihr Hauptquartier. Die bisherigen Bewohner werden kurzerhand ...

Bad Oeynhausen, 1945: Nach kurzer amerikanischer Besatzung übernehmen die Briten die Herrschaft und errichten mitten im Kurort Bad Oeynhausen ihr Hauptquartier. Die bisherigen Bewohner werden kurzerhand vor die Tür gesetzt und müssen bei Verwandten oder in Lagern unterkommen. Während Anne in eine primitive Baracke vor der Stadt zieht, marschiert ihre frühere Freundin Rosalie zu einem Bauernhof, wo sie gegen Mithilfe bei Stall- und Hausarbeit eine kleine Kammer und Kost bekommt. Während die eine gegen die britische Bevormundung aufbegehrt, versucht die andere, sich mit den Besatzern zu arrangieren.

In kurzen, übersichtlichen Kapiteln stellt Theresia Graw die Geschichte von Anne und Rosalie dar, verquickt historische Fakten mit romanhaften Elementen zu einem besonderen Ganzen. Von der ersten bis zur letzten Seiten herrscht spürbare Lebendigkeit, man erkennt das Herzblut der Autorin, welches in jeder einzelnen Zeile steckt. Detaillierte Recherchen lassen überaus realistische Szenen entstehen, die einem bisweilen den Atem stocken lassen über die Gräuel, welche auch nach dem Krieg noch zu erdulden waren – mit ein paar persönlichen Habseligkeiten sind die Oeynhausener aus den eigenen vier Wänden vertrieben worden, Hunger und Kälte nagen an den ohnehin geschwächten Menschen, jeder Tag gleicht einem Kampf ums Überleben. Anne und Rosalie stehen als Beispiel für Schicksale, welche sich so oder ähnlich zugetragen haben und erinnern auch heute noch an jene schreckliche Zeit. Aber auch die Briten sind hervorragend charakterisiert, insbesondere ihre Art zu sprechen ist sehr treffend wiedergegeben.

Mit viel Feingefühl und stilistischer Wertigkeit erzählt Theresia Graw vom Grauen und vom Hoffen, vom Verzagen und vom Kämpfen. Die Blickwinkel von Anne und Rosalie beleuchten unterschiedliche Herangehensweisen, wobei keine besser ist als die andere, jeder muss seinen Weg finden und für sich zurechtkommen. Sehr emotionale und berührende Augenblicke darf der Leser mit den beiden jungen Damen erleben, und auch heute noch denkt man beim Lesen immer wieder darüber nach, wie man wohl selbst in solchen Situationen gehandelt hätte.

Ich bin auch von diesem Roman aus der Feder Theresia Graws sehr ergriffen und werde den Nachhall noch länger in mir spüren. Ein hervorragendes Buch aus historischen Gegebenheiten und einer wunderschönen fiktiven Handlung, ich empfehle es sehr, sehr gerne weiter!

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