Vietnamkämpferin, emotional, dramatisch und unglaublich bewegend
Das Cover ist, obwohl keine dunklen Farben, sehr ausdrucksstark und auch ein wenig beklemmend, passend zu dem Buch.
"Die Frauen jenseits des Flusses" von Kristin Hannah hat 542 Seiten und erscheint ...
Das Cover ist, obwohl keine dunklen Farben, sehr ausdrucksstark und auch ein wenig beklemmend, passend zu dem Buch.
"Die Frauen jenseits des Flusses" von Kristin Hannah hat 542 Seiten und erscheint im Rütten&Loening Verlag.
Da ich schon "Die Nachtigall" verschlungen habe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Geschichte aus der Sicht von Frauen, starken unbeugsamen Frauen,erzählt ist so wichtig, denn es sind nicht nur die Männer die Geschichte schreiben.
Zu oft gerät das in Vergessenheit wie mutig und manchmal selbstlos Frauen gehandelt haben.
Handlung:
Frances Mc Grath, eine junge Frau der Oberschicht, geht 1965 als Krankenschwester in den Vietnam Krieg, nachdem Ihr Bruder gefallen ist.
Sie weiß überhaupt nicht was Sie erwartet und findet doch mehr und mehr Zutrauen in Ihre Fähigkeiten, wird eine tatkräftige starke Frau und wächst oft über sich hinaus.
Unterstützt wird Sie dabei von zwei anderen Schwestern mit denen Sie bald eine innige Freundschaft verbindet.
Sie schließt auch Freundschaften mit den Piloten und trotz all dem Elend und Leid gibt es schöne Momente.
Der tägliche Kampf über Leben und Tod verändert Ihre Sichtweise auf das Leben.
Was Sie aber überhaupt nicht erwartet hat ist, als Sie nach zwei Jahren nach Hause zurückkehrt, die Ablehnung und das ignorieren von dem Einsatz der Frauen in Vietnam. Sie wird beschimpft, bespuckt und hat sehr große Probleme sich wieder zurecht zu finden.Die Gesellschaft protestiert gegen den Krieg, will nichts darüber wissen und Frauen gab es schon mal gar nicht dort.
Der Weg, Ihr Trauma zu verarbeiten, ist langwierig und Frances erlebt eine harte Zeit, auch wenn Ihr die Freundinnen und Verbindungen zu Veteraneninnen Unterstützung geben.
Meinung:
Eine großartige, fesselnde Geschichte über eine Zeit von der ich so gar nichts wusste, denn 1955, als der Krieg begann, war ich noch nicht geboren und als er endete war ich 18 Jahre alt.
In dieser Geschichte geht es vor allem um den Umgang mit dem Krieg und dem hinterher und der Aufarbeitung,wenngleich sie erst viel später passiert ist.
Die Veteraneninnen hatten es nach Ihrer Rückkehr schwer und Ihre Traumata waren viel zu lange tabu.
Die Erlebnisse der Krankenschwester Frances waren oft nur sehr schwer auszuhalten, weil sie detailliert beschrieben wurden.
Die Liebesbeziehungen waren mir manchmal etwas zu viel und hätten nicht ganz so viel Raum haben müssen. Das wäre ein halber Punkt Abzug, aber im Grunde war das dann doch wieder eine andere Gefühlswelt und mindert nicht meine positive Meinung zu diesem Buch.
Fazit:
Der Schreibstil ist absolut beeindruckend, die Charaktere authentisch und die historische Geschichte gibt den Frauen eine Stimme und ist ein wirkliches Lesehighlight.
Ich war teilweise sehr erschüttert und zutiefst berührt. Das Buch erzählt von der Leidenschaft die die Protagonisteninnen hatten und davon wie sinnlos Kriege sind, wie viel Leid sie mit sich bringen, auch noch Generationen später.
Das Buch bekommt von mir mehr als 5**** und eine absolute Leseempfehlung!