Cover-Bild Der Morgen nach dem Regen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 431
  • Ersterscheinung: 09.09.2024
  • ISBN: 9783458644484
Melanie Levensohn

Der Morgen nach dem Regen

Roman | Eine bewegende Mutter-Tochter-Geschichte über eine Frau, die zerrissen ist zwischen Berufung und Familie

Johanna und ihre Tochter Eisa stehen sich schon lange nicht mehr nahe – Eisa hat nie überwunden, dass ihre Mutter früher beruflich viel unterwegs war und wenig Zeit für die Familie hatte. Viele Jahre später erbt Johanna das Haus ihrer Tante Toni am Rhein, wo sie und Eisa herrliche Sommer miteinander verbracht haben. Als Eisa sie dort besucht, stellen sie sich endlich der Vergangenheit – und Johanna offenbart ihrer Tochter ein
schwerwiegendes Geheimnis.

Ein bewegender Roman über die Zerrissenheit einer Frau zwischen der Leidenschaft für ihren Beruf und dem Bedürfnis, für ihre Familie da zu sein, über tief sitzenden Schmerz, Schuld und Versöhnung – vor großartigen internationalen Settings.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Tonis Erbe

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In diesem Roman geht es um Johanna und Elsa, Mutter und Tochter, die ein schwieriges, bzw mehr oder weniger gar kein Verhältnis mehr zueinander haben.

Das liegt daran das Johanna früher für die vereinten ...

In diesem Roman geht es um Johanna und Elsa, Mutter und Tochter, die ein schwieriges, bzw mehr oder weniger gar kein Verhältnis mehr zueinander haben.

Das liegt daran das Johanna früher für die vereinten Nationen gearbeitet hat und während Elsas Kindheit auf humanitären Einsätzen in der ganzen Welt in Kriegsgebieten unterwegs gewesen ist. Durch diese Umstände war Johanna immer wieder wochenlang unterwegs und hat sich zwischendurch, zurück zu Hause, in New York, mehr und mehr nur noch als Gast in ihrer eigenen Familie gefühlt.

Jahre später erbt Johanna das Haus ihrer Tante Toni in Sankt Goar am Rhein und entschließt sich daraufhin New York den Rücken zu kehren und zurück nach Deutschland zu gehen.

Fast Zeitgleich erleidet Elsa in Den Haag, wo sie mittlerweile lebt einen Burnout. Daraufhin entschließt Elsa sich in das Haus von Tante Toni zu gehen um sich dort zu erholen. Als faden Beigeschmack wird sie sich allerdings mit ihrer Mutter dort arrangieren müssen.

Soweit, so gut. Der Roman wird damit beschrieben, das Elsa nach und nach begreift dass sie ihre Mutter besser verstehen kann, als ihr bewusst war und das Johanna ihrer Tochter ein schwerwiegendes Geheimnis offenbart, das beinahe sie selbst und ihre Familie zerstört hätte.

Wenn dem dann wirklich so gewesen wäre, hätte mir dieser Roman sehr gut gefallen und ich hätte auch die vollen fünf Sterne gegeben. Doch leider kam die Geschichte anders als erwartet.

Johanna habe ich durchweg als sehr egoistisch empfunden, vollkommen egal in welcher Hinsicht. Sie wurde mir auch nie so richtig sympathisch.
Elsa konnte ich viel besser verstehen und ihr Verhalten konnte ich gut nachvollziehen.

Im Vordergrund standen hier immer wieder die Erzählungen aus den Kriegsgebieten die für mein Empfinden viel zu viel Raum eingenommen haben, das hätte alles viel mehr eingekürzt werden müssen.
Ja, natürlich auch mit dem Hintergrund der Liebesgeschichte, dennoch lag für mich hier definitiv der Focus.

Der Burnout von Elsa wurde sehr gut beschrieben, so dass jeder nachvollziehen kann wie schlimm das wirklich werden kann. Dem geschuldet lag Elsa ja dreiviertel in diesem Roman "nur" im Bett und wurde von ihrer Mutter lediglich mit abgestellten Tabletts vor der Zimmertüre mit Essen versorgt. Selbstverständlich ist es so, dass man sich während einer solchen Erkrankung in einem Ausnahmezustand befindet und dankbar dafür ist, wenn man es auf die Toilette schafft und es schafft seine Körperhygiene einigermaßen zu vollziehen.

Nichts desto Trotz möchte ich hier nochmal explizit auf die Passage vom Klappen Text hinweisen:
...während Elsa nach und nach begreift, dass sie ihre Mutter besser verstehen kann, als ihr bewusst war...

Dem ist leider absolut nicht so!
Ich habe hier viele Gespräche erwartet, das Elsa und Johanna sich nach und nach annähern, ganz langsam Stück für Stück, das sie immer wieder Geschehnisse ansprechen und eventuelle Missverständnisse aus dem Weg schaffen, das einer den anderen besser verstehen lernt, doch leider bleibt bei mir eine große Enttäuschung zurück.

Unterm Strich herrscht zwischen Elsa und Johanna eine regelrechte Endzeitstimmung, Elsa ist so gut wie unsichtbar, die Erzählungen aus den Kriegsgebieten werden gefühlt immer mehr und zwischen Mutter und Tochter passiert genau nichts.

Dazu gesellen sich noch ständige Wiederholungen mit denen man erstmal nichts anzufangen weiß. Der Spannungsbogen über dieses Geheimnis ist auch ab einem gewissen Punkt nur noch nervend, weil man sich denken kann worum es geht. Ganz besonders hier hat die Autorin den Egoismus von Johanna sehr gut heraus gearbeitet.

Zum guten Schluss findet ein Streit Gespräch zwischen Johanna und Elsa statt in dem dann gerade einmal vier Worte!!!!!!!! ausreichend sind und alles ist vergeben und vergessen.
Da sitzt man dann da vor diesem Roman und denkt sich nur, echt jetzt???
Denn um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen ist ab diesem Moment alles ganz toll und Friede Freude, Eierkuchen wäre stark untertrieben. Mir hat hier nur noch gefehlt das Elsa sich bei Johanna auf den Schoß gesetzt hätte.

Als ob das dann noch nicht genug Enttäuschung war bleibt die Frage offen, was ist mit Niklas?

Das Ende ist einfach nur zack, bum, abgehakt und für mich nicht zufriedenstellend.

Mein Fazit
Wenn man keine hohen Erwartungen hat was die Gespräche zwischen Mutter und Tochter angeht kann man diesen Roman mal ganz gut lesen, es liest sich flüssig und angenehm.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Ein berührender, aber nicht tiefgehender Familienroman

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"Der Morgen nach dem Regen" hat mich zunächst durch sein wunderschönes Cover angezogen. Die Geschichte von Johanna und Elsa, die sich aufgrund von Johannas Karriere bei den Vereinten Nationen ...

"Der Morgen nach dem Regen" hat mich zunächst durch sein wunderschönes Cover angezogen. Die Geschichte von Johanna und Elsa, die sich aufgrund von Johannas Karriere bei den Vereinten Nationen entfremdet haben, berührt ein sehr emotionales und universelles Thema: die Balance zwischen Beruf und Familie und die Suche nach Versöhnung. Nach einem Burnout zieht Elsa zu ihrer Mutter in das geerbte Haus am Rhein, wo sich die beiden allmählich wieder annähern.
Trotz der bewegenden Thematik und der gelungenen bildhaften Sprache war das Buch für mich nicht ganz so vielschichtig und tiefgehend wie erhofft. An einigen Stellen fehlte mir der Hoffnungsschimmer und die Leichtigkeit, die so eine Geschichte zusätzlich meiner Meinung nach bräuchte. Die einfachen Sätze und die sprachlich leicht gehaltene Erzählweise machen das Buch gut lesbar, jedoch zieht sich die Handlung durch zu viele Details in die Länge, während andere Aspekte mehr Tiefe verdient hätten. Leider konnte ich keinen wirklichen Zugang zu den Protagonisten finden, da die Charaktere für meinen Geschmack mehr Tiefe hätten haben können. Insgesamt ist "Der Morgen nach dem Regen" eine solide Lektüre, die einige berührende Momente bietet, aber nicht ganz das Potenzial ausschöpft, das ich mir nach dem Cover und dem Klappentext erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Groll, Küchenhexe und Apfeleierkuchen

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Das Cover des neuen Romanes von Melanie Levensohn "Der Morgen nach dem Regen" ist besonders und verrät nicht allzuviel über den Inhalt. Es könnte sein, daß Elsa auf den Apfelbaum in Antonias Garten schaut.

Der ...

Das Cover des neuen Romanes von Melanie Levensohn "Der Morgen nach dem Regen" ist besonders und verrät nicht allzuviel über den Inhalt. Es könnte sein, daß Elsa auf den Apfelbaum in Antonias Garten schaut.

Der lockere, fast plaudernde Erzählstil der Ich-Erzählerin Johanna weckte zu Beginn sehr schnell Nähe und Sympathie zur Figur. Johanna hat Jahrzehnte für die UN in Krisengebieten gearbeitet, setzte sich für diejenigen ein, die sonst keine Stimme haben und vergessen werden. Und verließ dafür wieder und wieder ihre Familie zuhause.
Ihr gegenüber steht Tochter Elsa, Rechtsanwältin in Dauerüberlastung, frisch (und unglücklich) getrennt, akutes Burnout und damit zwangsbeurlaubt.

Beide treffen im Haus von Tante Toni (verstorben) wieder aufeinander, nachdem sie seit Jahren eine extrem schwierige Beziehung zueinander haben, die hauptsächlich in der Abwesenheit durch den Beruf begründet zu sein scheint. Die Welt zu retten hatte offenbar mehr Gewicht für Johanna als ihre Tochter Elsa.

Nach angestrengt fröhlichen Sätzen der Mutter folgt passiv-aggressives Ignorieren der Tochter. Schmerz, Einsamkeit und ständige Ohnmacht sind deutlich spürbar. Sehnen sich beide nach Verständnis und Geborgenheit, so schaffen sie jedoch keine Basis, die eine ehrliche, vertrauensvolle Kommunikation erlaubt. Konflikte, alte Verletzungen und Vorwürfe sind an der Tagesordnung.

Und kommt es dann doch zur vorsichtigen Annäherung, eröffnet die Mutter ihrer Tochter, WARUM sie abwesend und später depressiv war.
Eine erneute Verletzung, die man der geschundenen Elsa gern erspart hätte. Statt sie um Verzeihung zu bitten, sie als Kind so häufig verlassen und nicht gesehen (ihre Bedürfnisse) zu haben, erwartet Johanna nun tatsächlich Verständnis für eine vergangene Affäre???

Absolut unverständlich, warum die kranke Elsa zur Erholung in ein extrem spannungsgeladenes Umfeld reist.
Die Mutter, Johanna, alle Vorwürfe erträgt, schweigt und stattdessen ihrer Tochter Mahlzeiten vor die geschlossene Tür stellt und die mit Renovierungsfragen beschäftigt.

So intelligente, soziale Frauen und dann fehlt die Empathie füreinander??
Keine der Figuren konnte mich schlußendlich überzeugen.

Ganz schlimm empfand ich, daß zum Ende noch eine Liebesbeziehung entsteht, die völlig fehl am Platze wirkt.
Das hatte etwas von " Abhaken einer Liste".

Der Schreibstil war flüssig, leicht lesbar.

Die Handlungen der Figuren waren häufig für mich nicht nachvollziehbar, die Charaktere zu unausgegoren. Erst starr und eingefahren, ist dann alles vergessen, Harmonie pur und im wahrsten Sinne des Wortes "Friede, Freude, (Apfel-Zimt-) Eierkuchen".

Für einen Urlaubsroman zu dramatisch und anstrengend, für einen Roman des Genres Literatur zu flach und unausgereift.
Schade, der Beginn ließ mich etwas anderes erwarten.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Morgen danach

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Melanie Levensohn hat auf ihrem neuen Roman 'Der Morgen nach dem Regen' ein sehr schönes und buntes Buchcover geschaffen, was jedoch so gar nicht mit der Geschichte übereinstimmt. Denn hier erwartet dem ...

Melanie Levensohn hat auf ihrem neuen Roman 'Der Morgen nach dem Regen' ein sehr schönes und buntes Buchcover geschaffen, was jedoch so gar nicht mit der Geschichte übereinstimmt. Denn hier erwartet dem Leser eine schwierige unglückliche Beziehungsgeschichte zwischen Mutter und Tochter. Der Grund ist zunächst die gescheiterte Ehe der Eltern, der die Tochter schwer zu schaffen macht. Aber auch viele weitere Liebesgeschichten sind im Buch beschrieben und verlaufen immer gleich: niemals mit einem Happy End. Währenddessen auf einige intensiv eingegangen wird, sind andere nur beiläufig erwähnt. So richtig kommt man nicht auf einen Nenner und irgendwie zieht es sich dadurch auch sehr. Man fühlt sich irgendwann gelangweilt von der Geschichte und daher vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

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