Cover-Bild Der Morgen nach dem Regen
(52)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 431
  • Ersterscheinung: 09.09.2024
  • ISBN: 9783458644484
Melanie Levensohn

Der Morgen nach dem Regen

Roman | Eine bewegende Mutter-Tochter-Geschichte über eine Frau, die zerrissen ist zwischen Berufung und Familie

Johanna und ihre Tochter Elsa stehen sich schon lange nicht mehr nahe – Elsa hat nie überwunden, dass ihre Mutter früher beruflich viel unterwegs war und wenig Zeit für die Familie hatte. Viele Jahre später erbt Johanna das Haus ihrer Tante Toni am Rhein, wo sie und Elsa herrliche Sommer miteinander verbracht haben. Als Elsa sie dort besucht, stellen sie sich endlich der Vergangenheit – und Johanna offenbart ihrer Tochter ein
schwerwiegendes Geheimnis.

Ein bewegender Roman über die Zerrissenheit einer Frau zwischen der Leidenschaft für ihren Beruf und dem Bedürfnis, für ihre Familie da zu sein, über tief sitzenden Schmerz, Schuld und Versöhnung – vor großartigen internationalen Settings.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Aufarbeitung einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung

0

Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen, die Kapitel sind aus der Sicht von Johanna oder ihrer Tochter Elsa geschrieben.
Johanna, Anfang 60, hat das Haus ihrer Tante Toni in Sankt Goar am Rhein geerbt. ...

Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen, die Kapitel sind aus der Sicht von Johanna oder ihrer Tochter Elsa geschrieben.
Johanna, Anfang 60, hat das Haus ihrer Tante Toni in Sankt Goar am Rhein geerbt. Mit dem Haus verbindet sie schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und gemeinsame Sommer mit ihrer Tochter.
Das Haus ist sehr in die Jahre gekommen und Johanna beschließt, es vom Keller bis zum Obergeschoss renovieren zu lassen. Ihr Nachbar Richard stellt den Kontakt zu Handwerkerbetrieben her und schon kann es losgehen.
Allein in dem großen Haus lässt sie ihr Leben Revue passieren. Fast ihr ganzes Berufsleben hat sie für die Vereinten Nationen in New York gearbeitet. Ihre Aufgabe war es, humanitäre Einsätze in Kriegsgebieten zu koordinieren. Sie war sehr viel unterwegs, und ihr Mann und die gemeinsame Tochter Elsa mussten wochen- und monatelang auf sie verzichten.
Elsa, Anfang 30, ist Anwältin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Genau wie ihre Mutter ist auch sie zielstrebig und erfolgreich, bis sie eines Tages vor einer wichtigen Verhandlung zusammenbricht. Trotz des schlechten Verhältnisses zu ihrer Mutter entschließt sie sich, sich im Haus ihrer Tante zu erholen und neue Kräfte zu sammeln.
Johannas Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat ein abenteuerliches Leben geführt, die große Liebe erlebt und einen tragischen Verlust erlitten, ihre Familie ist dabei auf der Strecke geblieben.
Elsa hat mir leidgetan, sie hat ihre Mutter in deren wochen- und monatelanger Abwesenheit schmerzlich vermisst, obwohl ihr Vater sich viel Mühe gegeben hatte, ihr ein Familienleben zu bieten. „Ich hatte ständig Angst um dich. Dass du einem Bombenangriff zum Opfer fällst. Dass du entführt wirst. Oder dass dich jemand aus Versehen erschießt.“ (S. 399).
Ich finde es traurig, dass sie gar nicht versucht, Verständnis für ihre Mutter aufzubringen, schließlich hat sie sich für einen ähnlichen Lebensweg entschieden.
Gut gefallen hat mir, dass sich Tante Toni mit einer Stimme aus dem Jenseits oft zu Wort gemeldet und ihre Meinung kundgetan hatte.
Ich habe mich sehr gefreut, dass Mutter und Tochter sind endlich ausgesprochen und Elsa von der großen Liebe und dem Verlust ihrer Mutter erfahren hatte.
Johannas Leben spielte sich an faszinierenden Handlungsorten wie New York, Jerusalem, Amman, Liberia und natürlich Sankt Goar ab. Aufgrund der detaillierten Beschreibungen hat mich die Autorin ins American Colony Hotel in Ostjerusalem, in die Wüste Jordaniens und ins Hotel Mamba Point in Monrovia versetzt.
Melanie Levensohn hat einen flüssigen, emotionalen Schreibstil, ihre Mutter-Tochter-Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung für Leser*Innen von Frauen- und Familienromanen aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2024

Eine schwierige Mutter-/Tochterbeziehung

0

Johanna war lange Zeit für die Vereinten Nationen in aller Welt unterwegs und hat dabei ihre Familie, vor allem ihre Tochter Elsa vernachlässigt. Elsa ist mittlerweile selbst erfolgreiche Anwältin beim ...

Johanna war lange Zeit für die Vereinten Nationen in aller Welt unterwegs und hat dabei ihre Familie, vor allem ihre Tochter Elsa vernachlässigt. Elsa ist mittlerweile selbst erfolgreiche Anwältin beim Europäischen Strafgerichtshof.
Als Johanna in St. Goar am Rhein ein altes Haus ihrer Tante Toni erbt und nach der Trennung von ihrem Mann beschließt, dort zu wohnen und Elsa aufgrund eines Burnouts Ruhe im Haus ihrer Großtante sucht, treffen Mutter und Tochter wieder aufeinander. Alte Konflikte brechen auf. Gibt es eine Möglichkeit, an diesem für beide Frauen wichtigen Ort am Rhein, sich wieder anzunähern?
Trotz des schwierigen Themas hat sich dieser Roman für mich leichtgängig lesen lassen. Die Autorin gibt uns einen Einblick in die Gefühlswelt von zwei starken Frauen, die sich lange Zeit ihre Schwächen und Verletzlichkeiten nicht eingestehen wollen. Durch die abwechselnde Darstellung der Kapitel aus der Sichtweise der beiden Frauen sowie einiger Zeitsprünge, die jedoch leicht nachzuverfolgen waren, hatte ich als Leserin zeitig einen guten Zugang zu beiden Frauen. Unverständnis meinerseits wandelte sich im Laufe der Geschichte immer weiter in Verständnis für beide Seiten. Die Tatsache, dass die verstorbene Tante Toni immer noch als gedankliche Ratgeberin im Hintergrund agiert, machte die Geschichte zusätzlich sehr menschlich für mich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2024

Burn out

0

Johanna und Ella sind seit Jahren entfremdet, Johanna hat Jahre für die UNO in Krisengebieten gearbeitet, immer wieder von jetzt auf gleich die Familie verlassen und die Rückkehr auf unbestimmte ...

Johanna und Ella sind seit Jahren entfremdet, Johanna hat Jahre für die UNO in Krisengebieten gearbeitet, immer wieder von jetzt auf gleich die Familie verlassen und die Rückkehr auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Welt retten war wichtiger als die kleine Tochter, so der Eindruck bei dem Kind.
Mittlerweile ist Ella eine erfolgreiche Strafverteidigerin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag und ihre Mutter ist gerade von New York nach St. Goar am Rhein gezogen, in ein Haus das beide zusammen geerbt haben.
Der Hintergedanke der Erblasserin war wohl die beiden wieder zusammen zu bringen.
Beide Frauen sind sehr ehrgeizig und erfolgreich im Beruf. Beziehungen scheitern daran. Die Folgen durch die Überlastung und den Stress sind bei Elsa ein schwerer Burn Out. Das Aufeinander Treffen von Mutter und Tochter ist schrecklich Die eine will wieder eine Beziehung, die andere braucht zwar Hilfe kann aber nicht verzeihen, zu viel Unausgesprochenes liegt zwischen ihnen.
Diese Situation wird derart realistisch beschrieben, dass sie unter die Haut geht. Man ist beim Lesen sofort auf Seite der Tochter ( Karriere und Familie lassen sich für eine Frau schlecht vereinbaren?! ). Ella trifft ähnliche Entscheidungen und trägt die gleichen Folgen.
Die Streits, die zögerlichen Aussprachen machen die Geschichte plastisch, als ob man als Zuschauer und Hörer mit im Raum sitzt.
Die Sichtweisen von beiden, es kommt mal die eine dann die andere zu Wort machen es noch deutlicher. Dazwischen gibt es Kommentare der Verstorbenen, erst störten sie, aber dann konnte ich sie als die Stimme der Vernunft oder des Gefühls einordnen und es wirkte passend. Ein Stilmittel das kurz und knackig war, ansonsten hätte es wohl lange Monologe von Johannas Auseinandersetzungen mit sich selbst gegeben.
Es war kein einfacher Roman, weil er viel Verständnis erforderte für Themen zu denen es oft eine schlichte Meinung ohne Schattierung gibt.
Für mich eine Aufforderung mal wieder über den Tellerrand zu schauen.

Veröffentlicht am 09.09.2024

ein wirklich gutes Buch das ich gerne gelesen habe

0

Nach „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist „Der Morgen nach dem Regen“. Das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese. Am Anfang habe ich gedacht, dass wird ein neues Jahreshighlight für mich, leider war ...

Nach „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist „Der Morgen nach dem Regen“. Das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese. Am Anfang habe ich gedacht, dass wird ein neues Jahreshighlight für mich, leider war mir der Schluss dann doch etwas zu schwülstig.

Johanna arbeitet bei den Vereinten Nationen und koordiniert und plant Hilfseinsätze in Kriegsregionen, um den Menschen bzw Flüchtlingen in diesen Regionen das Leben einigermaßen erträglich zu machen und ihnen teilweise das Leben zu retten.Sie brennt für ihren Beruf, ist aber gezwungen sich oft wochenlang in diesen Krisenregionen aufzuhalten, was ihre Ehe und die Beziehung zu ihrer Tochter, je älter sie wird, stark belastet, denn diese fühlt sich von ihrer Mutter im Stich gelassen und zu wenig beachtet.

Als erwachsene Frau arbeitet ihre Tochter Elsa beim internationalen Gerichtshof in den Haag genauso engagiert wie ihre Mutter in ihrem Beruf.

Als sie einen Burnout erlebt zieht es sie in das Haus ihrer verstorbenen Großtante Toni, in dem mittlerweile ihre Mutter lebt, die dieses Haus geerbt hat.

Das Aufeinandertreffen der beiden lässt viele Wunden wieder aufbrechen.

In vielen Rückblicken erfährt der Leser, wie die Leben der beiden verlaufen sind Viele Verletzungen, aber auch Geheimnisse und Missverständnisse haben auf beiden Seiten ihre Spuren hinterlassen und verhindern für beide einen Neuanfang.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte Verständnis für beide Seiten, obwohl mir Elsa mit ihrem kindlichen Trotz schon manches Mal auf die Nerven gegangen ist.
Interessant fand ich die vielen Informationen über die Arbeit der UNO in den Krisenregionen unsere Welt und ließ bei mir sofort die aktuelle Situation im Nahen Osten vor meinen Augen entstehen.

Ich fand das Buch sehr empathisch geschrieben, gerade was die Gefühlsebenen der beiden Protagonisten Elsa und Johanna anging. Einzig der Schluss war mir dann doch zu schnell und zu glatt. Zu viel Friede , Freude, Eierkuchen , das hat meine anfängliche Euphorie etwas geschmälert. Trotzdem habe ich mich für 5 Sterne entschieden, weil es in vielen anderen Bereichen einfach richtig gut war.

Tolle Unterhaltungslektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2024

Bewegende Geschichte über schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

0

Worum geht es:
Johanna erbt das Haus der Tante Toni am Rhein. Nach vielen Jahren Arbeit für die UN, vielen Reisen und viel Weltgeschehen und einem Leben in New York kehrt sie zurück in die heimelige Gegend. ...

Worum geht es:
Johanna erbt das Haus der Tante Toni am Rhein. Nach vielen Jahren Arbeit für die UN, vielen Reisen und viel Weltgeschehen und einem Leben in New York kehrt sie zurück in die heimelige Gegend. Kaum angekommen, möchte sie zusammen mit der Unterstützung ihres Nachbarn nahezu alles erneuern und umbauen.
Nahezu zeitgleich erleidet ihre Tochter Elsa einen Burnout, mitten in der Vorbereitung eines großes Prozesses für sie als Strafverteidigerin in Den Haag. Um zur Ruhe zu kommen, sehnt sie sich nur nach dem heimeligen Gefühl in Tonis alten Haus. Doch da weilt nun ihre Mutter. Da die beiden sich alles andere als nahestehen, ist es für Elsa (aber auch Johanna) eine Überwindung. Johanna war viel unterwegs für die UN, keine Zeit für Familie, sie haben sich sehr entfremdet und nie ausgesprochen. Fragen, Gefühle, Wut, Schuld… alles auf einmal kommt nun hoch. Notgedrungen arrangieren sich die beiden Frauen und Wort für Wort klärt sich die Vergangenheit auf. Sie lernen sich neue kennen.

Meine Meinung:
Ich habe am Ende viele Tränen vergossen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich wahnsinnig berührt, als Mutter und als Tochter. Das Buch ist wundervoll geschrieben und die Entwicklung absolut nachvollziehbar, weder übertrieben noch schöngefärbt. Ein Buch, welches ich gern ein zweites Mal zum ersten Mal lesen würde und allen, die dramatisch angehauchte Familiengeschichten mögen, empfehlen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere