Cover-Bild Die Abschaffung des Todes
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 30.08.2024
  • ISBN: 9783757700515
Andreas Eschbach

Die Abschaffung des Todes

Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller

»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«

Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2024

Regt zum Nachdenken an

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Die Bücher von Andreas Eschbach landen fast alle auf meiner Wunschliste. Auch "Die Abschaffung des Todes" ist so ein Kandidat, denn Dystopien und Gedankenspiele über das ewige Leben sind mega interessant. ...

Die Bücher von Andreas Eschbach landen fast alle auf meiner Wunschliste. Auch "Die Abschaffung des Todes" ist so ein Kandidat, denn Dystopien und Gedankenspiele über das ewige Leben sind mega interessant. Bei Maxim Leos "Wir werden jung sein" bleibt man ewig jung, bei Andreas Eschbach soll unser Bewusstsein weiterleben, welches uns als Menschen ausmacht.

Als Ich-Erzähler begleiten wir den Journalisten James Henry Windover. Seine Zeitung, The Windover View, ist keine gewöhnliche, sondern hat nur 49 Abonnenten und kostet eine Million im Jahr. Der Stützpunkt befindet sich in Amsterdam. Das Außergewöhnliche daran ist, dass die Berichterstattung objektiv und keinen Meinungsjournalismus enthalten darf. Keine Propaganda, sondern die pure Wahreheit. Ein Team aus Experten weltweit steht so in Diensten der Superreichen, um ihnen die Basis für ihre geschäftlichen Entscheidungen zu liefern und James ist einer der beiden Inhaber.

Mitbegründerin der Zeitung ist Anahit Kevorkian, eine querschnittgelähmte Milliardärin, die in London lebt. Sie bittet James an ihrer Stelle zum Investorentreffen der Firma Youvatar zu erscheinen und herauszufinden, welches sensationelle Projekt die Firma vor hat, zu dem ebenfalls nur die Superreichsten ins Silicon Valley eingeladen wurden. Sie erhofft sich eine neue Erfindung, die sie von ihrer Querschnittlähmung befreit.

Die erste Hälfte des Buches dreht sich hauptsächlich um Gehirnforschung, Nanotechnologie und das Bewusstsein. Es überwiegen wissenschaftliche Erklärungen von Neuronen, Synapsen etc. gepaart mit Hightech. Eschbach erklärt aber alles so verständlich, dass sogar ich als völliger Laie mitkomme und verstehe, was Sache ist. Das Thema selbst ist nicht unbedingt neu, aber wird von Andreas Eschbach intensiv und anders umgesetzt.
Vorallem hält er uns als Gesellschaft einen Spiegel vor und zeigt auf, wie sehr die Medien und die Wirtschaft unser Leben bestimmt. Eschbach macht sich Gedanken über den Tod, dem ewigen Leben oder der Wiedergeburt. Jede Religion hat dazu ihre eigenen Anschauungen. Dem gegenüber steht die Wissenschaft und die Gehirnforschung, die religiösen Gedanken keinen Raum lässt. Man beginnt selbst zu reflektieren und überlegt, ob man ewig leben möchte.
Das war großteils spannend, hatte aber auch ein paar Längen. Eschbach erzählt sehr detailliert aus der Sicht von James Windover und beschreibt sämliche täglichen Abläufe mit großer Detailverliebtheit.

Doch in der zweiten Hälfte des Buches ändert sich der Stil und die Handlung gravierend. Manchmal kam ich mir vor, wie bei einem James Bond Film, denn James Windover kommt den Unternehmern auf die Spur. Ein Thriller-Autor hat sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt und dürfte in seinem Manuskript, welches von einem der Unternehmer aufgekauft wurde, zu einem Schluss gekommen sein, der dem Projekt im Wege steht. Doch wer ist dieser Schriftsteller und was hat er damals in seinem Manuskript geschrieben, das ihm das Leben kosten könnte?

Es kommt zu Verfolgungsjagden per Bahn, Auto und Flugzeug, die quer durch Europa führen. Dabei sind Windover und der gefundene Autor den Verfolgern immer nur knapp voraus. Hier passt das Wörtchen "Thriller", welches vorne am Cover zu sehen ist. Trotzdem war es für mich nicht wirklich einer, aber ein sehr interessantes Gedankenspiel über die geplante Abschaffung des Todes.

Fazit:
Andreas Eschbach schafft es immer wieder neue Denkansätze zu schaffen und den Leser zum Nachdenken zu bringen. Philosophisch, interessant und unterhaltsam, aber auch teilweise erschreckend.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Die Illusion der Unsterblichkeit

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Andreas Eschbach schafft es in „Die Abschaffung des Todes“, ein faszinierendes und gleichzeitig beunruhigendes Zukunftsszenario zu entwerfen. Im Zentrum steht der Journalist James Windover, der eine Zeitung ...

Andreas Eschbach schafft es in „Die Abschaffung des Todes“, ein faszinierendes und gleichzeitig beunruhigendes Zukunftsszenario zu entwerfen. Im Zentrum steht der Journalist James Windover, der eine Zeitung leitet, die sich strikter Objektivität verschrieben hat. Für eine seiner wohlhabenden Kundinnen nimmt er an einer Präsentation von Youvatar teil, einem Unternehmen, das verspricht, den Tod durch das Hochladen des menschlichen Bewusstseins in Computer zu überwinden. Was zunächst nach einer wissenschaftlichen Sensation klingt, wird bald zu einer wilden Reise, die James quer durch Europa führt, während er versucht, die Wahrheit hinter den geheimnisvollen Machenschaften aufzudecken.

Die Thematik des ewigen Lebens und die ethischen sowie gesellschaftlichen Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Eschbach gelingt es, diese Fragen sowohl philosophisch als auch spannend zu beleuchten. Besonders interessant sind dabei die Überlegungen, wie der Zugang zu dieser Technologie die soziale Ungleichheit verstärken könnte – das ewige Leben wäre wohl nur den Superreichen vorbehalten.

Die Action-Sequenzen, die James durch verschiedene europäische Städte jagen, unterbrechen dabei immer wieder die ruhigeren, gedanklichen Passagen. Für mich persönlich waren diese Verfolgungsjagden manchmal zu viel des Guten. Zwar lockern sie den Roman auf, lenken aber oft von den wirklich spannenden Fragen ab. Es hätte für meinen Geschmack mehr Raum für die tieferen Überlegungen und die detaillierte Beschreibung von James' Zeitung geben können, die durch ihre radikale Objektivität schon allein eine faszinierende Idee darstellt.

Dennoch bleibt „Die Abschaffung des Todes“ ein Roman, der lange nachwirkt. Eschbach regt an, über die großen Fragen des Lebens, der Sterblichkeit und der Zukunft unserer Gesellschaft nachzudenken. Ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch Diskussionen anstößt. Es mag vielleicht nicht als Highlight unter Eschbachs Werken dienen, aber es ist definitiv ein Roman, der zum Nachdenken anregt und seinen festen Platz in der Science-Fiction-Literatur verdient.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Eigenwilligen Mix aus interessanten Gedankenexperimenten und absurder Action

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Das Spannende an Romanen von Andreas Eschbach ist neben den interessanten Prämissen ja immer, dass sie sich in völlig unerwartete Richtungen entwickeln.

Bei "Die Abschaffung des Todes" ist es wieder ...

Das Spannende an Romanen von Andreas Eschbach ist neben den interessanten Prämissen ja immer, dass sie sich in völlig unerwartete Richtungen entwickeln.

Bei "Die Abschaffung des Todes" ist es wieder so: James Windover ist Redakteur der objektivsten Zeitung der Welt, die den Vorsatz "sine ira, sine studio" bis zum äußersten verfolgt und nur die Fakten ohne Emotion liefert. Aufgrund seiner fast unbestechlichen Unvoreingenommenheit wird er von einer Abonnentin gebeten, die Versprechen der Firma Youvatar einzuordnen, die nichts Geringeres ankündigt als den Tod abzuschaffen.
Mit seinen Recherchen setzt James Ereignisse in Gang, die zu rasanten Verfolgungsjagden quer durch Europa und dazwischen eingestreuten interessanten Gedankenexperimenten führen.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, wie eigentlich immer bei Eschbachs "Was wäre, wenn..." Überlegungen. Für mich waren leider die Action-Szenen ein großer Schwachpunkt (fairerweise muss ich sagen, dass ich persönlich kein Action-Thriller Fan bin), da sie die interessanten Dialoge unterbrechen. Die Idee, die Action mit Meta-Humor zu brechen und Protagonist James darauf hinweisen zu lassen, dass dieses oder jenes so absurd sei, dass man es in einem Roman oder Film nicht bringen könnte, ist ein paar Mal witzig, aber dann leider etwas zu oft benutzt.

Ich hätte mir statt der Actionszenen mehr Raum für die Ideen gewünscht. Alleine James' Zeitung, die sich maximaler Objektivität verschrieben hat, wäre eine eigene Geschichte über die Macht der Informationen wert. Oder eben, was die "Abschaffung des Todes" gesellschaftlich bedeuten würde. Oder wie die vorgestellte Methode missbraucht werden kann.

Ich durfte den Roman im Rahmen einer Leserunde der Lesejury zusammen mit anderen lesen und fand den Austausch spannend. Und da punktet "Die Abschaffung des Todes": Wenn man es mit Freunden und Familie liest, regt es spannende Diskussionen an und bringt einen auch dazu, über die Dinge zu sprechen, die man gerne ausblendet (z.B. Patientenverfügung).

Fazit: "Die Abschaffung des Todes" wird nicht mein neuer Lieblingsroman von Andreas Eschbach (da stehen unangefochten "Herr aller Dinge" und "Ausgebrannt"), aber die unterwegs beim Lesen aufgenommenen Themen und Ideen waren das Lesen wert und ich freue mich dann schon auf die nächste Gedankenreise.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Ewige Freude oder Leid?

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"Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach ist nicht mein erstes Buch dieses Autors und dementsprechend waren meine Erwartungen sehr hoch. Er schafft es immer wieder ein hochaktuelles und spannendes ...

"Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach ist nicht mein erstes Buch dieses Autors und dementsprechend waren meine Erwartungen sehr hoch. Er schafft es immer wieder ein hochaktuelles und spannendes Thema sorgfältig zu verarbeiten und zum nachdenken anzuregen. Das hat er hier auch definitiv geschafft, sehr informativ und auch voller unerwarteter Wendungen, als Thriller würde ich diesen Roman aber nicht unbedingt einordnen. Auch die Spannung war über längere Strecken nicht vorhanden, mich hat es aber in meinem Lesefluss nicht gestört.
James Windover, unser Protagonist, gibt eine sehr exklusive Zeitschrift heraus, gedacht für die Superreichen, alle relevanten Informationen auf einen Blick, ohne Wertung, aber in mühevoller Recherche beschafft.
Eine seiner wichtigsten Kundinnen und Geldgeberin bittet Windover um seine Meinung zu einem neuen Projekt, in dem es um nichts weniger als das ewige Leben geht.
Also stürzt sich Windover in die Ermittlungen von Methoden und Hintergründen, von Folgen und wissenschaftlichen Auswirkungen und nimmt uns als Leser mit.
Das alles ist sehr unterhaltsam und es macht viel Freude den Gedankengängen zu folgen und eigene dazu zu entwickeln. Ich habe viel über das Gehirn und seine Funktionsweise gelernt und mich mit philosophischen Themen über den Tod und seine Folgen, bzw. die Folgen seiner Abschaffung beschäftigt.
Das alles war in eine gute Geschichte verpackt, in der es sogar Action und Verfolgung gab, also es war schon eine gewisse Spannung vorhanden.
Mir hat der Umfang des Buches gefallen, ich mag sehr weitschweifige Erklärungen und einen umfangreichen Aufbau des Settings, für schnelle Leser mag das alles etwas zuviel sein.
Die Recherche ist hier wie gewohnt sehr gut und auch der Schreibstil gekonnt und souverän.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

ewiges Leben?

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"Die Abschaffung des Todes" heißt das neueste Werk von Andreas Eschbach. Dieses Ziel haben die Gründer des Unternehmens Youvatar und suchen für die Verwirklichung ihres Projekts noch zahlungskräftige Kunden.

James ...

"Die Abschaffung des Todes" heißt das neueste Werk von Andreas Eschbach. Dieses Ziel haben die Gründer des Unternehmens Youvatar und suchen für die Verwirklichung ihres Projekts noch zahlungskräftige Kunden.

James Windover, seines Zeichens Herausgeber einer Online Zeitung für Milliardäre, die vorrangig Themen aus Wirtschaft, Finanzwelt oder Wissenschaft für ihre Leser sachlich aufbereitet, reist stellvertretend für seine Kundin Anahit Kevorkian zur Auftaktveranstaltung von Youvatar. Er soll einschätzen, ob es sich für Anahit lohnt, in das Unternehmen zu investieren. James ahnt nicht, worauf er sich eingelassen hat.

In gewohnt eschbach-typischem Schreibstil wird die Geschichte aufgerollt, man lernt James kennen, der very british wirkt. Eschbach zeichnet seine Charaktere präzise und detailreich, so dass die Figuren unverwechselbar wirken. Die Backgrundinformationen zu James und seinem Privatleben lassen ihn sehr real wirken.

Die Thematik ist aktuell, viele wissenschaftliche Details zeigen, wie gut der Autor recherchiert hat. Wobei mich einige Stellen, an denen er zu sehr ins Detail geht, ermüdet haben. Eschbach beleuchtet das Thema auch philosophisch, was zwar interessant ist, aber auch das Tempo aus der Story nimmt.

Ich habe die Geschichte gespannt verfolgt und war an James Windover ganz nah dran, allerdings habe ich nicht die Spannung bekommen, die ich bei einem Thriller erwarte. Es gibt zwar Action und etwas Spannung, aber erst im letzten Drittel, für meinen Geschmack zu spät.

Fazit: Fesselndes Thema mit vielen wissenschaftlichen Details.

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