Thriller | Wenn die Täterin zum Opfer wird – der norwegische Pageturner
Günther Frauenlob (Übersetzer)
Du kannst deiner Vergangenheit nicht entkommen
Clara Lofthus wird kurz nach dem Tod ihres Ehemannes zur neuen Justizministerin Norwegens ernannt. Ein anspruchsvoller Job – besonders für eine alleinerziehende Mutter. Doch plötzlich erhält sie Drohbriefe: Jemand weiß, was sie getan hat. Aber Clara lässt sich nicht einschüchtern und verzichtet auf Polizeischutz. Das bereut sie bitter, als sie nach einem langen Arbeitstag ihr Haus leer vorfindet: Ihre Zwillingssöhne Andreas und Nikolai wurden entführt! Die sonst so starke Clara verliert den Boden unter den Füßen. Verzweifelt begibt sie sich auf die Suche nach ihren geliebten Kindern und wird dabei von ihrer düsteren Vergangenheit gnadenlos eingeholt. Sie muss feststellen: Die Wahrheit kann ein tiefer, dunkler Abgrund sein …
»Ein wahrer Pageturner«
Hardanger Folkeblad
»Eine Wucht! Dieser Thriller überzeugt mit seiner fesselnden, kraftvollen Prosa.«
Dagens Næringsliv
»Die klaren Sätze und präzisen Beschreibungen von Mensch und Natur sind eines Dichters würdig. Grandios!«
Stavanger Aftenblad
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Ruth Lillegraven – Tiefer Fjord (Erster Teil der Clara-Trilogie)
Dunkler Abgrund von Ruth Lillegraven ist der Fortsetzungsband von Tiefer Fjord. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Ich möchte nichts spoilern, da es sonst die Spannung nehmen könnte. Ich fand ...
Dunkler Abgrund von Ruth Lillegraven ist der Fortsetzungsband von Tiefer Fjord. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Ich möchte nichts spoilern, da es sonst die Spannung nehmen könnte. Ich fand das Buch klasse, auch hier ist wieder Clara die Staatssekretärin oder besser gesagt mittlerweile Justizministerin wieder die Hauptfigur. Dazu noch ihre Kinder und Leif ihr Vater. Es gibt soviele Wendungen und vorallem das Ende, endet mit einer unerwarteten Wendung. Damit hätte ich nie gerechnet. Der Autorin ist es gelungen uns auf eine falsche Fährte zu führen....grandios!
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen, auch die nicht immer nur positiven Eigenschaften und dass es eine düstere Stimmung gibt. Der Schreibstil ist leicht und verständlich und macht dadurch aus diesem Buch einen wahren Pageturner! Auch das Cover ist so gänzlich anders als es typisch bei Thrillern ist, dennoch finde ich es passend gewählt, da es sehr gut ausdrückt wie sich Clara unsere Hauptprotagonistin in diesem Buch fühlt.
Nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil dieser Reihe oder auf neue Lektüre von Ruth Lillegraven! Für mich war es ein tolles Leseerlebnis, was nahtlos an Teil 1 anschließt. Für alle Psychothriller Fans, aber bitte vorher Teil 1 (Tiefer Fjord) lesen, sonst versteht man vieles nicht.
Cover:
Eine Frau schwimmt, über ihr schwarze Wolken, wie vor Gewitter, unter ihr der Titel in blutroter Schrift. Passend gestaltet, sehr stimmungsvoll zum Inhalt.
Inhalt:
Clara Lufthus ist ...
Cover:
Eine Frau schwimmt, über ihr schwarze Wolken, wie vor Gewitter, unter ihr der Titel in blutroter Schrift. Passend gestaltet, sehr stimmungsvoll zum Inhalt.
Inhalt:
Clara Lufthus ist vor kurzem Witwe geworden, und zieht ihre Zwillinge, zwei Jungen, alleine groß. Zu Beginn des Buches wird sie zur Justizministerin von Norwegen ernannt. Den angebotenen Personenschutz lehnt sie ab, um sich nicht ständig beobachtet zu fühlen. Doch dann passiert das Schreckliche: als Clara spät von der Arbeit nach Hause kommt, sind Nicolai und Andreas verschwunden, und Clara findet eine Nachricht der Entführer vor. Für Clara beginnt ein Albtraum. Sie darf nicht zur Polizei gehen, und versucht , ihre Kinder allein mit ihrem Chauffeur zu finden. Doch wer kann sie entführt haben? Denn Clara hat ein paar dunkle Geheimnisse in ihrer Vergangenheit. Ist der Täter auf Rache aus? Oder was steckt sonst dahinter? Wird Clara ihre Söhne finden, und gesund und munter zurück bekommen?
Fazit:
Ich kannte die Vorgeschichte nicht, konnte der Story aber trotzdem problemlos folgen. Dank des guten Schreibstils läßt sich das Buch flüssig lesen. Im Verlauf des Buches findet man immer mehr über die Vorgeschichte, und die dunklen Geheimnisse der Charaktere heraus, und ich war mehr als einmal schockiert und entsetzt. Aber dadurch steigert sich die Spannung immer mehr, bis zur unglaublich spannenden Auflösung der Geschichte. Das Ende war derart unerwartet und erschreckend, daß es mich schon sehr mitgenommen hat. Es ist ein wahnsinnig mitreißender Thriller, den ich wirklich sehr empfehlen kann. Ich möchte nicht mehr ins Detail gehen, um die Spannung nicht zu verderben.
Skandinavische Hochspannung vom Feinsten.
Nach dem Tod ihres Mannes wird Clara Lofthus zur neuen Justizministerin ernannt. Kein leichter Job, zumal sie sich nun auch noch alleine um ihre Zwillingssöhne Andreas und Nikolai kümmern muss. Dann wird ...
Nach dem Tod ihres Mannes wird Clara Lofthus zur neuen Justizministerin ernannt. Kein leichter Job, zumal sie sich nun auch noch alleine um ihre Zwillingssöhne Andreas und Nikolai kümmern muss. Dann wird sie bedroht und wenig später werden ihre Söhne entführt. Natürlich ist sie verzweifelt und macht sich auf die Suche nach ihren Kindern. Aber ihre Vergangenheit holt sie dabei ein.
Mir hatte schon „Tiefer Fjord“ sehr gut gefallen, daher wollte ich natürlich auch wissen, wie es weitergeht. Es empfiehlt sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, auch wenn es für das Verständnis nicht unbedingt erforderlich ist.
Erzählt wird diese Geschichte wieder aus unterschiedlichen Perspektiven und gibt dabei nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern auch in die Psyche der Beteiligten. Der Schreibstil ist packend und lässt sich flüssig lesen.
Die Personen sind gut gezeichnet, auch wenn mir eigentlich niemand besonders sympathisch war. Clara hatte ihre dunkle Vergangenheit stets geheim gehalten, auch vor ihrem Mann Haavard. Doch jemand weiß Bescheid und bedroht sie. Sie aber lässt sich nicht einschüchtern, doch dann muss sie feststellen, dass diese Vergangenheit ein dunkler Abgrund ist, der sie zu verschlingen droht.
Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer hinter der Entführung steckt, da immer neue Verdächtige auftauchen. So nimmt das Ende dann auch eine überraschende Wendung.
Ein sehr spannender und damit fesselnder Thriller, der mir gut gefallen hat.
Das Buch "Dunkler Abgrund" ist der zweite Teil einer Trilogie. Ich hatte den ersten Band nicht gelesen, konnte mich aber dennoch gut in die Geschichte einfinden.
Das Cover finde ich relativ unauffällig, ...
Das Buch "Dunkler Abgrund" ist der zweite Teil einer Trilogie. Ich hatte den ersten Band nicht gelesen, konnte mich aber dennoch gut in die Geschichte einfinden.
Das Cover finde ich relativ unauffällig, es passt jedoch gut zur Geschichte. Mir gefällt der Erzählstil gut, es wird bereits im ersten Teil des Buches Spannung aufgebaut. Da es viele Andeutungen über Ereignisse in der Vergangenheit gibt, die man jedoch noch nicht zuordnen kann, entwickelt das Buch einen gewissen Sog auf den Leser.
Auch finde ich die Charaktere gut "gezeichnet". Es gibt kein Schwarz und Weiß, die Figuren sind vielschichtig und haben die Handlung für mich lebendig werden lassen.
Insgesamt betrachtet hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich werde auch Teil eins und drei lesen, um die ganze Geschichte um Clara zu kennen. Von mir gibt es daher 5 Sterne und eine Empfehlung.
Drei lange Jahre musste ich auf die Fortsetzung der Clara-Lofthus-Trilogie der preisgekrönten norwegischen Lyrikerin und Kinderbuchautorin Ruth Lillegraven warten, nun endlich liegt der heiß ersehnte zweite ...
Drei lange Jahre musste ich auf die Fortsetzung der Clara-Lofthus-Trilogie der preisgekrönten norwegischen Lyrikerin und Kinderbuchautorin Ruth Lillegraven warten, nun endlich liegt der heiß ersehnte zweite Band "Dunkler Abgrund" vor. Gewechselt hat der Übersetzer: von Hinrich Schmidt-Henkel zu Günther Frauenlob. Obwohl man Band eins, "Tiefer Fjord", nicht unbedingt kennen muss, empfehle ich es trotzdem dringend, denn viele interessante Details aus Claras Vergangenheit erschließen sich nur durch den Vorgängerband.
Viele Erzählstimmen
Der Aufbau der beiden Bände ist nahezu identisch: ein kurzer Prolog, 75 Kapitel aus verschiedenen Ich-Perspektiven und in Teil zwei zusätzlich ein Epilog.
"Dunkler Abgrund" beginnt dort, wo "Tiefer Fjord" endete: kurz nach dem Tod von Clara Lofthus‘ Ehemann, dem Kinderarzt Haavard Fougner, den die trainierte Schwimmerin in die gefährliche Strömung eines Bergsees lockte. Wenig später wird sie zur Justizministerin Norwegens berufen, zeitgleich entdecken Taucher in ihrem tiefen Heimatfjord den Unfallwagen, mit dem die damals Zwölfjährige und Magne, der Partner ihrer Mutter, 1988 verunglückten.
Mehr Ministerin als Mutter
Ohne ihren Mann ist Clara, nach eigenem Bekunden „kein Naturtalent als Mutter“ (S. 102), plötzlich allein verantwortlich für die etwa zehnjährigen Zwillinge Andreas und Nikolai. Die beiden Papakinder leiden sehr unter dem Tod ihres Vaters, den die kühle, zudem meist abwesende Mutter nicht ersetzen kann:
"Papa war immer fröhlich und leicht wie ein Sommertag. Mama versucht, Sommer zu sein, ist aber eigentlich Winter." (Andreas, S. 272)
Clara sieht, wenn auch mit schlechtem Gewissen, ihre Prioritäten im Ministerium. Traumatisiert vom Tod ihres eigenen kleinen Bruders, den sie als Kind nicht verhindern konnte, hat sie sich dem Kampf gegen Kindesmisshandlung verschrieben:
"Ich habe eingewilligt, Staatssekretärin und schließlich Ministerin zu werden, um etwas zu erreichen und dafür zu sorgen, dass das, was mit Lars passiert ist, keinem anderen Kind passiert." (Clara, S. 118)
Für dieses Ziel schreckt die intelligente, kontrolliert-distanzierte Frau mit der komplizierten Persönlichkeitsstruktur, in deren früherem und jetzigem Leben es vor Todesfällen und Tragödien nur so wimmelt, vor nichts zurück.
Alles gerät aus den Fugen
Daran gewöhnt, alles selbst zu regeln, lehnt Clara Personenschutz, häusliche Überwachung und professionelle Kinderbetreuung ab. Doch dann geschehen seltsame Dinge, die Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit drohen sie einzuholen und schließlich sind sogar ihre Kinder verschwunden. Die Spur führt nach Westnorwegen ins Dorf ihrer Kindheit. Obwohl sie nur schlecht Hilfe annehmen kann, ist sie nun auf die Unterstützung ihres neuen Chauffeurs Stian angewiesen, der sich als heimlich platzierter Leibwächter und ebenso bedingungsloser wie unkonventioneller Unterstützer entpuppt:
"Man muss tun, was richtig ist, auch wenn das Richtige nicht unbedingt den Regeln entspricht." (Stian, S. 252)
Wie "Tiefer Fjord" hat auch "Dunkler Abgrund" viel Dynamik, vor allem durch die kurzen Kapitel aus wechselnden Perspektiven. Mit seinen unvorhersehbaren Wendungen und der perfekt konstruierten Handlung, realistisch oder nicht, hat mich der zweite Teil fast ebenso gut unterhalten wie der erste. Die Einblicken in den norwegischen Verwaltungs- und Politikbetrieb, den die Autorin aus langjähriger Arbeit im Verkehrsministerium kennt, und traumhafte Beschreibungen ihrer westnorwegischen Heimat sind für mich die Besonderheiten dieser Mischung aus Psychothriller und Familiendrama, auf deren Abschlussband ich ungeduldig warte.