Vergangenheit und Gegenwart gehören zusammen
Inspector Lockyer und Constable Gemma Broad werden in der Grafschaft Wiltshire zu einem Leichenfundort gerufen. Es handelt sich um Lee Geary, der schon seit 2011 vermisst wird. Er stand im Zusammenhang ...
Inspector Lockyer und Constable Gemma Broad werden in der Grafschaft Wiltshire zu einem Leichenfundort gerufen. Es handelt sich um Lee Geary, der schon seit 2011 vermisst wird. Er stand im Zusammenhang mit dem Fall Holly Gilbert. Das Mädchen war gerade zwanzig Jahre alt, als sie von einer Brücke in den Tod stürzte. Ein Fall, der großes Aufsehen erregt hatte. Geary gehörte damals neben zwei weiteren Jugendlichen zu den Verdächtigen, die vielleicht etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun haben könnten. Jetzt liegt es an Lockyer und Broad diesen Cold-Case-Fall zu klären.
„Die Morde von Salisbury“ ist der zweite Fall für das Ermittlerteam Lockyer und Broad. Gemeinsam stellen sie sich der schwierigen Aufgabe und gehen akribisch den Hinweisen nach. Katherine Webb hat es in meinen Augen wieder geschafft, einen Cold-Case-Fall detailgetreu zu schildern. Dabei hat ihr Ermittlerteam nicht nur mit kalten Spuren zu kämpfen, auch das Privatleben von Matthew Lockyer ist nicht immer einfach zu verstehen. Die Mischung aus Polizeiarbeit und Leben hat mir gut gefallen.
Ich mag zudem den lockeren Erzählstil dieser Autorin. Sie versteht es geschickt Spuren zu legen und gleichzeitig vom eigentlichen Thema abzulenken und so Spannung aufzubauen. Natürlich gibt es hier auch kleine Rückblenden auf den Vorgängerband, aber nur in kleinen Häppchen, die gerade so viel verraten, dass man vermutlich Lust darauf bekommt „der Tote von Wiltshire“ zu lesen.
Auch wenn es sich bei diesen Krimis um eine Reihe handelt, kann man sie gut einzeln lesen. Der eigentliche Fall wird abgeschlossen. Natürlich werden in Bezug auf Lockyer und Broad einige Fäden gesponnen, die sich durch die gesamte Reihe ziehen, so jedenfalls mein Eindruck. Ich denke, es werden noch so einige spannende Fälle folgen, die vermutlich auch einiges zu den beiden Ermittlern betreffend klären.
Fazit:
„Die Morde von Salisbury“ haben mir wieder einige schöne Lesestunden beschert. Mir gefallen die Charaktere und auch die Handlung. Die vorhandenen Spuren wurden von Katherine Webb so gelegt, dass sie nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Die Handlung bleibt durchweg spannend. Gleichzeitig bekommt man aber auch das Gefühl, diese Taten und ihre Folgen könnten durchaus so geschehen sein.