Leserunde zu "Gefährliches Komplott" von David Baldacci

Die Wahrheit kann tödlich sein
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David Baldacci (Autor)

Gefährliches Komplott

Thriller. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen einer ehemaligen Polizistin und einer Betrügerin

Rainer Schumacher (Übersetzer)

Die Wahrheit kann tödlich sein ...

Die ehemalige Polizistin Mickey Gibson macht in ihrem Job reiche Steuer- und Kreditbetrüger ausfindig. Als eine neue Kollegin sie bittet, persönlich ein Inventar von einem großen Anwesen zu erstellen, denkt Mickey sich nichts dabei. Doch kaum dort angekommen, findet sie in einem geheimen Zimmer die Leiche des Besitzers. Wie sich herausstellt, ist Mickey einer Betrügerin auf den Leim gegangen. Denn die Polizei verdächtigt sie, den Mann vergiftet zu haben. Aber wer hat sie so aufs Glatteis geführt? Bald ist Mickey gefangen in einem mörderischen Duell mit einer brillanten Frau ohne Namen. Aber ist die Unbekannte in diesem Spiel auf Leben und Tod wirklich Mickeys größter Feind?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 27.05.2024 - 16.06.2024
  2. Lesen 24.06.2024 - 14.07.2024
  3. Rezensieren 15.07.2024 - 04.08.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Verschwörung Geheimnis Privatermittlerin ehemalige Polizistin Betrügerin Katz-und-Maus-Spiel Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 26.07.2024

Zu kitschiges Ende

3

Mickey Gibson ist eine alleinerziehende Mutter und ehemalige Polizistin, die im Homeoffice arbeitet und für die Firma ProEye versteckte Vermögenswerte von Steuerbetrügern aufdeckt.
Als eine Kollegin sie ...

Mickey Gibson ist eine alleinerziehende Mutter und ehemalige Polizistin, die im Homeoffice arbeitet und für die Firma ProEye versteckte Vermögenswerte von Steuerbetrügern aufdeckt.
Als eine Kollegin sie anruft und sie bittet zu einem großen Anwesen in der Nähe zu fahren und das Inventar zu begutachten, ahnt sie nicht welche Wendung ihr Leben nehmen wird. Auf dem Anwesen entdeckt sie eine Leiche und damit wird sie in ein Netz aus Mafia, Intrigen, Gefahren und Lügen hineingezogen. Es stellt sich heraus, dass die vermeintliche Kollegin gar nicht bei ProEye arbeitet, sondern Mickey in eine Falle gelockt hat. Doch was will die geheimnisvolle Anruferin von Mickey?

Die erste Hälfte des Buches lässt sich relativ flüssig lesen und ist auch sehr spannend. Man fiebert mit Mickey, die zuerst noch des Mordes verdächtigt wird, mit und möchte mit ihr rausfinden, wer die geheimnisvolle Anruferin ist, die daran Schuld ist, dass Mickey in das ganze Schlamassel hineingezogen wurde.
Je weiter ich im Buch vorankam, desto schwieriger war es die ganzen Personen, Pseudonyme und falschen Namen im Überblick zu behalten. Wodurch ich nicht mehr ganz so flüssig lesen konnte, da ich teilweise nochmal zurückblättern musste, um nachzulesen um wen es sich bei diesem und jenem Namen handelt.
Es waren auch einige Wendungen enthalten, die ich so nicht kommen sah, was mich immer sehr freut.

Nur das Ende fand ich dann nicht mehr so gut:
Erstens war für mich die Schatzsuche so abrupt zu Ende. Das ganze Buch über geht es darum den Schatz zu finden und es wurden diese Hinweise versteckt, aber am Ende ging es mir irgendwie zu schnell und es war nicht alles ganz nachvollziehbar für mich (vor allem das mit dem virtuellen Raum und den Kunstwerken).
Zweitens, war mir das Ende mit der Freundschaft der beiden Frauen einfach zu kitschig. Das ganze Buch lang wird Mickey von Clarisse belogen und an der Nase herumgeführt. Wegen ihr wurde sie in Machenschaften der Mafia hineingezogen und sind sie und ihre Kinder in Gefahr. Darum finde ich es total unrealistische und irgendwie überhaupt nicht nachvollziehbar, dass sie am Ende mit ihr befreundet ist. Das macht keinen Sinn. Ich an Mickeys Stelle wäre einfach froh heil rausgekommen zu sein und würde nichts mehr mit Clarisse zu tun haben wollen. Ich finde es sehr naiv von ihr sie in ihr Leben und das ihrer Kinder zu lassen. Vor allem da sie davor ständig um ihre Kinder besorgt ist und die Gefahr, die von Clarisse ausgeht, von ihnen fernhalten will.

Ich mag die Wendungen im Buch, aber teilweise war es mir zu verworren und das Ende hat mich nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ende war etwas zu "happy"

5

Das Cover finde ich okay, es passt farblich zum Genre, aber sonst ist es nicht unbedingt sehr aussagekräftig. Im Buchladen hätte ich wahrscheinlich eher nicht zum Buch gegriffen.
Der Schreibstil des Autors ...

Das Cover finde ich okay, es passt farblich zum Genre, aber sonst ist es nicht unbedingt sehr aussagekräftig. Im Buchladen hätte ich wahrscheinlich eher nicht zum Buch gegriffen.
Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm und flüssig lesen. Man kann der Handlung gut folgen und das Buch auch sehr spannend zu verfolgen. Die kurzen Kapitel steigern für mich die Spannung und dadurch wird mein Lesetempo nochmals erhöht. Ich mag es auch gerne, wenn die Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten erzählt werden, dadurch wirkt die Handlung auch lebendiger und runder.
Mickey ist eine sympathische, aber wie ich finde auch teilweise etwas naive Hauptprotagonistin. Zu Beginn wurde mir ihre Mutterrolle gar etwas zu oft angesprochen und ihr Vertrauen vor allem zum Schluss, hat sie für mich etwas naiv wirken lassen.
Die Handlung wäre an sich spannend gewesen. Zu Beginn war es etwas zähflüssig, der Mittelteil hat mir am besten gefallen. Der Schluss war definitiv nicht nach meinem Geschmack. Die Auflösung war zwar zu einem großen Teil nachvollziehbar, konnte mich aber leider trotzdem nicht ganz überzeugen. Das „Happy End“ war für mich viel zu konstruiert und übertrieben, das lässt das Buch für mich etwas unglaubwürdig wirken.
Ich vergebe für den Thriller 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Gute Story, schwer zu lesen

6

Mickey Gibson ist eine taffe Frau. Die Ex-Polizistin arbeitet als digitale Kopfgeldjägerin im Homeoffice, hat zwei kleine Kinder zu versorgen und keinen Mann mehr. Der hat sich abgesetzt.

Es ist kaum ...

Mickey Gibson ist eine taffe Frau. Die Ex-Polizistin arbeitet als digitale Kopfgeldjägerin im Homeoffice, hat zwei kleine Kinder zu versorgen und keinen Mann mehr. Der hat sich abgesetzt.

Es ist kaum zu glauben, dass sich die erfahrene und ausgebuffte Gibson von einer vermeintlichen, ihr unbekannten „Kollegin“ derart manipulieren lässt, dass sie unbefugt in ein fremdes Haus eindringt. So naiv und gutgläubig kann sie eigentlich gar nicht sein.

Aber der Plot ist gut. Gibson findet im Haus eine Leiche und gerät prompt unter Mordverdacht.

Wer ist die geheimnisvolle Frau, die Gibson angerufen und ins Mordhaus geschickt hat? Mal nennt sie sch Arlene, mal Clarisse und zuweilen tritt sie auch als Miss Frazier auf. Spielt aber keine Rolle, denn keiner dieser Namen ist echt.
Clarisse - nennen wir sie vorerst mal so - ist neben Gibson die zweite Hauptfigur im Roman. Aber sie bleibt fast bis zum Schluss im Hintergrund und zieht von dort aus die Fäden.

Wie gesagt, der Plot ist gut, aber der Autor macht es den Lesenden nicht leicht.

Wer ist wer? Wer jagt wen? Und vor allem warum?
Die Story wird in ihrem Verlauf immer verworrener. Beginnt sich ein Rätsel zu lösen, tauchen gleich drei neue auf.
Zahlreiche Personen, dazu noch etliche Pseudonyme, tragen ebenso wenig zur Erhellung bei, wie die vielen Dialoge, bei denen oft nicht klar ist, wer da eigentlich gerade spricht.

Wie in jedem guten Thriller gibt es ein paar gute und jede Menge fiese Charaktere. Nicht alle überleben das Komplott, einige gehen für lange Zeit ins Gefängnis, aber für die übrigen gibt es dann doch noch ein Happy End.
Ganz zum Schluss wird es sogar ein wenig lyrisch.

Ausgesprochen gut gelungen ist dem Autor die Figur der Arlene/Charisse/Miss Frazier. Er leuchtet ihre Hintergründe aus und präsentiert uns eine Persönlichkeit, die mindestens so vielschichtig ist wie ihre zahlreichen Pseudonyme.

Was bleibt als Fazit?

David Baldacci liefert mit „Gefährliches Komplott“ einen ordentlichen Kriminalroman. Die Story ist gut, die Handlung durchaus spannend, aber - wie schon gesagt - der Autor macht es den Lesenden nicht leicht.

Ein sehr komplizierter Handlungsablauf, ein über weite Strecken unübersichtlicher Erzählstil, zahlreiche Reflexionen (in kursive Schrift gesetzt), schlecht überschaubare Dialoge sowie ein Übermaß an Personen und Namen, machen es schwer am Ball zu bleiben.

Aus diesen Gründen ist „Gefährliches Komplott“ nicht zwingend ein heißer Lesetipp. Es gibt zahlreiche besser lesbare Thriller von David Baldacci.


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Veröffentlicht am 28.07.2024

Wenn ein Anruf Dein Leben auf den Kopf stellt

2

In seinem neuen Thriller „Gefährliches Komplott“ schickt David Baldacci die Protagonistin Mickey Gibson auf eine gefährliche Ermittlung wider Willen.

Um was geht es?
Mickey Gibson, ehemalige Polizistin, ...

In seinem neuen Thriller „Gefährliches Komplott“ schickt David Baldacci die Protagonistin Mickey Gibson auf eine gefährliche Ermittlung wider Willen.

Um was geht es?
Mickey Gibson, ehemalige Polizistin, arbeitet als alleinerziehende Mutter für ProEye und spürt online Steuer- und Kreditbetrüger auf. Nach einer erfolgreichen Suche erhält sie einen Anruf der vermeintlich neuen Assistentin ihres Chefs. Sie soll das Inventar eines Hauses in der Nähe schätzen. Froh mal wieder aus dem Haus zu kommen, macht Mickey sich auf den Weg und entdeckt vor Ort in einem Geheimraum eine Leiche. Plötzlich ist sie Hauptverdächtige im Mord an Daniel Pottinger, der nicht der ist, der er vorgegeben hat zu sein. Mickey findet sich in einem Strudel an Ereignissen wieder, die sie mit ihren Kindern nur unbeschadet überstehen kann, wenn sie das Geheimnis um Daniel Pottinger und die ominöse Anruferin löst.

Der Thriller hat zwei Protagonisten. Zum einen gibt es da Mickey Gibson, eine clevere ehemalige Polizistin, die ihre Karriere von der Kriminaltechnikerin zur Ermittlerin durchlaufen hat, diese allerdings als alleinerziehende Mutter aufgeben musste. Sie liebt ihre Kinder über alles, auch wenn ihr manchmal die Decke auf den Kopf fällt. Doch an ihrer Zielstrebigkeit hat sie nichts eingebüßt. Zum anderen gibt es die ominöse Anruferin Arlene Robinson, übermäßig strukturiert, hochintelligent, ein Chamäleon, das schwer zu durchschauen ist und absolut skrupellos agiert. Zwischen den beiden herrscht eine zum Zerreißen gespannte Beziehung, ein gegenseitiges Belauern, Manipulieren und doch sind sie aufeinander angewiesen. Es ist für den Leser unglaublich spannend, dieses Katz-und-Maus-Spiel im Verlauf des Thrillers zu beobachten. Zahlreiche Nebencharaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten, runden den Cast des Buches ab und bringen zusätzliche Spannung rein.

Das Buch liest sich flüssig und ist gespickt mit vielen Dialogen, die dem Leser den Eindruck vermitteln, man sähe einen Film oder wäre der heimliche Beobachter im Hintergrund – hinter einem einseitigen Polizeispiegel 😉 Der Roman selbst wird aus zwei Perspektiven erzählt – einmal aus Sicht der Ermittlerin Mickey Gibson, zum anderen aus Sicht von Arlene Robinson, die definitiv etwas zu verbergen hat und sich auf der dunklen Seite bewegt. Beide treiben in ihren Handlungssträngen die Story voran und bauen im Leseverlauf viel Spannung und Dynamik auf. Leider kann diese Sogwirkung nicht über das komplette Buch gehalten werden. Die Spannungskurve flacht nach und nach ab. Auch wenn das Buch über gut zwei Drittel extrem clever konstruiert ist und immer wieder mit überraschenden Entwicklungen in der Geschichte aufwarten kann, hat mich persönlich das letzte Drittel etwas unbefriedigt zurückgelassen. Auch das große Finale war für mich nicht überzeugend, wurde sehr schnell abgehandelt und dem Thriller letztendlich nicht gerecht.

Fazit:
Wer Thriller, bei denen es hauptsächlich um smarte Ermittlungsarbeit geht, liebt, ist beim neuen Baldacci genau richtig aufgehoben. Hier werden Spuren und Hinweise konsequent verfolgt, manchmal mit unkonventionellen Methoden weiterermittelt. Das Buch enthält aber keine brutalen oder actiongeladenen Szenen. Wer das sucht, sollte lieber die Finger von dem Buch lassen.

Über weite Strecken hatte das Buch für mich eine 4-Sterne-Wertung verdient. Da ich allerdings mit dem Ende – der fast schon erzwungenen überraschenden Wendung, dem schnellen Schluss etc. – nicht zufrieden war, ziehe ich zusätzlich einen Stern ab. Solide drei Sterne.

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